Da war er wieder, der Partensteinfluch! Erst einmal konnten die Grün-Schwarzen bisher die Mannschaft aus dem Spessart besiegen, in der Vorrunde dieser Serie mit 36:33. Und schon aus diesem Ergebnis ist herauszulesen, wo das Hauptproblem des TVM wirklich liegt – nämlich im Defensivbereich.
Bilder in der Bildergalerie! Danke an Katharina Hübner!
Denn das, was sich ein Keeper am allerwenigsten wünscht, ist bei Münchberg standard. Vor ihnen steht eine Abwehr, die immer mehr den Beweis antritt, dass sie genau das nicht macht, was eigentlich ihr Job ist – nämlich abwehren!! Brav und bieder, zudem viel zu selten kompakt treten die Grün-Schwarzen ihren Gegnern -wie jetzt Partenstein- gegenüber und lassen diese schalten und walten nach belieben. In vielen Fällen muss dem TVM-Deckungsverbund manchmal sogar Ligauntauglichkeit bescheinigt werden, denn nicht von ungefähr besitzt man seit Jahren eine der schlechtesten Abwehrreihen.
Bisher konnte genau dieses Problem allerbestens kaschiert werden, denn durch die ständigen Glanzleitstungen des Münchberger Rekordangriffes wurde über die Defizite in der Deckung wohlwollend der Mantel des Schweigens gedeckt. Jetzt aber fehlen sie verletzungsbedingt, die Münchberger Spitzenstürmer, wie zum Beispiel Jan Lad, der auch nicht annähernd ersetzt werden kann. Und schon kassiert der TVM Niederlagen am Stück. Komplett wäre sicherlich auch diesmal ein enges Match möglich gewesen.
Aber wäre nicht schon die lange Verletztenliste Strafe genug, im letzten Saisonheimspiel hatten die Gastgeber einen Tag erwischt, wo schlichtweg alles in die Hose ging. Da kann vor allem Torjäger Vit Kalas ein Lied davon singen, denn seine Distanzwürfe landeten oft nicht nur an Pfosten und Latte, sondern weit neben und über dem Tor. Seine Nebenleute reihten sich in diese Mißgeschicke nahtlos ein. Möge man den Einsatzwillen von Martin Lad und zahlreiche gutgemeinte Aktionen von Christoph Schulz noch dem Positiven zulisten, alles andere war aus Münchberger Sicht an diesem Tag schlichtweg unterirdisch.
Schon schnell war zu erkennen, das die Signale für einen weiteren Heimsieg diesmal auf "Rot" stehen bleiben würden. Die Unzulänglichkeiten traten schnell an die Tagesordnung. Zudem liefen die Gäste mit der Wut der Vorrundenniederlage auf und hatten sich fest vorgenommen, diese an Ort und Stelle zu korrigieren – wohlgemerkt, ebenfalls nicht in Bestbesetzung. Aber das konnte dem TSV Partenstein an diesem Tag egal sein. Alle eingesetzten Akteure erfüllten ihre Aufgabe bestens.
Besonders taten sich hierbei die beiden Ungarn Gabor Andorka im Tor, der eine überragende Vorstellung bot und dem seine Gegenüber an diesem Tage leider nicht Paroli bieten konnten, sowie Gabor Farkas mit 15!! Treffern hervor. Letztgenannter bot perfekten und vor allem variantenreichen Angriffshandball.Einziger Kritikpunkt, dass sich bei ihm im Verlauf der Partie bei einigen Aktionen eine Portion Hochmut und Arroganz hinzugesellten. Und von dieser Arroganz können auch die beiden Unparteiischen nicht freigesprochen werden, zumal sie in vielen anderen Begegnungen schon bewiesen haben, dass sie es besser können.
Das Geschehen auf dem Parkett kontrollierte ab der 10. Minute der Gast und landete unangefochtgen einen Start-Ziel-Sieg. Auf alle TVM-Aktionen hatten die Spessartstädter die bessere Antwort. Blamabel beim TVM war, dass selbst bestgemeinte Anweisungen von Trainer Christian Seiferth kein Gehör fanden. In den Spielerköpfen kam vieles einfach nicht an. Auch die direkte Manndeckung war ein Schuß vor dem Bug, weil der Viererblock dahinter den Schlaf der Gerechten hielt. Fazit aus TVM-Sicht für dieses Spiel: Es gibt Tage, an denen man besser im Bett geblieben wäre – dieser gehörte für die Grün-Schwarzen dazu.
TV Münchberg – TSV Partenstein 25 : 35 (13 : 17)
TV Münchberg: Weiß, Florian Bär (Tor); Jakob Lad (2), Sammet, Kalas (3), Christoph Bär (7/6), Martin Lad (4), Szwarc, Gunnar Osburg, Schulz (6), Ploß (1), Wilferth (2).
Schiedsrichter: Binneweiß (Rimpar); Weschenfelder (Würzburg) lagen bei etlichen Entscheidungen klar daneben
Zuschauer: 2 1 0
Zeitstrafen: Münchberg 2; Partenstein 7.
Spielfilm: 1:3, 4:7, 6:8, 8:11, 10:15, 12:17, 14:19, 18:22, 19:26, 21:31, 23:34, 25:35.