Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Und genau das werden sich die Männer des TVM gedacht haben, als sie am vergangenen Wochenende das Ergebnis aus Sulzbach-Rosenberg erfahren haben. Denn dort hat der eminent starke Liganeuling MTV Stadeln mit 31:30 die oberpfälzer Festung gestürmt und dem Bayernligaabsteiger die ersten beiden Verlustpunkte beigebracht.
Die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth sollten ausreichend gewarnt sein, wenn sie am kommenden Samstag um 19:45 Uhr in der Gymnasiumhalle auf eben diesen MTV Stadeln treffen. Noch mit der Euphorie des Derbyerfolges im Rücken, wartet aus TVM-Sicht ein völlig unbeschriebenes Blatt auf das Heimteam.
Was gegen Tahovsky vom ASV Cham wieder einmal eher weniger, gegen Stefan Wopperer vom TVH teilweise schon viel besser geklappt hat, kann anscheinend am Samstag erneut in der Praxis angewendet werden. Nämlich, einen Ausnahmestürmer zu neutralisieren. Genau einen solchen scheint der Gast aus Mittelfranken in Michael Neumaier zu besitzen, der in der Vorwoche mit sage und schreibe 14 Buden den Sulzbacher Heimnimbus nahezu im Alleingang zerstörte. Da wartet Arbeit auf die TVM-Abwehr, die allerdings im Derby über weite Strecken sehr gut stand.
Genau diese Leistung wird auch am Samstag notwendig werden, um einen sicherlich starken Gast in Schach zu halten. Die Erkenntnis, dass Aufsteiger gerade im ersten Jahr für Furore sorgen, ist so neu nicht. Stadeln wird sicherlich mit breiter Brust auflaufen, auch deshalb, weil der TVM vor 14 Tagen in Sulzbach mit 16:24 unterging und damit eine Vergleichsmöglichkeit besteht.
Nur wenn die Grün-Schwarzen erneut 2 Punkte auf der Habenseite verbuchen, macht das im Nachhinein den Derbysieg erst wertvoll, denn im Umkehrfall steht bei einer Niederlage: „Wie gewonnen, so zerronnen.“ Zudem würden mit einem Erfolg die Gastgeber mit den MTV Stadeln nach Punkten gleichziehen. Wäre enorm wertvoll, zumal sich bereits jetzt wieder eine ähnliche Tabellenkonstellation wir im Vorjahr abzuzeichnen scheint.
Bereits um 15:45 Uhr empfängt die 2. Männermannschaft die Herren der HSV Hochfranken II. Die Gäste sind das bisher einzige Team, das in dieser Saison noch kein Punktspiel absolviert hat und deshalb erst diesen Samstag in die Saison der Bezirksliga Oberfranken startet. Somit haben die Gastgeber keine Vergleichsmöglichkeit und spielen damit gegen „die Katze im Sack“.
Allerdings muss sich der TVM II nicht ängstigen, denn die Leistung beim eigenen Saisonauftakt vor Wochenfrist an gleicher Stelle gegen den ASV Pegnitz, war phasenweise beeindruckend. Sollten die Grün-Schwarzen dieses mal ähnlich agieren, wäre ein weiterer Heimerfolg nicht unbedingt überraschend.
Dasselbe gilt im Prinzip für die TVM-Damen, die ebenfalls gegen Hochfranken am kommenden Samstag ab 17:45 Uhr ihre Heimpremiere feiern. Sicherlich stellt Hochfranken eine starke Mannschaft, die den Schützlingen von TVM-Uwe Pöhlmann alles abverlangen wird. Doch der Auswärtserfolg der Vorwoche bei HaSpo Bayreuth II stimmt die TVM-Mädels zuversichtlich.
Vieles lief da schon viel besser als im Vorjahr, weil sich die Mannschaft weiterentwickelt hat. Wenn auch am Samstag schnell die Nervosität weicht, die Fehlerquote erneut gering gehalten werden kann und nach vorne wieder konzentriert gearbeitet und erfolgreich vollstreckt wird, dann dürfen sich die Pöhlmann-Schützlinge durchaus etwas ausrechnen.
Außerdem rundet den Heimspielsamstag die weibliche B-Jugend ab, die um 14:15 Uhr ebenfalls die HSV Hochfranken zu Gast hat.
Auswärts antreten muss dagegen die männliche C-Jugend und gastiert dabei am Samstag um 14:15 Uhr bei HaSpo Bayreuth II.