Es ist nicht nur das letzte Heimspiel in diesem Jahr für die Männer des TVM in der Landesliga Nord. Es ist auch das letzte Heimspiel vor einer langen Auszeit in der Münchberger Gymnasiumhalle. Weihnachts- und zwangsbedingte WM-Pause sowie der Spielplan wollen es, dass die Grün-Schwarzen erst am 9. Februar 2019 wieder in der Gymnasiumhalle auflaufen. Dann allerdings im Spitzenspiel gegen die HSG Lauf/Heroldsberg, wo es dann darum geht, die Vorspielniederlage zu korrigieren.
Doch vorher heißt es nochmals volle Konzentration, wenn am nächsten Sonntag, 16. Dezember, mit dem Derby beim TV Helmbrechts die Vorrunde abgeschlossen wird und diesen Samstag, wenn ab 19:45 Uhr der HC Sulzbach-Rosenberg in heimischer Gymnasiumhalle gastiert. Keiner konnte vor Saisonbeginn den ehemaligen Bayernligisten so richtig einschätzen. Auch die Oberpfälzer selber wussten nicht, wohin der Weg in dieser Saison für Sie führt.
Momentan nach unten in den Ligakeller, denn mit aktuell 6:16 Punken und Rang zwölf liegt der heutige Gast doch ein ganzes Stück hinter den eigenen Erwartungen. Zwar wurden 4 der bisherigen 6 Punkte in den letzten drei Begegnungen geholt, doch hießen die Gegner dort u.a. Hochfranken und Helmbrechts.Teams, die aktuell selber ganz tief im Abstiegskampf verstrickt sind.
Diese Situation, nämlich ganz tief hinten drin zu stehen, hätte durchaus auch den Grün-Schwarzen passieren können, zumal der Saisonstart mit 2:4 Zählern alles andere als optimal verlief. Doch schnell war in Münchberg erkennbar, dass vieles, was früher schon einmal vorhanden war, wieder ins Team zurückkehrte. Der unbedingte Siegeswille, eine Macht in eigener Halle und ein Sturm, der in jüngster Vergangenheit gleich fünf Mal die 30-Tore-Marke knackte.
Zudem wurde mit Frank Lichtinger ein Trainer gefunden, der nicht nur taktisches Geschick beweist, sondern jederzeit in der Lage ist, die Reserven der Spieler rauszukitzeln. Peu á peu kam die Mannschaft immer besser in die Gänge und startete eine Serie, die nach dem 36:30 Derbysieg aus der Vorwoche bei der HSV Hochfranken, in zwischenzeitlich beeindruckenden 14:2 Punkten am Stück endete. Lediglich der souveräne und verlustpunktfreie Spitzenreiter Heidingsfeld konnte die Münchberger Dominanz in der Landesliga stoppen.
Doch ab sofort heißt es bei den Lichtinger-Schützlingen ganz vorsichtig an künftige Aufgaben heranzugehen. Was bisher Abstiegskampf auf sehr hohem Niveau war, wird jetzt Spitzenhandball und vom Jäger schlüpft man zwar verdient, aber nicht unbedingt so gewollt, in die Rolle des Gejagten.
Da werden am Samstag als Erste die Gäste aus der Oberpfalz versuchen, dem TVM die Tour zu vermasseln. Es wird keine leichte Hausaufgabe, aber eine, die es lohnt aus Münchberger Sicht erfolgreich gemeistert zu werden. Ein Heimsieg ist Voraussetzung, dass die Münchberger Handballer es dann tatsächlich in eigener Hand haben und mit einem Auswärtserfolg am kommenden Sonntag in Helmbrechts eine überragende Vorrunde zu vergolden.
Zwar nicht vergolden, aber für Ruhe in den eigenen Reihen könnte die 2. Männermannschaft des TVM mit einem Heimerfolg am Samstag ab 15:45 Uhr gegen die TS Lichtenfels sorgen. Nach den beiden Auswärtspleiten in Ebersdorf und Weitramsdorf sind die Grün-Schwarzen darauf angewiesen, ihre Punkte zum Klassenerhalt in eigener Halle zu sammeln. Wäre umso wichtiger, weil Gegner Lichtenfels dann erst einmal hinter dem TVM II in der Rangfolge bleibt und zudem am kommenden Samstag beim aktuellen Ligazweiten TS Coburg wahrscheinlich die Trauben sowieso wieder in unerreichbarer Höhe hängen.
Aufgrund der zahlreichen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle in der Vorwoche, ist das Remis der TVM-Damen beim TV Hallstadt letztlich als Punktgewinn zu werten. Bleibt zu hoffen, dass sich bis zum Anpfiff am Sonntag um 14:00 Uhr das TVM-Lazarett wieder lichtet. Denn sonst müsste beim aktuellen Spitzenreiter der Bezirksoberliga Oberfranken, der SG Kunstadt-Weidhausen, bereits im Vorfeld wohl eher eine Niederlage einkalkuliert werden.
Die zum Saisonauftakt in eigener Halle erlittene 23:30-Pleite war damals vom Ergebnis her deutlicher, als es der eigentliche Spielverlauf hergegeben hat. Genau deshalb wäre den TVM-Damen in Komplettbesetzung beim kommenden Auswärtsspiel zwar nicht unbedingt eine Überraschung, aber ein wesentlich knapperes Ergebnis zuzutrauen. Also bleibt Trainer Chistopher Seel nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass möglichst viele den Kader wieder komplettieren. Nur so können die Grün-Schwarzen auch einen wirklich starken Gegner abgeben.
Außerdem kommt es an diesem Wochenende noch zu folgenden Nachwuchsbegegnungen:
Samstag 8.12.
17:45 Uhr männlich A gegen TV Ebern
14:15 Uhr männliche D beim TSV Hof
16:00 Uhr weibliche C bei der SG Regensburg
Sonntag 9.12.
11:00 Uhr weibliche B beim SV Puschendorf