Nach dem 3. Rückrundenspieltag 22:10 Punkte nach einer beeindruckenden Serie von 5 Siegen in Folge. Zudem war der Münchberger Rekkordsturm (inzwischen das einzige Team der Liga, dass die Marke von 500 erzielten Treffern bereits deutlich überschritten hat) wieder einmal im 3-Schicht-Betrieb tätig. Und hätte sich dieser nicht den Luxus erlaubt, mehrmals frei vor dem Tor zu verwerfen, zudem noch 4 Strafwürfe nicht im Gästegehäuse unterzubringen und außerdem von der 20. bis zur 30. Minute nur einmal das Spielgerät zählbar zu versenken, wäre leicht wieder eine Ergebnis mit um oder über 45 erzielter Tore möglich gewesen.
Allerdings gebietet es die Fairness nicht zu verschweigen, dass die Gäste mit einer Reihe Kunstschützen im Gepäck angereist waren. Ganze 14 mal trafen Ball und Münchberger Pfosten bzw. Latte aufeinander und verhinderten einen Treffer. Zudem meisterte TVM-Keeper Florian Bär in der Schlußphase zahlreiche Bälle, sodass auch Stadeln etliche Treffer mehr verwehrt blieben.
Die beiden Kontrahenten hatten einige Leistungsträger nicht dabei, eröffneten trotzdem mit offenem Visier die Partie. Genauso schnell, wie die Grün-Schwarzen ein 3:1 vorlegten, sahen sie sich kurz danach mit 3:4 im Hintertreffen. Was folgte, war ein einziger Sturmlauf der Hausherren, die sich mit teilweise hervorragend herausgespielten Angriffsaktionen bis auf 12:4 absetzen. Dieser 9:0-Lauf schien ein vorzeitiges schachmatt für die Mittelfranken zu bedeuten..
Doch die Fürther Vorortler warfen nochmal alles in die Waagschale und verkürzten auf 15:9. Dies passierte während der einzigen Kunstpause des Gastgebersturms, der nach Wiederanpfiff ruckzuck wieder Gefallen an seinem Hobby fand. Es ist oft eine beeindruckende Geschwindigkeit in den Ballstafetten vorhanden und so nicht verwunderlich, dass wieder einmal viele Angriffe bereits nach 10 bis max. 15 Sekunden erfolgreich zum Abschluß gebracht wurden.
Stadeln musste reagieren, um nicht mit fliegenden Fahnen unterzugehen. Direkte Manndeckung für Jan Lad und später für Tobias Sammet und noch später für 2 Münchberger Stürmer gleichzeitig. Gästestörfeuer oder Hilflosigkeit? Egal, Münchberg harmoniert längst so gut, dass man sich immer wieder mit durchdachten Aktionen taktischen Gegenmaßnahmen entziehen kann. Dies bestätigt auch die Tatsache, dass sich alle Heimakteure in die Torschützenliste eintragen konnten.
So orientierte sich Münchberg im Gefühl des greifbaren klaren Erfolges gedanklich in die Zukunft. Dies bedeutet, jetzt die jungen Spieler nach und nach ins System einzubauen. Freilich dauert das seine Zeit, da werden auch zuhauf Fehler vorkommen. Dies geschah auch in diesem Spiel. Doch wenn man auf lange Sicht eine ausgewogene Mischung und das Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft einem gleichen Niveau annähern will, muss man diesen Schritt gehen. Da wurde diesmal ein guter Anfang gemacht, der jetzt seine Forführung braucht und bei dem vor allem Geduld ein Wegbegleiter bleiben muss.
Fehler müssen auch dem jungen Schiedsrichterteam aus Volkach zugestanden werden, die an diesem Tag ein ganzes Stück unter Bestform pfiffen.
Die heimischen Fans freuen sich schon jetzt auf den nächsten Heimauftritt am kommenden Samstag, wenn dann der Gegner um 19:30 Uhr ASV Cham heißt, gegen den dann endlich die Negativserie beendet werden soll.
TV Münchberg – MTV Stadeln 38 : 25 (16 : 10)
TV Münchberg: Fleischmann, Florian Bär (Tor); Christoph Bär (2/2), Kalas (8), Martin Lad (2), Schulz (3), Gunnar Osburg (2), Jakob Lad (5), Wilferth (4), Szwarc (6), Jan Lad (2), Sammet (4/2).
Schiedsrichter: Benjamin u. Elisabeth Mahler (Volkach) lagen mit zahlreichen Entscheidungen außerhalb der Erklärbarkeit.
Zuschauer: 2 3 0
Zeitstrafen: Münchberg 1; Stadeln 4.
Spielfilm: 3:1, 3:4, 12:4, 15:5, 15:9, 19:10, 22:12, 27:14, 32:16, 34:20, 36:24, 38:25.