Nach dem letztjährigen Aufstieg war man sich im TVM-Lager fast sicher, dass diese Klasse zu erhalten sei. Doch nach 2:16 Punkten in Serie, schwimmen den Grün-Schwarzen die Felle immer weiter davon. Der Mannschaft fehlt es letztlich an der Erfahrung die notwendig ist, um auch einmal enge Spiele für sich zu entscheiden. Wenn es knapp wird, hat am Ende fast immer der jeweilige Gegner die Nase vorn.
Das war nach langer Zeit ausgeglichenem Spielstand in Hälfte zwei auch diesmal so, als sich die Gastgeber ab dem 20:20 mit einem Dreierschlag den entscheidenden Vorsprung verschafften. Jetzt kommt die 2. TVM-Garnitur langsam in die Situation, wo nur noch Siege helfen. Bei noch 5 ausstehenden Partien und dabei überwiegend Gegnern aus der vorderen Tabellenhälfte, muss sich der TVM II langsam etwas einfallen, um das Ruder auf der Ziellinie noch herumzureißen.
Dass jetzt diese Situation eintritt, hängt natürlich auch oder vielleicht sogar hauptsächlich damit zusammen, dass gerade in den wichtigen Begegnungen die Leistungsträger Sammet und Wilferth nicht dabei sein konnten. Hinzu gesellt sich immer wieder der Chancenwucher, den sich der TVM II vor allem in Halbzeit eins auch diesmal wieder gönnte. Setzt man dann noch die 4 vergebenen Strafwürfe obendrauf, dann erklärt sich die Niederlage eigentlich von ganz alleine. Nützt nur wenig, weil eben wieder eminent wichtige Punkte an einen direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf gingen.
Trotzdem spielten die Gäste phasenweise eine gepflegten Handball, waren jederzeit ein gleichwertiger Gegner und haben sich vor allem nie aufgegeben. Dies bestätigt nachdrücklich, dass die Mannschaft noch intakt ist. Es fehlen eben die Erfolgserlebnisse, die zum jetzigen Zeitpunkt dringend benötigt werden. Diesmal waren es in den Schlußminuten die Alternativen im Rückraum, die beim TVM nicht vorhanden waren.
Ralf Ehemann hielt die Mannen um Stefan Roßner mit guten Paraden lange im Spiel. Auch die A-Jugendlichen verdienen sich für ihren Auftritt ein Gesamtlob, zumal Moritz Panzer, auf der für ihn ungewohnten vorgezogenen Abwehrposition, ein gutes Spiel ablieferte und auch Jonathan Klug wieder gefiel.
In der Summe schmerzt die Niederlage trotzdem. Auch deshalb, weil sie mit eigenen Mitteln vermeidbar war.
TSV Weitramsdorf – TV Münchberg 24:21 (12:10)
TV Münchberg
Florian Bär, Ehemann (Tor);
Shams (2), Panzer (1), Krauß, Ploß (3), Hannes Osburg (4/1), Maretzki (1), Klug (3), Schrepfer (1), Hoffmann (2), Stefan Roßner (4/4).
Schiedsrichter: Baucke / Holland (HSC 2000 Coburg)
Zuschauer: 50
Zeitstrafen: Weitramsdorf 4; Münchberg 3.
Spielfilm: 2:1, 2:4, 5:4, 9:7, 12:10 (HZ); 13:14, 18:16, 18:18, 20:20, 23:20, 24:21.