Nachdem die Jugendqualifikationsspiele für die kommende Saison erst am 23. April mit den Spieltagen in Auerbach für die weibliche A-Jugend und in Würzburg für die männliche A-Jugend beginnen, befinden sich am Samstag lediglich die beiden Landesliga-Seniorenteams in heimischer Gymnasiumhalle im Punktspieleinsatz.
In der Landesliga/Nord der Männer spitzt sich der Kampf um die Vizemeisterschaft immer weiter zu. Die derzeit besten Karten besitzt, nach dem klaren 27:18 Heimerfolg gegen den TSV Neutraubling, die SG DJK/SB SC Regenburg mit 25:13 Punkten auf Rang zwei. Der TSV Ismaning (aktuell mit 23:15 Punkten auf Rang vier) zeigte beim 44:18 Heimsieg gegen den HC 03 Bamberg, dass er die Schlappe in Münchberg glänzend verdaut hat.
Mit dem TV Münchberg (25:15 Zähler auf Rang drei) und der HSG Lauf/Heroldsberg (23:15, Platz fünf) treffen am Samstag um 19:45 Uhr nicht nur 2 Regensburger Verfolger, sondern gleichzeitig die Verlierer des letzten Spieltages aufeinander. Die Gäste aus Mittelfranken unterlagen äußerst knapp mit 23:25 beim ASV Cham, der allerdings mit bereits 18 Minuspunkten nur noch theoretische Chancen auf Rang zwei besitzt. Der TVM musste nach 45-minütigem großen Kampf stark ersatzgeschwächt am Ende mir 25:32 der HSG Fichtelgebirge noch klar die Punkte überlassen.
Die fehlende „volle Mannschaftsstärke“ scheint für die Grün-Schwarzen das große Problem im Schlußspurt um den Relegationsplatz zum Bayernligaaufstieg zu werden. Die Schützlinge von TVM-Trainer Christian Seiferth spielten für ihre Verhältnisse bisher eine Riesensaison mit teilweise glänzenden Auftritten und Handball zum Zunge schnalzen. Und dann das: Just in dem Moment, wo der TVM alle Kräfte zum Erhalt seiner Minimalchance mobilisieren muss, geht das Personal aus.
Mit Stefan Müller, Torsten Krauß und Tobias Sammet fehlten in Marktredwitz drei Korsettstangen. Zudem nicht dabei waren Matthias Breuherr und Simon Oberländer. Inwieweit heute auf den einen oder anderen wieder zurückgegriffen werden kann, stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.
Fest steht aber: Sollten die Gastgeber am Samstag erneut auf mehrere Leistungsträger verzichten müssen, dann wird trotz Heimvorteil gegen die HSG Lauf/Heroldsberg wahrscheinlich nichts zu holen sein. Beide Kontrahenten sind sich zudem bewusst, dass der heutige Verlierer nicht nur einen gewaltigen Rückschlag im Kampf um den Vizetitel erleiden wird, sondern vielleicht dann sogar schon ganz aus dem Rennen ist.
Lange schien es in dieser Saison so, als müssten die vier oberfränkischen Damenteams der Landesliga nach Saisonschluß den Weg zurück in die Bezirksoberliga Oberfranken antreten. Mit dem TV Münchberg und der HG Kunstadt stehen seit geraumer Zeit auch tatsächlich zwei oberfränkische Absteiger fest. Der TV Helmbrechts und der TV Weidhausen dagegen zeigen jetzt im Schlußspurt, dass in beiden Teams wesentlich mehr Potential vorhanden ist, als es der aktuelle Tabellenstand widergibt. Nach Stand der Dinge und unter Berücksichtigung des Restspielplanes haben diese beide Mannschaften reelle Chancen die Liga im Endspurt aus eigener Kraft zu erhalten.
Durch den deutlichen und in der Höhe nicht erwarteten 38:24 Heimerfolg gegen die HG Ingolstadt hat es der TV Weidhausen erstmals in dieser Serie mit 16:26 Punkten und Rang neun und damit auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. Ein große Chance mit einem weiteren doppelten Punktgewinn diesen Rang zu festigen besitzen die Westoberfranken, wenn sie am Samstag ab 17:45 Uhr in Münchberg gastieren und eventuell erneut als Sieger die Halle verlassen.
Im Umkehrfall könnten die Grün-Schwarzen mit einem Erfolg ihrerseits die Sorgen der Polstermöbelstädter wieder wachsen lassen. Dann allerdings müssen bei den Grün-Schwarzen die zuletzt wegen Verletzung und Erkrankung fehlenden Aktiven wieder den Kader komplettieren, denn mit einem Rumpfteam wird nichts zu holen sein.