Faschingspause vorbei – am Samstag starten die Münchberger Handballer in der Helmbrechtser Göbelhalle ins letzte Drittel der Spielzeit 2019/2020.
Vierpunktespiel, vorentscheidendes Match, trifft von allem ein bisschen zu, doch für die kommende Partie passt wohl eher die einfache Umschreibung „wichtiges Spiel“. Ab 19:45 Uhr empfängt dann der TVM den Neuling MTV Stadeln zum fälligen Aufeinandertreffen in der Landesliga/Nord.
Wichtig für den TVM deshalb, weil er mit 21 Pluspunkten auf Rang sechs die Klasse bisher nicht endgültig gesichert hat. Dazu fehlen noch einige Zähler um sicher auch in der kommenden Spielzeit wieder in der Landesliga antreten zu können.
Wichtig auch für die Gäste aus dem Fürther Land, die ganz andere Probleme haben, weil sie sich momentan ganz hinten in der Tabelle bewegen. Nur 8 Pluspunkte und aktuell vorletzter Rang, was gleichbedeutend mit der sofortigen Rückkehr in die Bezirksoberliga Mittelfranken wäre. Wenn das noch verhindert werden soll, muss sich Stadeln ganz schnell auf das Punktesammeln konzentrieren und sollte damit möglichst zeitnah beginnen.
Leichter gesagt als getan. Vor allem dann, wenn man sieht, dass der Gast erst eine Partie in der Rückrunde siegreich gestalten konnte. Dies war der Erfolg gegen den Mitaufsteiger HaSpo Bayreuth II, der just am letzten Spieltag vor den Faschinsferien eingefahren wurde. So ein Sieg kann natürlich Auftrieb geben, zumal das Erfolgserlebnis jetzt 14 Tage präsent vor eigenen Augen war. Kam also genau rechtzeitig, um diesen Elan mit in die kommende Begegnung zu bringen.
Doch Münchberg wird Antworten wissen und auch haben müssen, zumal die Schützlinge von Trainer Frank Lichtinger mit bisher 4:6 Zählern in der Rückrunde auch noch keine Bäume ausgerissen haben. Immer gut gespielt, auch gegen starke Gegner wie Rothenburg und Lauf/Heroldsberg. Doch Chancenwucher und manchmal auch das berühmte Quäntchen Glück, haben den einen oder anderen Pluspunkt mehr verhindert. Vor allem die glasklaren Gelegenheiten, die die Grün-Schwarzen immer wieder auslassen, drängen dem Gegner die Punkte manchmal regelrecht auf.
Das soll am Samstag verhindert werden, wird aber nur mit höchstmöglicher Konzentration von Anfang bis Ende umgesetzt werden können. Auch sollte die Deckung ihre Aufgaben einmal über die komplette Spielzeit zur vollsten Zufriedenheit ausüben. Immer wieder wechseln sich ein unüberwindbares Abwehrbollwerk mit einer sehr instabilen und löchrigen Deckung ab, sodass der Angriff oft an oder über die 30-Tore-Marke gehen muss, um am Ende tatsächlich Zählbares in Händen zu halten.
In der Vorrunde in Stadeln war es beim 38:35 Auswärtssieg so oder zumindest so ähnlich. Allerdings mit dem Unterschied, dass die kommenden Gäste damals nur einmal in Führung gingen und der TVM jederzeit auch ein Stück weit souverän eine ständige 2-4 Tore-Führung bis ins Ziel mitnahm.
Hätte man sicherlich nichts dagegen, wenn sich das Szenario wiederholen würde. Zumindest würden die Gastgeber daran Gefallen finden. Die Anschauung der Gäste ist sicherllich eine andere und deren Auftritt demzufolge auch energisch. Es steht der Lichtinger-Truppe eine keinesfalls leichte Hausaufgabe bevor. Mit dem Blick auf die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte, sollten die Gastgeber mit der notwendigen Konzentration an die Aufgabe herangehen und möglichst die Partie nicht in den Sand setzen.
Drei Spieltage vor Saisonende steht die 2. Männermannschaft mit lediglich drei Unentschieden auf dem vorletzten Tabellenplatz, das Abstiegsgespenst im Nacken. Spieltag für Spieltag nimmt die Münchberger Reserve immer wieder Anlauf in Richtung erster Saisonsieg und immer wieder bleibt dieser Erfolg aus. Die Möglichkeiten werden weniger und eine davon bietet sich am Samstag, wenn ab 15:45 Uhr der Tabellenfünfte TS Schwarzenbach/Saale seine Visitenkarte in der Göbelhalle abgibt.
Sollte tatsächlich der erste Sieg realisiert werden, bedarf es aber einer anderen Gesamtleistung als vor Wochenfrist, wo man in der Nachholbegegnung bei Marktleuthen/Niederlamitz II mit 18:32 komplett baden ging.