Nichts war es mit dem fünften Sieg in Folge für die TVM-Männer in der Handball Landesliga Nord. Das hat der Tabellenzweite TSV Roßtal mit einem couragierten Auftritt in der Helmbrechtser Göbelhalle zu verhindern gewusst.
Doch warum hat es letztendlich aus heimischer Sicht nicht geklappt? Die Abarbeitung eines Fragenkataloges wird da sicherlich die eine oder andere Erkenntnis bringen. Bestimmt ist so manches auch Kopfsache. Wohl der Großteil der Mannschaftssportler von Ballsportarten hat seinen Spielplan und die dazugehörige aktuelle Tabelle im Kopf. Das verleitet natürlich im Unterbewusstsein auch dazu, zwischen den einzelnen Begegnungen immer ein bisschen zu spekulieren. Egal, ob nach oben oder unten in der Rangfolge. Die Eventualitäten werden gerne mit verschiedenen Möglichkeiten gedanklich durchgespielt.
Davon waren diesmal sicher auch die TVM-Handballer betroffen und deshalb ist es ein Mitgrund, warum die Hausaufgabe des zurückliegenden Spieltages ein Stück weit in die berühmte Hose ging. War doch aus TVM-Sicht rechnerisch leicht vorauszusagen, was denn passieren muss, damit man in ein paar Wochen Spitzenreiter ASV Cham auf die Pelle rücken kann.
Heimsieg gegen Roßtal, Auswärtserfolg bei HaSpo Bayreuh II und dann Cham vor der Brust. Möglichst nochmal punkten und plötzlich gehört man selber zum erweiterten Favoritenkreis der Liga. So oder ähnlich könnte es sich in den Köpfen der Verantwortlichen und Aktiven auf TVM-Seite im Vorfeld abgespielt haben.
Dann kommt völlig unverhofft die eigentlich unnötige Heimniederlage gegen Roßtal. Nicht, dass Zweifel am verdienten Auswärtserfolg der Mittelfranken gehegt werden. Es war einzig und allein die eigene Art, die zur Niederlage führte, über die sicherlich in der zurückliegenden Woche reichlich nachgedacht und nachbetrachtet wurde.
Abgehakt, neue Situation, 8:6 Punkte und damit an die Sicherung des guten Mittelfeldplatzes denken. Ausgerechnet jetzt steht am Sonntag ab 16:00 Uhr die schwere Auswärtsaufgabe bei HaSpo Bayreuth II (5:9 Zähler) bevor. Schwer schon allein deshalb, weil die Wagnerstädter auf jeden Zähler dringend angewiesen sind. Da fällt doch mit einem Blick auf das bisher Gewesene auf, dass alle fünf Punkte die Bayreuther Reserve in eigener Halle geholt hat.
Was liegt da näher, als morgen nachzulegen und an gleicher Stätte nochmal 2 Zähler draufzusatteln. Das nimmt sich der Gastgeber mit Sicherheit vor, zumal ausgerechnet der bisher verlustpunktfreie Spitzenreiter Cham just am Vorwochenende in der Wagnerstadt den ersten Zähler abgeben musste. Vielleicht aus Sicht der Oberpfälzer auch deshalb, weil alle Chamer Tore von nur vier Feldspielern erzielt wurden. Dagegen netzten bei Bayreuth gleich elf Akteure ein. Da scheint auch die Stärke des Liganeulings zu liegen. Breit aufgestellt und dadurch schlecht ausrechenbar.
Genauso präsentierte sich in der Vorwoche Roßtal, was den Lichtinger-Schützlingen erhebliche Probleme bereitete. Hinzu die eigenen Schwächen im Angriff. Genau diese beiden Punkte sollten am Sonntag nicht wieder auf der Tagesordnung stehen. Denn dann dürfte auch HaSpo II stark genug sein, um den Gästen die nächsten Ergebnisschmerzen beizufügen.
Eine Woche kann lang sein, wenn man zwischen den Spielen intensiv an sich arbeitet. Im Umkehrfall können aber auch 7 Tage nicht reichen, wenn es nicht gelingt, das Gezeigte aus der Vorwoche gedanklich zu canceln, um sich dann in Schlüsselszenen auf dem Parkett anders zu präsentieren.
Noch immer auf dem Weg zum ersten Saisonsieg befindet sich die 2. Männermannschaft des TVM. Meist gut gespielt, aber bisher ohne Sieg geblieben, das ist die eher magere TVM-Bilanz. Der einzige Pluspunkt resultiert aus einem 25:25 Unentschieden in eigener Halle gegen den HC Creußen. Überhaupt noch keinen Pluspunkt hat die TS Schwarzenbach/Saale auf ihrem Konto und möchte das gerne am Samstag ab 16:00 Uhr ändern, wenn die 2. TVM-Garnitur zum fälligen Punktewettstreit ihre Visitenkarte in der Saalestadt abgibt.