Handball in Münchberg

männl. D: HG Naila – TVM 23:20 (31.3.19)

Gepostet am 4. April 2019 in Jugend, Spielberichte.

Männliche D-Jugend – bittere Niederlage bei HG Naila I

Am Sonntagnachmittag war Matchtime in Naila. Zu einem war Wiedergutmachung für die Heimpleite und Nachbarschaftshilfe für die Kameraden aus Helmbrechts angesagt, um sie in der BZOL zum verdienten Titel zu führen. Ein Punkt hätte gereicht und, dass die Partie nicht leicht werden würde und dass das Nailaer Publikum meist nicht das Sympathischste und sportlich Fairste ist, war allen an dem Tag klar.

Während der Auszeit sollte man den Betreuern schon die Chance geben, mit den Kindern zu sprechen. Fairplay!

Der erste gegnerische Angriff wurde geblockt und Jannik Wolfrum erzielte die Gästeführung zum 1:0. Mit einer gut abgestimmten Abwehrleistung und einem sehr gut aufgelegten Torhüter Talah Kiylioglu konnte der TVM zum 3:1 erhöhen. Doch Naila glich aus. In den Anfangsminuten gab es einige Aktionen mit ungewolltem Fußspiel, die der Heimschiri nur gelegentlich ahndete.

Ein Schiedsrichterfehler war es auch, der die Nailaer Jungs zu ihrem ersten Treffer brachte. Kann vorkommen. Auch wenn man nicht durch die grün-schwarze Brille blickt, ist jedem aufmerksamen Zuschauer aufgefallen, dass im Spielverlauf die Angriffsaktionen der Gäste, v.a. am Kreis wesentlich früher abgepfiffen wurden als auf der anderen Seite. Dadurch wurden klare Torchancen ein ums andere Mal vereitelt und die Münchberger Jungs mussten ihre Aktionen immer wieder frei vor dem gegnerischen Tor abbrechen.

Die Münchberger ließen sich dadurch (noch) nicht irritieren, spielten mutig und konzentriert weiter. Naila fand kein Mittel gegen die kompakte Münchberger Abwehr und den Rest entschärfte der Torhüter. So gelang es wieder die Führung zu übernehmen, auszubauen und v.a. zu halten 3:7, 4:8, 6:10. Eine Überraschung lag in der Luft. Doch der Hals wurde bei 19:24 wieder mal dick, als aus heiterem Himmel Siebenmeter und 2 Minuten gegen Münchberg wegen Stoßens gepfiffen wurde. Falls überhaupt, war höchstens ein zarter Hauch eines Körperkontakts vorhanden. Der verwandelte Siebenmeter wurde durch einen schnellen Angriff zum Pausenpfiff neutralisiert – 8:11.

Bis zur 24. Minute gelang keinem ein Tor. Gut für Münchberg, die Zeit war auf der Seite der Gäste. Es fielen wieder Tore sogar das 13:8 und 15:10. Die Münchberger Jungs zeigten trotz weiterer strittiger Entscheidungen Willen und v.a. Nerven. Der Vorsprung blieb zur 32. Minute bei 4 Toren. Ein weiterer Pfiff, erneut Siebenmeter, 2 Minuten und Gegentreffer -14:17.

Naila witterte Morgenluft und kam in Folge zum Ausgleich 17:17. Der Vorsprung war verspielt. Jetzt galt es zu beißen, das Spiel nochmal herum zu reißen oder zumindest das Minimalziel Unentschieden anzupeilen. 18:17 durch Adrian Prietzel, Ausgleich 18:18. Der nächste Siebenmeter gegen Münchberg 19:18 Naila. Die Gäste gaben alles um dran zu bleiben, doch die Last auf den Schultern wurde für die Routiniers und v.a. für die Jüngeren immer schwerer. Naila spielte clever in der Abwehr, versuchte durch Theatralik zu verunsichern und erhöhte auf 21:18.

Anschlusstreffer wieder tapfer errungen durch Wolfrum und Strößner 21:20 und noch 90 Sekunden Zeit. Jedoch schien wieder jemand auf dem Spielfeld etwas dagegen zu haben. Pfiff, Siebenmeter, Treffer 22:20. Nochmal 40 Sekunden alles geben, aber es reichte nicht mehr. 23:20 Aus! Riesenfreude und Erleichterung bei Naila. Tränen, Wut, bittere Enttäuschung bei Münchberg.

Am Ende standen 6 Siebenmeter bei Naila (26%) und 1 bei Münchberg (5%) zu Buche. Keinesfalls gab es jedoch eine solch einseitige Härte im Spiel, als vielmehr eine desolate Schiedsrichterleistung, untermalt von Ungenauigkeiten am Kampfgericht. Wie sollen Kinder, die auf dem Spielfeld alles geben und an diesem Tag über weite Strecken die bessere Mannschaft sind, so zu Fairness erzogen werden und wie sollen sie lernen Niederlagen zu akzeptieren, wenn sie vorher derart demoralisiert werden. Doch wir sind stolz auf die Jungs! Sie haben ein phantastisches Spiel abgeliefert, sind sehr lange cool geblieben, haben Moral bewiesen, sich nie beschwert und haben bis zum Umfallen gekämpft. Beste Leistung der Saison. Chapeau!

 

Für den TVM spielten

Tor: Kiylioglu
Roßner (2), J. Wolfrum (10/1), Prietzel (5), Bilek (1) , Ende , Strößner (2), Große, Schlechtriemen, Hörl

 

TB, NS


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