Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr ist Anpfiff zum 2. Relegationsspiel um den Aufstieg zur Handball Bayernliga der Männer. Heute fällt die Entscheidung in der Münchberger Gymnasiumhalle, wer nun als letztes Team die Bayernligasaison 2016/2017 komplettiert. So war´s angedacht und so stand´s in den verschiedenen Zwischenberichten aus beiden Lagern aus TSV Niederraunau und vom TV Münchberg.
Und dann das: Die Grün-Schwarzen erwischten am Himmelfahrtstag einen grottenschlechten Tag in der ersten Begegnung im schwäbischen Krumbach, Heimspielstätte des TSV Niederraunau. Mitschuld trug wieder einmal das aus Münchberger Sicht so ungeliebte Kunstharz, leider in der Zwischenzeit vom BHV und DHB gewünscht, aber nicht von allen Amateurvereinen umsetzbar.
Ein weiterer Grund war, dass die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth am Donnerstag nichts, aber auch rein gar nichts von dem, was sie in Heimspielen so auszeichnet, mit in die Begegnung nach Krumbach nahmen.
Ein disziplinierter Rückraum, der auf seine Chancen wartet, um dann erfolgreich abzuschließen. 2 Torhüter, die ihren Kasten vernageln, wenn´s drauf ankommt. Eine Abwehr, die alles unter Kontrolle hat und den Gegner fast nie zur Entfaltung kommen lässt.
All das war nicht vorhanden und damit schon fast leichtes Spiel für einen keinesfalls übermächtigen Gegner, auch wenn das Ergebnis Anderes erahnen lässt. Niederraunau lebte in allererster Linie von Münchberger Fehlern, die an diesem Tag in einer Anzahl auftraten, die nicht allein dem Harz zuzuschreiben sind.
Man kann in der Vereinschronik lange blättern. Eine Niederlage mit 20 Toren Differenz in einem Pflichtspiel, taucht zumindest in den letzten 50 Jahren für eine Münchberger Männermannschaft nicht auf. Man muss es einmal erlebt haben, auch wenn´s ganz schmerzlich ist und der große Traum „Bayernliga“ ausgeträumt ist, bevor er so richtig realisiert werden konnte.
Sich jetzt in eine Ecke verkriechen, um dem ungebrauchten Tag in Krumbach gegen Niederraunau wochenlang nachzutrauern, wäre völlig verkehrt. Deshalb Köpfe hoch und am kommende Samstag ab 19:30 Uhr, beim fälligen 2. Relegationsspiel, nochmals alles geben.
Sollte dann noch ein Erfolg herausspringen, dann wären vor allem die Fans versöhnt, für die man sich dankenswerterweise noch mal richtig ins Zeug legen sollte. Gelingt der Sieg tatsächlich und dann vielleicht auch noch deutlich, dann aber schwebt das „Argument Harz“ weiterhin wie dein Damoklesschwert über dem Handballsport der Istzeit.