Das war wieder eines dieser berühmten Spiele, das zwar im Vorfeld aufgrund der Tabellenkonstellation schon 
entschieden ist, aber sich dann während der 60 Minute in vielen Phasen doch ganz anders präsentiert. Die einen gaben alles, die Möglichkeiten waren aber eher bescheiden – Gerolzhofen. Die anderen können viel mehr, passten sich aber vor allem im zweiten Abschnitt dem Stil des Gegners an und brachten sich selbst in Bedrängnis – Münchberg.
So entwickelte sich eine Partie, die nach dem Abpfiff den Gesprächsstoff auf Minimalbereich reduzierte. Wenn überhaupt Anlass zur Nachbetrachtung, dann dahingehend, dass sich 2 TVM-Akteure in entscheidender Phase in den Vordergrund spielten.
Zum einen Torwart Peter Fleischmann, der nur noch in der 1. Mannschaft aushilft, wenn wirklich einmal Not am Mann ist. 
Und nachdem Florian Bär auch nicht annähernd an seine Leistung der Vorwoche anknüpfen konnte, war es in der 40. Minute soweit. Die Hausherren brachten es tatsächlich fertig, mit halbherzigen Aktionen und ohne jegliche Laufbereitschaft eine sichere 21:14 Führung zu vergeigen. Die Anzeigentafel zeigte beim 22:21, dass die Partie am Kippen war. Und dann kam „Fleischer“ mit seiner ganzen Routine. Immer dort gestanden, wo der Gegner seine Würfe hinsetze und so landeten 2 Konter, 2 Würfe frei vom Kreis aus und 1 Strafwurf in den Händen bzw. Füßen von Peter Fleischmann.
Von da an, nahm die Begegnung wieder ihren gewohnten Lauf. Auch deshalb, weil einer bewies, dass er ein Exzellenter ist. Obwohl noch immer angeschlagen und bei weitem nicht in der Lage, sein gesamtes Leistungsvermögen abzurufen, riss der Vollbluthandballer Martin Lad mit seinen überragenden Aktionen alle mit.
Doch bis dahin war es ein steiniger Weg. Nach 3:1 Führung glichen die Gäste zum 4:4 aus. Freilich war den Unterfranken schon vor Beginn klar, dass bei einer weiteren Niederlage die Luft im Abstiegskampf immer dünner wird. Demzufolge agierte Gerolzhofen vor allem aus den Rückraum geschickt und hatte dort mit Schuchbauer und Servatius seine Dreh- und Angelpunkte. Freilich konnten auch sie nicht verhindern, dass die Gastgeber nach dem 10:8 ihre besten Szenen hatten. Die Kombinationen liefen, die Würfe passten und über 19:13 war bis zum 21:14 alles im grünen Bereich. Obwohl in der Gesamtbetrachtung eher eines der schwächeren Spiele dieser Saison, drohte eigentlich nie Gefahr.
Auch deshalb nicht, weil Gerolzhofen oft seinen Tabellenplatz mit Nachdruck bestätigte. Wille allein, reicht für eine Landesliga halt doch nicht aus. So plätscherte die Begegnung bis zum 21:14 so vor sich hin, bis die Gastgeber mit einer Vielzahl von Fehlern dem TVG den 22:21 Anschluß ermöglichten und dadurch plötzlich wieder die Spannung hoch hielten.
Bis, ja bis zu den genannten Ationen ab der 40. Minute. Wenn man aus Münchberger Sicht noch etwas positiv hinzufügen will, dann die Tatsache, dass sich mit David Mayer ein weiteres TVM-Eigengewächs auf einem guten Weg befindet. Sieht man einmal davon ab, dass Tobias Wilferth diesmal das Wurfpech an den Fingern klebte, konnte sich alle anderen Akteure in die Torschützenliste eintragen und die Ausgeglichenheit, die einen Ligadritten dann auch auszeichnet, eindrucksvoll unter Beweis stellen.
TV Münchberg – TV Gerolzhofen 34 : 28 (19 : 13)
TV Münchberg: Florian Bär, Fleischmann (Tor); Wilferth, Schulz (3), Kalas (4), Martin Lad (5), Sammet (5), Krauß (6), Jan Lad (1), Mayer (4), Goller (2), Christoph Bär (4/4).
Schiedsrichter: Drummer / Herpolsheimer (Erlangen) waren aufmerksame und sichere Leiter
Zuschauer: 1 5 4
Zeitstrafen: Münchberg 2; Gerolzhofen 5.
Rote Karte: Hauck (Gerolzhofen) in der 53. Minute nach 3 x 2 Minuten.
Spielfilm: 3:1, 4:4, 9:5, 10:8, 16:9, 20:13, 21:14, 22:21, 27:21, 31:24, 33:26, 34:28.