Handball in Münchberg

Herren I: TVM – TSV Winkelhaid 35:21 20.10.12

Gepostet am 21. Oktober 2012 in Herren I, Spielberichte.

Die Hochzeit von Karl Rettenbacher war der Grund, warum Winkelhaid nicht in Bestbesetzung antreten konnte.

Die gewünschte Verlegung war aufgrund fehlender Ausweichtermine in der Münchberger Gymnasiumhalle nicht möglich. Das mag der eine Punkt für das Debakel gewesen sein. Ein weiterer wurde während der Partie augenscheinlich. In Kunstharz -als technisches Hilfsmittel bekannterweise nicht in allen Landesligahallen erlaubt- verliebte Teams, sind anscheinend ohne dieses oftmals hilfslos. Das war zumindest diesmal der Eindruck, denn Gäste-Distanzwürfe landeten überall, nur nicht in der Nähe des TVM-Gehäuses.

Das war ein weiterer…..und vielleicht sogar der wichtigere Grund, warum der Bayernligaabsteiger an diesem Tag chancenlos war. Und ein dritter…..und dieser sollte deutlich in den Vordergrund gestellt werden, war ein in allen Mannschaftsteilen überzeugender Gastgeber. Neben einem phasenweise sehr gut haltenden Cenk Uzun, brannten die diesmal in Rot/Weiß angetretenen Einheimischen ab der 10. Minute ein Handballfeuerwerk ab, dass der TSV Winkelhaid nicht so recht wusste, was da noch auf ihm zukommen sollte.

Bis dahin blieben die körperlich kompakten Gäste im Spiel und setzten zu Beginn durch den wurfgewaltigen Sebastian Piller sogar einige Akzente. Dass dies letztlich nur als Strohfeuer einzustufen war, bewiesen die Minuten nach dem 4:3 Zwischenstand. Ab diesen Moment zündeten die Seiferth-Schützlinge den Turbo und bombadierten das Gästegehäuse aus allen Lagen. Die Würfe von Krauß, Jan Lad und Kalas waren teilweise so scharf, dass die beiden Gästekeeper immer um die berühmten Fuß- oder Fingerspitzen zu spät kamen.

Die Überlegenheit war phasenweise so klar, dass der TVM sich teilweise spektakuläre Abschlüsse leisten konnte, wie die beiden Dreher -jeweils nach Konter- durch Torsten Krauß zum 18:7 und später Jan Lad zum 26:12. Das Winkelhaider Aufbäumen wurde bereits im Bereich der Freiwurflinie im Keim erstickt. Was durchkam brachte fast keine zählbaren Erfolge.

So schien beim 19:9 Halbzeitstand frühzeitig der Sieger festzustehen. Die Spielerausfälle bei Winkelhaid sind als Handicap anzuerkennen. Nicht gelten darf, dass sich der Rest -gestandene Bayernliga- und jetzt Landesligaspieler- derart vorführen ließ. Münchberg nahm nach wenigen Minuten des Abtastens zu Beginn von Hälfte zwei wieder Fahrt auf und zerlegte den Gast in alle Bestandteile. Dabei hatten die Mittelfranken noch Glück, dass die beiden jungen Schiedsrichterinnen, die sicherlich ihren Weg gehen werden, großzügig über etliche Härten hinwegguckten.

Bis zum 33:15 war Handballfestival angesagt, danach schraubten die Hausherren die Drehzahl deutlich nach unten. Trainer Christian Seiferth gab jetzt allen Aktiven Gelegenheit Spielpraxis zu sammen, denn schließlich soll der Abstand zwischen Leistungsträgern und Nachrückern schon in dieser Saison weiter verkürzt werden.

Neben der erneut großartigen Heimvorstellung mit jetzt 8:0 Punkten in 4 Begegnungen und mit 8:4 Zählern der Sprung auf Rang zwei der Tabelle, bleibt neben der momentan herrschenden Freude auch ein Hauch von Angst und Traurigkeit. Traurigkeit deshalb, weil die 4 Minuspunkte in fremden Hallen kassiert wurden und sowohl in Selb gegen Hochfranken und vor allem in Roßtal überflüssig wie nur sonst was waren.

Und Angst, weil von den nächsten 10 Begegnungen sage und schreibe 8 !! in der Fremde bestritten werden müssen. Münchberg muss also schleunigst sein Auswärtstrauma abstellen, um weiterhin vorne in der Liga mitzuspielen. Dass die Truppe dazu jederzeit in der Lage ist, haben die bisherigen exzellenten Heimvorstellungen deutlich unter Beweis gestellt.

 

TV MÜNCHBERG   –   TSV WINKELHAID            35 : 21            (19 : 9)

TV Münchberg
Florian Bär, Cenk Uzun (Tor);
Gunnar Osburg (1), Szwarc, Kalas (6/1), Martian Lad (2), Krauß (8), Wilferth (2), Sammet (1), Schulz (3), Oberländer, Christoph Bär (6/5), Jan Lad (6).

Schiedsrichter:   Kerstin u. Sandra Dummert (Heroldsberg) leiteten ruhig und sachlich, hätten aber das ständige Halten u. Klammern progressiver bestrafen müssen

Zuschauer:     1 8 0

Zeitstrafen: Münchberg 2; Wilkelhaid 5.

Spielfilm: 1:2, 4:3, 10:3, 14:5, 18:7, 19:9, 24:11, 30:14, 33:15, 33:19, 35:19, 35:21.


© Turnverein Münchberg v. 1862 e.V. – Powered by MMcom GmbH                                                                                                                                                     Impressum | Datenschutz | Kontakt

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.