Dass die Neulinge in der noch jungen Landesligasaison eine beachtlich scharfe Klinge schlagen, zeigten auch 
die Gäste aus der Noris, die mit 3:3 Zählern im Gepäck nach Münchberg gefahren waren. Und dass dieses Punktekonto nicht von ungefähr kommt, bewies der Post SV Nürnberg bereits in der Anfangsphase. Durch die Bank mit absolut landesligatauglichen Spielern bestückt, gaben sie in der Gymnasiumhalle keinen Zentimeter Boden preis. Vor allen Dingen Achatz, Egerer und der trickreiche Linkshänder Gerner konnten von der TVM-Abwehr nur selten unter Kontrolle gebracht werden.
Wobei gleich das Münchberger Sorgenkind an diesem Tag erwähnt wäre, die Abwehr, die alles andere als ein 
unüberwindbares Bollwerk darstellte. Sie nahm ihren beiden Torstehern, die ebenfals eher unterdurchschnittlich agierten, keine Arbeit ab. So kam Nürnberg verhältnismäßig schnell ins Spiel und sorgte durch Kampf und Technik fortan für ausgeglichene Verhältnisse. Das Geschen blieb jederzeit eng, mit wechselnden Führungen bis zum 13:13.
Warum die Grün-Schwarzen nicht ein paar Tore dazwischen legen konnten lag auch daran, dass die angetretenen Siebenmeterschützen den verletzt fehlenden Christoph Bär nicht adäquat ersetzen konnten. Und Bär fehlte zudem im Abwehrverband, genau wie Tobias Sammet, der ebenfalls verletzungsbedingt nicht dabei war.
Als die Gäste mit 15:14 in Führung gingen war jedem klar, dass diese Hausaufgabe nicht zum Selbstläufer 
werden würde. Im Gegenteil, Thorsten Krauß, der auf guten Weg ist, nach seiner Verletzung zu alter Stärke zurückzufinden und Vit Kalas sorgten denn dafür, dass der Post SV nicht weiter als bis auf 15:16 wegkam. Jakob Lad mit einer Energieleistung und sein Bruder Martin mit einem Dreierschlag sorgten schließlich noch für die Zweitore-Pausenführung.
Wer jetzt dachte, dass nach dem Wechsel zwei geordnete Abwehrreihen mit guten Torstehern dahinter, den gegnerischen Stürmern den Wind aus den Segeln nehmen würde, sah sich schnell getäuscht. Das Scheibenschießen ging munter weiter. Nach dem Motto „fast jeder Schuß ein Treffer“ zog der TVM über 22:17 bis auf 25:20 davon. Kalas, der sich einfach in wenig aussichtsreichen Situationen zu viele unnötige Wurfversuche nimmt, kam auf 8 Treffer, was in der Endabrechnung dennoch positiv zu Buche schlug.
Aber Münchberg fehlte an diesem Tag die Abgeklärtheit. Prompt konterte der Gast und beim 25:24 fing der Angstschweiß auf der Stirn der Hausherren an zu perlen. Drohte die nächste Heimniederlage? Angetrieben von Trainer Christian Seiferth, der manchmal verzweifelte, weil sein Team die Anweisungen nicht alle 1:1 umsetzte, gings in eine spannende Schlußphase. Und einer wollte an diesem Tage im Münchberger Trikot keinesfalls als 2. Sieger die Halle verlassen.
Jan Lad, der bereits vorher mehrfach mit guten Aktionen hervortrat, setzt so machen Glanzpunkt. Nicht nur die 11 Treffer unterstreichen seine derzeit hervorragende Form. So hielt der TVM den Gast zumindest mit 2 Toren auf Distanz.
Die Schlußpunkte setzten dann zwei andere TVM-Akteure. TW Florian Bär, dem vorher nicht viel gelang, meisterte 3 Bälle in Folge. Stefan Müller, der zwar immer rackerte, aber wenig zählbares zustande brachte, schlug in den finalen Minuten ebenfalls drei Mal zu.
So stand letztlich ein 4-Tore-Erfolg zu Buche, der den Sprung auf Ranf fünf in der Tabelle brachte. Mit ähnlichen Angriffsleistungen könnten sich die Seiferth-Schützlinge in solchen Tabellenregionen festsetzen, mit derartigen Abwehrleistungen keinesfalls.
TV Münchberg – Post SV Nürnberg 36 : 32 (19 : 17)
TV Münchberg: Florian Bär, Cenk Uzun (Tor); Oberländer, Kalas (8/2), Jakob Lad (3), Krauß (5/1), Wilferth (1/1), Mayer, Müller (4), Martin Lad (4), Nürnberger, Jan Lad (11/3).
Schiedsrichter: Lehmann (Forchheim); Schwarz (Altenberg). leiteten durchschnittlich
Zuschauer: 1 9 0
Zeitstrafen: Münchberg 1; Nürnberg 8.
Rote Karte: Daniel Achatz (Nürnberg) in der 54. Minute wegen 3 x 2 Min.
Spielfilm: 2:1, 3:4, 8:6, 11:9, 13:13, 15:16, 22:17, 24:19, 25:24, 28:25, 32:28, 34:32, 36:32.