Mit 6:0 Punkten in Serie hat der TV Münchberg in der Landesliga/Nord der Männer gerade einen Lauf. Momentan liegen die Seiferth-Schützlinge mit 18:18 Punkten auf Rang sieben. Doch im Vergleich zu vorherigen Spielzeiten, ist die aktuelle Platzierung alles andere als ein gesicherter Mittelfeldplatz.
Ausrechnet jetzt müssen die Grün-Schwarzen zum Tabellenzweiten TG Heidingsfeld, wo man am Sonntag ab 15:00 Uhr versuchen muss, weiterhin in der Erfolgsspur zu bleiben. Lässt man die zurückliegenden drei Begegnungen nochmals Revue passieren, dann war und ist klar zu erkennen, dass der TVM das Ziel Klassenerhalt mit eigenen Möglichkeiten schaffen kann.
Die Truppe um Torsten Krauß ist stabiler geworden und hat in den zurückliegenden Partien fast ausnahmslos Spitzenteams der Liga in die Schranken verwiesen. Könnte durchaus sein, dass den Münchberger Handballern auch morgen in Unterfranken der nächste Coup, ja vielleicht sogar die Revanche für die knappe Vorrundenheimniederlage gelingt. Freilich muss dann wieder alles passen und die Zahnräder erneut lückenlos ineinander greifen.
Ein Spaziergang wird dieses Auswärtsspiel auf keinen Fall, zumal der Neuling TG Heidingsfeld gerade sein Anrecht auf den Durchmarsch in Richtung Bayernliga anmeldet. Mit zwei Zählern Rückstand sitzen die Würzburger Vorortler dem Spitzenreiter TSV Rothenburg dicht im Nacken. Zudem beträgt der Vorsprung auf den Dritten Regensburg bereits 8 Punkte, sodass zumindest die Relegation winkt.
Münchberg besitzt ganz andere Probleme. Mit einem Blick auf den Spieltag dieses Wochenendes, kann die Tabelle im ungünstigsten Fall wieder gewaltig durcheinander gewirbelt werden.
Nämlich dann, wenn die drei hinter dem TVM rangierenden Mannschaften von der HSG Fichtgelgebirge, MTV Ingolstadt und ASV Cham die von der Papierform her jeweiligen lösbaren Aufgaben dieses Spieltages auch erfolgreich absolvieren und Münchberg im Umkehrfall in Heidingsfeld leer ausgeht.
Genau dann würde der TVM mit immerhin 18:20 Punkten sofort wieder auf den Relegationsplatz zurückfallen. Verrückt, das ist und bleibt das Schlagwort, das diese Spielzeit schon seit Monaten im Hinblick auf die dicht beieinander liegenden Teams und den damit verbundenen ständigen Tabellensprüngen begleitet.
Bereits am Freitag um 20:15 Uhr müssen die TVM-Damen wieder auf´s Parkett. Dann zum Nachbarderby gegen den TV Gefrees, der aufgrund fehlender Alternativen diese Heimbegegnung ausnahmsweise in der Münchberger Gymnasiumhalle austrägt.
Bedeutet für die TVM-Damen ein Heimspiel mehr in der laufenden Saison. Ob dies zum Münchberger Vorteil gereichen kann, bleibt allerdings mit einem dicken Fragezeichen versehen. Die Gefreeser Damen stehen auf Rang zwei und werden nach Stand der Dinge die Serie auch als Vizemeister beenden. Nicht mehr, als eine wertlose Platzierung, nachdem nur der Meister das Aufstiegsrecht in die Landesliga erhält. Interessante und ebenso lukrative Relegationsspiele für die Vizemeister gibt es nicht.
Die Münchberger Damen besitzen in dieser Begegnung die Möglichkeit, den zuletzt gezeigten deutlichen Formanstieg durch praxisnahe Erfahrung weiter zu festigen. Es können zudem unter Wettkampfbedingungen Alternativen getestet werden.
Aufgrund der bisherigen Ergebnisse gilt allerdings Gefrees als klarer Favorit in diesem Derby. Die Außenseiterchance für Münchberg bleibt trotzdem bestehen. Ein Punktgewinn gegen eine Mannschaft, die ganz vorne in der Tabelle steht, könnte für die Grün-Schwarzen am Ende ein Goldener im Kampf um den Klassenerhalt werden.