Handball in Münchberg

Vorschau für Samstag, 7.12.19

Gepostet am 5. Dezember 2019 in Vorberichte.

Das konnten wohl selbst die Fachleute vor einigen Wochen noch nicht erahnen, dass das Spitzenspiel des elften Spieltages in der Handball-Landesliga/Nord (Anwurf am Samstag um 16:30 Uhr in Marktredwitz) HSG Fichtelgebirge gegen TV Münchberg heißt. Gut, Ulli Weber von der HSG-Führungsspitze hat es vor der Saison mit Überzeugung hinausposaunt. Wir wollen hoch in die Bayernliga, denn wieder nur im vorderen Tabellendrittel mitspielen wollen, das würden uns die eigenen Fans nicht mehr abnehmen, so Weber vor Saisonbeginn.

Und er hat Recht behalten. Die HSG geht anscheinend wirklich den Weg, der bei konstanter Leistung in Bayerns Handballoberhaus enden könnte. Dann möglichst nicht über die Relegation, sondern direkt als Meister. Da könnte jetzt ein weiterer Schritt in diese Richtung erfolgen. Nämlich dann, wenn man seinen Lokalrivalen am kommenden Samstag in die Schranken verweist und gleichzeitig der Spitzenreiter Cham beim MTV Ingolstadt strauchelt.

Soweit die Theorie. Praxis ist dann doch ein ganzes Stück anders. Schon lange ist es kein Geheimnis mehr, dass in dieser -mit Verlaub- verrückten Landesliga/Nord fast jeder jeden schlagen kann. Vor 14 Tagen beim Heimspiel in Helmbrechts hatte der TVM hauchdünn die Nase gegen den MTV Ingolstadt vorne. Die Oberbayern wiederum bezwangen vor Wochenfrist Lauf/Heroldsberg auch mit einem Treffer Unterschied und haben damit die Mittelfranken erst einmal auf Rang fünf der Tabelle gesetzt.

Was also liegt da für den MTV näher, als an diesem Wochenende auch noch Cham in eigener Halle zu besiegen und der HSG Fichtelgebirge damit den Weg frei für die Spitze zu machen. Doch sind die Mannen aus Marktredwitz und Wunsiedel gut beraten, diese Konstellation im Vorfeld nicht als Selbstverständlichkeit zu sehen. Das könnte ein ganz böses Erwachen geben, denn mit dem TV Münchberg stellt sich eine Mannschaft in Marktredwitz vor, die nicht nur Cham die bisher einzige und zudem noch klare Saisonniederlage beigebracht hat. Es läuft eine Mannschaft auf, die von Woche zu Woche immer mehr die eigenen Mechanismen verfeinert und sich damit in der Liga zwischenzeitlich großen Respekt verschafft hat.

Die Schützlinge von TVM-Trainer Frank Lichtinger werden mit ganz breiter Brust auflaufen, denn mit einer Serie von zuletzt 14:2 Punkten brauchen sie für den Moment wirklich keinen Gegner dieser Liga fürchten und da ist derzeit völlig egal, ob auswärts oder in den heimeigenen Hallen in Helmbrechts und Münchberg. Das muss auch die HSG Fichtelgebirge zur Kenntnis nehmen, die genau weiß, dass die kommende Partie zu einem Schlüsselspiel wird.

Im Umkehrfall zum vorgenannten möglichen Szenario, wäre nämlich noch folgende verrückte Variation in der Tabelle möglich. Cham verliert tatsächlich in Ingolstadt. Roßtal geht, was durchaus auch möglich erscheint, in Mainburg leer aus und Münchberg gelingt das Husarenstück, sprich Sieg in Fichtelgebirge. Dann würden die Grün-Schwarzen aufgrund des momentanen direkten Vergleiches sogar bis auf Rang zwei hochklettern. Zudem wäre dann der TVM, falls diese aus Münchberger-Sicht mögliche Wunschvoraussage eintrifft, mit nur noch einem Punkt Rückstand schärfster Verfolger von Spitzenreiter Cham.

Diese möglichen Rechenbeispiele machen das Aufeinandertreffen der Spielgemeinschaft aus Wunsiedel und Marktredwitz sowie der künftigen SG Helmbrechts/Münchberg, zu einer ganz reizvollen und sportlich hochinteressanten Partie. Die Devise lautet nämlich für beide Kontrahenten gleich. Verlieren verboten, wenn man weiterhin vorne ernsthaft mitmischen will.

Den Handballfans aus der Region kann´s nur Recht sein. Ihnen steht ein richtiger Knüller ins Haus und es wäre nicht verwunderlich, wenn über 600 Zuschauer die Ränge füllen würden. Münchberg hat den Vorteil, dass der Druck für dieses Match ganz klar bei den Gastgebern liegt. Dafür hat Ulli Weber mit seinen Prognosen und Wünschen aus eigener Sicht schon vor der Saison gesorgt. Dass die Gastgeber durchaus in der Lage sind, dies auch auf dem Hallenboden umzusetzen, erscheint in der momentan HSG-Form sogar möglich.

Doch wird man mit einem TV Münchberg rechnen müssen, der alles in die Waagschale werfen wird. Der große Vorteil beim Gast liegt in seiner derzeitigen Ausgeglichenheit im Angriff. Dort haben sich zwischenzeitlich 3, 4, 5 und mehr Spieler herauskristallisiert, die durchaus in der Lage sind, 4 und mehr Treffer pro Spiel beizusteuern. Das macht den TVM nicht nur schwer ausrechenbar, nein, es macht ihn brandgefährlich und darauf müssen die Gastgeber gefasst sein.

 

Nächster Anlauf für die 2. Männermannschaft des TVM zum ersten doppelten Punktgewinn in dieser Saison. Sie gastiert am Samstag um 20:00 Uhr beim Nachbarn TV Marktleugast. Irgendwann muss der erste Sieg her, warum nicht am Samstag im Derby. Das ist zumindest die Wunschvorstellung der TVM-Reserve, der in dieser Serie bisher auch ein Stück weit das Pech hinterher läuft.

 


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