Nochmals Zeit zur Regeneration bot die zu Ende gegangene Osterpause. Jetzt beginnt die heiße Phase in der Handball-Landesliga Nord der Männer. Wohl selten waren 4 Spieltage vor Schluß noch 10 von 14 Mannschaften tief im Abstiegskampf verwickelt. Nach Stand der Dinge, dürfte dem TSV Rothenburg die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Bayernliga nicht mehr zu nehmen sein. Um den Relegationsplatz streiten noch die SG Regensburg und die TG Heidingsfeld, wobei Letztgenannte, bei 4 Zählern Vorsprung, im Moment die besseren Karten auf ihrer Seite hat.
Auf Rang vier weist der ASV Cham, als einzig im Abstiegskampf verstricktes Team, mit 24:22 Zähler derzeit ein positives Punktekonto auf. Den Vorletzten, HSG Rötental/Neustadt, kann bei aktuellen 16:28 Punkten eigentlich nur noch ein kleines Handballwunder retten. Dazwischen befinden sich von Rang fünf bis zwölf 8 Mannschaften, die nur 2 Punkte voneinander trennen.
Abgeschlagen und schon lange wieder abgestiegen, ist der Liganeuling aus Ansbach, dem bisher kein einziger Zähler gelang. Das sollte zumindest auch am kommenden Wochenende so bleiben. Vor allem aus Sicht des TV Münchberg, der am Samstag um 20:00 Uhr in Ansbach auf´s Parkett muss. Für die Grün-Schwarzen ein Schlüsselspiel, denn den Seiferth-Schützlingen ist durchaus bewusst, dass sie sich dann keinen Ausrutscher erlauben dürfen.
Zumal es dem TVM in den zurückliegenden Partien nicht gelungen ist, für einen Befreiungsschlag zu sorgen, der allerdings mehrmals möglich war. Erst das Siebenmeterdebakel in Helmbrechts, mit einem letztlich zwar gerechten Unentschieden, aber liegengelassenen Punkt. Dann zuletzt in eigener Halle nach 17:10 Führung und anschließendem Leistungseinbruch, mit Punktverlust gegen den Vorletzten aus Rödental/Neustadt.
Nervensache? Zumindest in Anbetracht der beiden letzten Begegnungen erscheint dies so. Insgesamt aber haben die Münchberger Handballer in den zurückliegenden 7 Partien 10:4 Punkte gesammelt und damit überhaupt dafür gesorgt, dass sie im Abstiegskampf mit aktuell 22:22 Zählern noch alles in eigener Hand haben. Gelingt dann tatsächlich der angestrebte Auswärtssieg und damit endlich ein positives Punktekonto, steigen die Hoffnungen auf ein weiteres Jahr Landesligazugehörigkeit. Freilich bliebe auch dann noch keine Zeit, um sich genüsslich zurückzulehnen. Denn alles deutet auf ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag (14. Mai 2017) hin. Was bis dahin bleibt, sind ständige Positionsverschiebungen und die Hoffnung, dass die Mitkonkurrenten endlich zu schwächeln beginnen.
Frei von allen Abstiegssorgen sind seit dem letzten Spieltag die Handballdamen des TV Münchberg in der Bezirksoberliga Oberfranken. Mit dem 34:32 Derbysieg gegen den TV Marktleugast, haben es die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann geschafft, sich bereits zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt zu sichern.
Selbst eine Niederlage am kommenden Sonntag ab 16:00 Uhr, beim Ligaschlußlicht HG Naila ,würde daran nichts mehr ändern. Der Neuling und sofortige Wiederabsteiger hat es in der laufenden Saison nie geschafft, den Anforderungen der Liga gerecht zu werden. Hing natürlich in erster Linie damit zusammen, dass Naila ständig mit verletzungsbedingten Ausfällen von Leistungsträgern zu kämpfen hatte. Zudem warfen Krankheiten und anderweitige Verhinderungen das Team immer wieder zurück.
Münchberg dagegen besaß den Vorteil, sich während der Serie zu stabilieren und spielte vor allem eine richtig gute Rückrunde. Selbst gegen Spitzenteams agierten die Grün-Schwarzen oft lange Zeit auf Höhe des Geschehens. Der Lohn ist der vorzeitige Klassenerhalt, auf den das junge TVM-Team am Sonntag sogar noch Einen draufsetzen könnte.
Genau dann, wenn der TVM am Sonntag in Naila die Halle als Sieger verlässt. Dann ist auch Rang sieben nicht mehr gefährdet, was die hervorragende Saisonleistung noch deutlicher hervorheben würde.