Handball in Münchberg

Herren I: TVM – TSV Partenstein 39:31 22.9.12

Gepostet am 23. September 2012 in Herren I, Spielberichte.

Wenn es überhaupt Grund zur Schiridiskussion gab, dann lediglich die Entscheidung um den 18 TVM-Treffer, der gleichzeitig den 18:16 Pausenstand bedeutete. Was war passiert? Bild10

 

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Münchbergs Schulz vollstreckte mit einem verzögerten Sprungwurf. Doch Schlußsirene und Treffer fielen zusammen. Von deutlich Tor bis „nie und nimmer drin“ gingen die Meinungen -wie immer bei solche und ähnlichen Szenen- weit auseinander. Den Schiris steht im Handballsport keine Videoaufzeichnung zur Verfügung und so mussten sie ihre Entscheidungen treffen. Ob Tor oder nicht Tor wird zwischen Frankenwald und Spessart eine ungeklärte Tatsachenentscheidung bleiben.

Diese Szene kann aber nicht der Grund gewesen sein, warum die Gäste in den Schlußminuten völlig durchdrehten. Sie hatten an allem etwas auszusetzen, langten in der Abwehr zu, das phasenweise die oft zitierten Fetzen flogen und hatten Riesenglück, dass die beiden -wohlgemerkt gut leitenden Unparteiischen aus Mittelfranken- 2 Szenen nicht mit glatt Rot bestraften. Logische Konsequenz war, dass nach dem vorentscheidenden 35:31 für Münchberg in der Schlußphase die Gäste teilweise mit nur noch 2 Feldspielern auf dem Parkett standen.

Der Frust dafür ist sicherlich eher der Tatsache geschuldet, dass sich Partenstein im Vorfeld zu sehr auf den Lieblingsgegner Münchberg freute. Die Gäste waren sich auch nicht zu schade, in der Presse und vor allem im Internet bereits im voraus die beiden Punkte in Münchberg fest einzuplanen. Und erst als im Laufe der Begegnung deutlich wurde, in welcher überragender Form sich die Einheimischen in der neuen Saison und speziell in dieser Begegnung präsentierten, musste der Gast sein Anspruchsdenken zurückschrauben. Und damit wurde man im Partensteiner Lager mit zunehmender Spieldauer nervlich nicht fertig. Dass sich das Gästeteam am Ende letztlich aber derart daneben benahm, bedeutet unterm Strich „Frustbewältigung offen dargestellt“. Für ein vermeintliches Spitzenteam eher ungeschickt.

Münchberg knüpfte mit einem Doppelschlag zu Beginn gleich dort an, wo gegen Helmbrechts in der Vorwoche die Partie Bild15endetet. TVM-Handball total. So dauerte es nicht lange, ehe dem Gast klar wurde, dass dieses Aufeinandertreffen gewaltig an statistischen Gewohnheiten rütteln könnte. Die Hausherren spielten bis zum 14:14 bzw. 16:16 immer aus einer Führung heraus und setzten die Akzente. Einzig die beiden Torhüter Florian Bär und Nicolas Weiß (er konnte zumindest in der Schlußphase 3-4 Bälle abwehren) spielten weit unter Bestform.

Bei Partenstein zeichneten sich in einer technisch beschlagenen Mannschaft Diehl und Baudisch für die spielerischen Momente aus, wogegen Gabor Farkas mit einer überragenden Trefferquote von 13/5 überzeugte. Und die Quote passte beim TVM nur einmal nicht, nämlich bei den Strafwürfen, wo man in Halbzeit eins gleich dreimal scheiterte. Später aber mit Jan Lad einen zuverlässigen Vollstrecker fand.

Und dessen Bruder Martin wirbelte in der ersten Halbzeit auf Linksaußen, dass die Gästewabwehr nicht mehr wusste, Bild14wie der TVM-Wirbelwind gebremst werden konnte. Von seinen 6 Treffern war einer schöner als der andere. Nur im Abwerhverhalten klappte es nicht wie erhofft. Hut ab vor dem Trainer, der den Mut besitzt, ein Trumpfass wie Martin Lad aus taktischen Gründen in Halbzeit zwei eine dreißigminütige Verschnaufpause zu gönnen.

Christian Seiferth zog mit Jungtalend Tobias Wilferth ein weiteres Ass aus dem Ärmel und ab diesem Moment begann der Sturmlauf der Hausherren. Nicht allein wegen der Umstellung in der Deckung, auch im Angriff ergaben sich plötzlich weitere Alternativen. In der Mitte nahm einer jetzt sein Herz in beide Hände und zeigte, zu welch überragenden Spieler Torsten Kraus zwischenzeitlich gereift ist. Das von HaSpo Bayreuth zurückgekehrte Eigengewächs zauberte in den Folgeminuten eine Einmannschau allererster Sahne auf´s Parkett. 8 Treffer in 25 Minuten waren eine Spitzenausbeute.

Das Sahnehäubchen obenauf, waren seine Nebenleute, die sich in einen Rausch spielten und Partenstein dorthin katapultierten, wo sich der Gast selbst am wenigsten in dieser Partie erwartet. Selbst direkte Manndeckungen, Abwehrvariationen über 6:0, 5:1 bis 4:2 konnten das schnelle, variantenreiche und erfolgsgekrönte Angriffsverhalten der Gastgeber nie entscheidend unter Kontrolle bringen.

So wurde diesmal, auch in der Höhe verdient, der TSV Parteinstein klar bezwungen und die Negativserie beendet. Dies ist sicherlich nur eine Momentaufnahme, genau wie der Sprung der Seiferth-Schützlinge an die Tabellenspitze der Landesliga/Nord ist. Allerdings eine verdiente, vor allem wenn man berücksichtigt, dass den Münchberger Handballern mit 4:0 Zählern der bisher beste Landesligaauftakt aller Zeiten gelungen ist.

 

TV MÜNCHBERG   –   TSV PARTENSTEIN            39 : 31        (18 : 16)

TV Münchberg
Florian Bär, Weiß (Tor);
Osburg, Szwarc (1), Krauß (8), Wilferth (4), Schulz (1), Winterstein (2), Christoph Bär (1/1), Martin Lad (6), Kalas (5), Jan Lad (10/5), Sammet (1/1).

Schiedsrichter:   Lehmann (Forchheim); Schwarz (Altenberg) waren deutlich besser, als es die Gäste wahrhaben wollten

Zuschauer:   1 8 0

Zeitstrafen: Münchberg 3; Partenstein 10.

Rote Karte: Daniel Born (Partenstein) in der 30. Minute wegen 3×2 Min.

Spielfilm: 2:0, 6:3, 9:8, 13:11, 15:15, 18:17, 21:19, 26:24, 29:26, 32:29, 35:31, 39:31.


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