Nach dem Sieg ist vor dem Sieg. So oder ähnlich könnte man denken, wenn die 1. Männermannschaft des TVM in der Landesliga/Nord zu einem x-beliebigen Spiel antreten müsste. Aber der Gastgeber heißt am Sonntag ab 16:00 Uhr TV Helmbrechts und dann ist wieder Derbyzeit.
Genau dann sind weder Prognosen noch punktgenaue Voraussagen möglich, weil die ureigenen Gesetzen dieser Spiele immer wieder für Überraschungen sorgen. Also genau das mit sich bringen, was das Salz in der Suppe bedeutet.
Beim 22:22 in der Vorrunde hat der TVH einmal mehr bewiesen, dass Derbyspiele nie aufgegeben werden dürfen. Selbst 5 Tore Rückstand waren damals kein Punkteverhinderer für die Rothemden. Helmbrechts bekam danach einen Lauf, Münchberg die hinreichend bekannten Probleme der Vorrunde. Abstiegsangst breitete sich bei den Grün-Schwarzen aus. In Helmbrechts sprach man, von der kleinen Erfolgswelle getragen, sogar von einer „historischen Tabelle“.
In den zurückliegenden Wochen waren beide Teams von der wohl seit Jahren einmaligen Situation und der damit verbundenen Spannung im Abstiegskampf betroffen. Genau das scheint sich fortzusetzen, sodass der Begegnung am Sonntag besonderes Interesse beigemessen wird. Die fünf zurückliegenden Spieltage bringen plötzlich eine leicht veränderte Ausgangsposition für beide Kontrahenten.
Während die Gastgeben mit 2:8 Zählern langsam aber sicher immer tiefer in den Abstiegskampf verwickelt werden, erleben die Gäste den Umkehrfall. 8:2 Punkte und das teilweise gegen Mannschaften der Ligaspitze, bringen den TVM langsam in Reichweite des Ligaerhaltes. Und diese Situation könnte sich für die Grün-Schwarzen weiter verbessern, wenn sie auch in Helmbrechts nicht leer ausgehen.
In Anbetracht des Restspielprogrammes beider Rivalen, ist für den TV Helmbrechts ein Heimsieg schon fast Pflicht. Diese Ausgangssituation wird sicher für eine proppenvolle Göbelhalle sorgen.
Wenn unverhofft wirklich oft kommt, dann müssten die TVM-Damen, nach ihrer überzeugenden Vorstellung in der Vorwoche gegen den HC 03 Bamberg, auch morgen ab 14:30 Uhr in Weitramsdorf bestehen und die Vorrunden-Heimniederlage korrigieren. Schön wäre es, im Hinblick auf weitere Punkte zum Klassenerhalt, vielleicht sogar notwendig.
Aber gerade deshalb sollte man im TVM-Lager jetzt nicht überdrehen und weiter konzentriert an die jeweiligen Aufgaben herangehen. Zwar stehen die morgigen Kontrahenten momentan in der Tabelle nebeneinander, doch spricht die Erfahrung für die Gastgeber aus dem Coburger Land. Zudem kann Weitramsdorf bei einem Sieg den Klassenerhalt vorzeitig sichern und könnte dann die Saison geruhsam ausklingen lassen.
Münchberg wird den nötigen Respekt vor dem Gegner mit nach Weitramsdorf nehmen, doch keinesfalls Angst, denn die ist bei nur einem Pluspunkt Rückstand auch nicht angebracht. Bereits in der Vorrunde haben die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann bei der 31:36 Heimniederlage gezeigt, dass auch Weitramsdorf Schwachstellen bietet.
Vielleicht liegen da morgen die Chancen für die Grün-Schwarzen, die in etwa gleiche Voraussetzungen im Hinblick auf den Klassenverbleib in der Bezirksoberliga für ein weiteres Jahr besitzen. Gewinnt Münchberg morgen, dann tauscht man nicht nur den Tabellenplatz mit Weitramsdorf, sondern könnte sich ebenfalls in gesicherte Regionen absetzen.
Außerdem kommt es zu folgenden Jugendbegegnungen:
Sonntag 2.4.
14:00 Uhr männliche B bei der HSG Rödental/Neustadt
14:15 Uhr männliche D beim TV Helmbrechts