Das letzte Spiel im Jahre 2019 findet für die TVM-Männer in der Landesliga Nord am kommenden Samstag um 19:45 Uhr in der Münchberger Gymnasiumhalle statt. Die Partie gegen den HC Erlangen III könnte auch unter der Schlagzeile „Aufarbeitung des Derbys“ stehen. Das wäre aber vielleicht eine Etage zu hoch gegriffen. Nach 0:4 Punkten zum Saisonauftakt, lieferten die Schützlinge von Trainer Frank Lichtinger teilweise beeindrucken Spiele ab und brachten es dabei auf stolze 14:2 Zähler.
Dass so eine Serie auch einmal zu Ende geht, war und ist jedem Beteiligten klar. Wenn dies ausgerechnet beim Derby bei der HSG Fichtelgebirge passiert, ist es dann aus eigener Sicht wohl weniger schön. Zumal am Ende eine deutliche Niederlage mit 10 Toren Differenz stand. Aber genau genommen war es nur eine schwache Halbzeit, nämlich Hälfte zwei. In diesem Abschnitt ist den Grün-Schwarzen genau das passiert, was den Gegnern ist dieser Spielzeit schon mehrmals widerfahren ist. War es auf TVM-Seite oft Torhüter Lukas Hurt, der die Kontrahenten in Serie zur Verzweiflung brachte, so gelang dies im Derby dem Fichtgelgebirgler René Rieß, der nach der Pause für die TVM-Angreifer das Stopzeichen setzte.
Also könnte das letzte letzte Spiel vor den Feiertagen vielleicht eher unter das Motto Wiedergutmachung gestellt werden, zumal es tatsächlich nur die eine Halbzeit zu korrigieren gilt. Dass sich zu so einer Begegnung aber ein Gegner vorstellt, der von der Spielanlage vielleicht in die Kategorie Roßtal einzustufen ist, schmeckt im Vorfeld dem TVM wohl eher auch nicht. Zudem ist äußerste Vorsicht geboten, weil man nie genau weiß, in welcher Formation sich die Gäste bei ihren Auswärtsauftritten präsentieren.
Der aktuelle Tabellenstand mit 10:12 Zählern dokumentiert bei den Mittelfranken nur die Tatsache, dass die 3. Mannschaft des Bundesligisten die Reihe der Teams mit negativen Punktekonto anführt. Genauer draufgeschaut kann dann schon klarer erkannt werden, dass in Münchberg eine Mannschaft aufkreuzt, die an einem guten Tag eigentlich mehr als nur Landesligamittelmaß abliefern kann.
Das wird noch klarer, wenn die drei Auftaktniederlagen einmal außen vor gelassen werden. Dann nämlich spiegelt sich bei den Universitätsstädtern in den zurückliegenden 8 Begegnungen mit 10:6 Punkten eine kleiner Positivlauf wider, den die Gäste nur allzugerne fortsetzen möchten. Der TVM ist somit gewarnt. Nicht allein deshalb, um mit aller Gewalt jetzt an die Wiedergutmachung der zweiten Halbzeit aus der Vorwoche zu denken. Kann genau genommen eigentlich auch schon wieder abgehakt werden.
Viel wichtiger ist es, sich bereits im Vorfeld auf den Gegner einzustellen, um dann auch im Hinblick auf das Spiel immer die passende Antwort im Ärmel zu haben, soweit dies überhaupt erforderlich wird. Gelingt das 1:1 in die Tat umzusetzen, dann dürften die Mannen um Spielmacher Jan Lad durchaus in der Lage sein, mit ihrem Heimauftritt eine bis dato hervorragende Vorrunde auch zu einem guten Jahresabschluss zu bringen.
Dass der TVM jederzeit den spielbestimmenden Part in der Gymnasiumhalle übernehmen kann, steht außer Zweifel, das hat die Mannschaft schon öfter in dieser Saison dokumentiert. Trotzdem sollte man wachsam bleiben und den Gast vor Anpfiff dort einordnen, wo er aufgrund seiner spielerischen Möglichkeiten auch gesehen werden sollte. Nämlich als ein Team, dass Landesligaberechtigung mitbringt und vielleicht deutlich mehr in der Lage zu bieten ist, als es der momentane Mittelfeldplatz, zumal mit einem negativen Punktekonto, für den Moment bestätigt.
Die 2. Männermannschaft hat das Spieljahr 2019 in der Bezirksklasse/Ost bereits abgeschlossen. Mit bisher lediglich 2 Unentschieden geht die TVM-Reserve als Tabellenletzter in die Weihnachtspause.