Handball in Münchberg

Saisonende – Letztes Derby TV Münchberg – TV Helmbrechts

Gepostet am 2. Mai 2019 in Vorberichte.

Sonntag, 5. Mai 2019, 16:00 Uhr – Gymnasiumhalle Münchberg. Anpfiff! Nicht nur zum letzten Spiel der Landesligasaison 2018/2019, sondern gleichzeitig zum vorerst letzten Männerderby in der Handballgeschichte der beiden Nachbarvereine TV Helmbrechts und TV Münchberg.

Der alte Spruch, dass die Tabelle nicht lügt, gilt auch diesmal, aber eben anders. Sportlicher Absteiger in die Bezirksoberliga Oberfranken ist der TV Helmbrechts. Die Klasse gehalten hat der TV Münchberg. Die Wegetrennung wird aber nur von kurzer Dauer sein. Denn beide Teams gehen ab der Saison 2020/2021, dann als SG Helmbrechts/Münchberg, gemeinsame Wege und hoffentlich auch wieder in der Landesliga an den Start.

Es wird somit im letzten Aufeinandertreffen auch ein Hauch Wehmut aufkommen. Nicht nur bei den Kontrahenten, die sich meist sehr faire und überwiegend spannende, teilweise sogar dramatische Partien lieferten. Vor allem aus den Köpfen der Fans werden die zurückliegenden Jahre, ja sogar Jahrzehnte, nicht so leicht zu verdrängen sein.

Ob Schule, Freizeit, Beruf oder an den Stammtischen. Schon lange zuvor und vor allem auch immer noch lange nachher wurde diskutiert. Wer könnte gegen wen auf welcher Position am Spieltag die entscheidenden Akzente setzen. Wenn man dann in beiden Lagern der Meinung war, im Vorfeld die Lösung zum Erfolg gefunden zu haben, der Spieltag aber ein ganz anderes Ergebnis brachte, ging´s von vorne los. Die Nachbetrachtungen warum, weshalb und wieso es dann eben in einem der beiden wichtigsten Spiele des Jahres nicht so lief, die dauerte dann an den Nebenschauplätzen nochmals fast genau so lange.

Ja, es waren schon spezielle Zeiten mit rappelvollen Hallen bei bis zu über 700 !! Zuschauern, die mit dem Abschlusstreffen in der Landesliga/Nord der Spielzeit 2018/2019 beendet werden. Es warten jetzt spannende Jahre auf beide Mannschaften. Es geht künftig nicht allein darum, eine gemeinsame Spielkultur zu entwickeln, es geht auch darum, die Interessen der Fans aus beiden Lagern zu bündeln.

Was gäbe es Schöneres, als bei jedem Heimspiel – dann wechselweise in Helmbrechts und Münchberg – vor gut gefüllten Rängen aufzulaufen und mit stimmgewaltiger Unterstützung der Fans zu einem Landesligaspitzenteam, oder vielleicht sogar noch mehr, nach vorne gepeitscht zu werden.

Zukunftsmusik, deren wundervoller Klang aber bereits jetzt nicht mehr zu überhören ist.

Für den Moment geht es aber einzig und allein noch um das abschließende Match einer langen Derbygeschichte. Dann werden am sportlichen D-Day die Fans beider Lager nochmals getrennt ihre Farben nach vorne treiben und auf einen geschichtsträchtigen Abschlusssieg hoffen.

Dass den Rothemden trotz Abstieg in der Saison gleich zwei Derbysiege gelingen, wäre wohl ein ganz dicker Brocken für das TVM-Lager, an dem es dann auch in der Nachbetrachtung noch lange zu kauen gäbe.

Denn genau diese Situation gab es nach dem Abpfiff am 16. Dez. 2018. Mit dem 29:24 Heimsieg hatte der TVH seinen erst zweiten doppelten Punktgewinn in der Vorrunde gefeiert und Münchberg aus allen Träumen gerissen. Mit einer schon fast unglaublichen Serie von 18:2 Zählern gingen die Grün-Schwarzen in Helmbrechts an den Start. Nur der souveräne Meister und jetzige Bayernligaufsteiger TG Heidingsfeld hatte damals für den einzigen Fleck auf der TVM-Weste gesorgt.

Doch dann kam der TVH-Derbysieg vor einer langen Weihnachts- und WM-Pause für den TVM quasi zur Unzeit. Das setzte sich so tief in den Köpfen der Schützlinge von TVM-Trainer Frank Lichtinger fest, dass die Blockade noch zum Rückrundenstart und im weiteren Verlauf der Rückserie nachhielt.

Die Grün-Schwarzen stehen also diesmal nicht nur unter Zugzwang, sie stehen schon fast in der Pflicht. Erstens die Vorrundenniederlage zu korrigieren und zweitens eine wenig ertragreiche Rückrunde nicht auch noch mit einem Misserfolg abzuschließen.

Da wird sicher TVH-Trainer- und Spielerfuchs „Nicki“ Aust seine Argumente in die Waagschale werfen. Sollte ihm und seiner Truppe das Kunststück gelingen, auch im Rückspiel den Nachbarstädtern die Butter vom Brot zu nehmen, dann hätte die Derbyzeit auch ein nachhaltiges Ende.

Die Karten sind gemischt und eigentlich ist es trotzdem wie immer. Das Knistern der Spannung ist schon im Vorfeld unüberhörbar. In der Halle werden dann Trommeln und stimmgewaltige Kehlen die Geräuschkulisse bestimmen.

 


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