Es war der 1. Dezember 2018, als der TV Münchberg bei der HSV Hochfranken mit 36:30 letztmalig die Oberhand in fremden Landesligahallen behielt. Seitdem kassierten die Grün-Schwarzen in ihren vier Auswärtsauftritten mehr oder weniger deutliche Niederlagen und haben nach der 1-wöchigen Faschingspause am Sonntag ab 16:00 Uhr nun die Chance, beim MTV Ingolstadt diese schwarze Serie zu beenden.
Aber zwischen Zielsetzung, Wunsch und Realität, liegen momentan Welten bei den Schützlingen von TVM-Trainer Frank Lichtinger. Hauptgrund ist das eigene und zwar fehlende Personal. Neben den Langzeitverletzten fehlt auch diesmal noch Jan Lad, dessen Sperre erst am kommenden Wochenende abläuft. Ob die Woche Spielpause ausgereicht hat, damit zumindest die Akteure zurückkehren, deren Verletzungen sich als nicht zu schwerwiegend herauskristalliert haben, bleibt trotzdem abzuwarten.
Wie wird der TVM auf diese Situation reagieren? Wieder ein paar Trumpfasse aus vergangenen Tagen aus dem Ärmel ziehen? Mit Müller, Valenta und Kral hat das zuletzt in eigener Halle gegen den TSV Roßtal funktioniert. Trotz allem liegt aber zwischen den Auftritten im Wohnzimmer Gymnasiumhalle und auswärts das große Problem Harz, das in der Fremde bisher so manchen zählbaren Erfolg verhinderte.
Dieses Thema außer Acht gelassen, gilt das Augenmerk natürlich dem kommenden Gastgeber. Der MTV ist eine spielstarke Mannschaft, die es aber in der laufenden Saison nur zu Beginn geschafft hat, ganz vorne mitzuspielen. Anfang Dezember begann mit den beiden Heimniederlagen gegen Cham und Heidingsfeld eine Serie von fünf Niederlagen in Folge, die die Oberbayern ins Mittelfeld der Tabelle zurückgeworfen haben. Auch aktuell agiert der MTV mit wechselnden Erfolgen und liegt deshalb mit 19:17 Punkten aus eigener Sicht nur auf Rang acht.
Damit dürfte die insgeheime Zielsetzung zumindest um Rang zwei und damit um den Relegationsplatz zum Bayernligaufstieg mitzuspielen, auch in dieser Saison vertan sein. Ein Fünkchen Hoffnung könnte dennoch keimen, wenn der MTV seine Hausaufgabe erfolgreich löst. Inwieweit diese Aufgabe mehr oder weniger leicht wird, hängt dann wohl doch vom Kader des TVM ab, der am Sonntag zur Verfügung stehen wird.
Gelingt den Grün-Schwarzen wieder ein Griff in die personelle Trickkiste, dann ist eventuell ein Remis im Vorfeld nicht unbedingt als Utopie anzusehen. Mit einem Unentschieden könnte auf jeden Fall der hervorragende 5. Tabellenrang verteidigt werden. In Anbetracht der momentanen Umstände wäre das aus Münchberger Sicht durchaus als Erfolg zu werten.
Auswärtsschwäche hin oder her, egal, am Samstag gilt es für die 2. Männermannschaft ab 17:45 Uhr beim Tabellenvorletzten HaSpo Bayreuth III, endlich die ersten Zähler in der Fremde einzufahren. Bisher hagelte es auswärts mehr oder weniger deutliche Niederlagen. Diese tragen die Hauptschuld daran, dass sich die TVM-Reserve derzeit nur auf dem drittletzten Tabellenrang der Bezirksliga Oberfranken befindet.
Mit 4 Punkten Vorsprung auf den Vorletzten HaSpo Bayreuth III besteht allerdings die ganz große Chance, nicht nur auswärts die ersten Zähler einzufahren, sondern sich damit gleichzeitig ein ganzes Stück von den Abstiegsrängen wegzubewegen.
Wieder einmal ist Derbyzeit in der Handball Bezirksoberliga Oberfranken der Damen, wenn sich am Samstag um 18:00 Uhr in Marktleugast die beiden TVM-Teams gegenüberstehen. Marktleugast empfängt als momentaner Zweiter den Ligavierten Münchberg, der mit der Empfehlung von vier Siegen in Folge in Leuchertz aufkreuzt.
Münchberg möchte sich nur allzugerne für die 21:28 Vorrunden-Heimniederlage revanchieren. Damals war Marktleugast cleverer und torgefährlicher, das Ergebnis somit auch in Ordnung. Aber nach dieser Niederlage verließen die Münchberger Damen nur noch einmal als Verlierer das Parkett und sammelten während dieser Zeit stolze 9:3 Punkte.
Die Gastgeber wird vor allem die knappe 28:27 Auswärtsniederlage beim TV Hallstadt ärgern, nachdem man eine Woche vorher Spitzenreiter Kunstadt-Weidhausen klar besiegte und nach Punkten gleichzog. Mit dem 20:10 Heimsieg vor Wochenfrist gegen die HSV Hochfranken wurde der Kontakt zum Spitzenreiter gehalten. Mit jetzt aber wieder 2 Zählern Rückstand und dem Verlust des direkten Vergleiches gegenüber Kunstadt-Weidhausen, ist Marktleugast schon fast zum Siegen verdammt, wenn das Titelrennen nicht vorzeitig entschieden werden soll.
Trainer Christopher Seel könnte mit seinen Münchberger Mädels das Zünglein an der Waage werden, zumal man auch noch zum Spitzenreiter SG Kunstadt-Weidhausen muss. In der Form der letzten Wochen sind die Grün-Schwarzen jederzeit für eine Überraschung gut.
Außerdem befinden sich an diesem Wochenende folgende Nachwuchsmannschaften im Punktspieleinsatz:
Samstag 9.3.
16:00 Uhr weibliche C bei der SpVgg Diepersdorf
16:15 Uhr männliche C beim HC Tirschenreuth
Sonntag 10.3.
13:00 Uhr männliche D gegen HC 03 Bamberg
14:00 Uhr männliche A beim TV Helmbrechts