26 Spiele, 24:28 Punkte, 694:701 Tore, Rang acht und damit ein gesicherter Mittelfeldplatz für die Münchberger Handballer am Ende der Spielzeit 2017/2018.
59:28 Minuten, Siebenmeter für Münchberg, Tor durch Vit Kalas zum 29:28. 59:47 Foul und Rote Karte für Jonas Roßner (TVM) und damit Siebenmeter für Marktsteft zum 29:29. Sicher verwandelt durch Marius Olbrich. Ein hochverdienter Punkt für den Absteiger, der sich mit einem Minikader so richtig gut aus der Liga verabschiedete. Doch über diesen möglichen Punktgewinn freuten sich die Gäste genau 8 Sekunden zu lang. Münchberg war nochmal hellwach, spielte die schnelle Mitte, der Paß kam auf Rechtsaußen zu Jakub Skvaril und der setzte quasi mit dem Schlußpfiff doch noch den Deckel drauf.
Somit blieb TVM-Trainer Christian Seiferth in seiner letzten Partie hinter und neben Bank eine Enttäuschung erspart. Wer will schon gerne einen Abschied mit einer Niederlage?
Und diese schien zumindest im ersten Abschnitt in ganz weite Ferne gerückt. Nach kurzer Abtastphase übernahmen die Hausherren das Zepter und zogen auf 7:3 davon. In einer Partie, in der beide Abwehrreihen schon auf Sommermodus geschaltet hatten, fielen die Tore wie reife Früchte. Als nach 27 Minuten die Münchberg Führung bereits auf 6 Tore (18:12) angewachsen war, schien das Match aus Hausherrensicht seinen angedachten Verlauf zu nehmen.
Doch da hatte man die Rechnung ohne den Wirt, sprich dem Gast aus dem Kitzinger Raum gemacht. Die Unterfranken, die bereits nach 1-jähriger Zugehörigkeit die Liga wieder verlassen müssen, spielten völlig losgelöst und bereiteten der heimischen Abwehr mehr Mühe als erwartet. Plötzlich stand es nur noch 18:16 und von da an wurde es ein richtig enges Spiel.
Dazu trugen die Gastgeber ihren Teil immer mehr dazu bei. Denn es schien phasenweise so, als sei das Haltbarkeitsdatum des heimischen Zielwassers abgelaufen. Auf kümmerliche 4 selbst erzielte Treffer brachten es die TVM-Stürmer in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit. Kein Wunder, dass plötzlich Marktsteft mit 23:22 vorne lag.
Nachdem TVM-Trainer Christian Seiferth nach eigener Auskunft bekannterweise nicht gerne verliert, brodelte es spätestens am diesen Zeitpunkt in ihm. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass am Ende vielleicht doch alles gut ausgeht, blieb er aber entspannt und gelassen. Auch wenn im abschließenden Saisonspiel die Mannschaft einiges schuldig bliebt, stand dann nach Abpfiff ein glücklicher Sieg.
Der verdiente Ablaus von den Rängen war Team und Trainer trotzdem gewiss. Vielleicht weniger für diese Darbietung, aber für eine doch gute Saison. In der Summe war alles in Ordnung, weil das vorgegebene Ziel Klassenerhalt doch wieder rechtzeitig unter Dach und Fach gebracht wurde. Der lang anhaltende Beifall gehörte aber dann doch letztlich und allein Chrisitan Seiferth, der Münchbergs Männerhandball mehr als eine Nasenspitze nach vorne gebracht hat.
So geht die Mannschaft in die verdiente Sommerpause, der scheidende Trainer Christian Seiferth nach langer und erfolgreicher fast 10-jähriger Landesligazeit in eine verdiente Auszeit.
TV Münchberg – TV Marktsteft 30 : 29 (18 : 16)
TV Münchberg
Hurt, Florian Bär (Tor);
Oberländer (2), Kalas (7/3), Panzer, Christoph Bär (2), Schrepfer (3), Jonas Roßner (2), Lucas Krauß, Stefan Roßner, Mayer (3), Jan Lad (3), Skvaril (3), Müller (5).
Schiedsrichter: Udo Hermannstädter (Herzogenaurach); Petronela Richter (Nürnberg) hatten mit der fairen Partie keine Mühe
Zuschauer: 110
Zeitstrafen: je 1
Rote Karte: Jonas Roßner (60. Min) Matchstrafe ohne Bericht.
Spielfilm: 2:1, 5:2, 7:5, 9:8, 12:9, 16:11, 18:12, 18:16, 20:18, 21:22, 25:23, 27:25, 27:28, 29:28, 30:29.