Mit einer über weite Strecken überzeugenden Vorstellung glichen die Gastgeber mit dem zweiten Heimsieg in Folge ihr Punktekonto aus und sind damit im Mittelfeld der Tabelle angekommen. Der Liganeuling aus Stadeln musste im Vergleich zum überraschenden Auswärtserfolg der Vorwoche beim Bayernligaabsteiger Sulzbach/Rosenberg sein Team gleich auf fünf Positionen verändern. Trotzdem beherrschten die Gäste die Anfangsminuten und lagen schnell mit 3:0 in Front. Es dauerte immerhin bis zur 5. Minute, als der Wurf von Torsten Krauß abgefälscht wurde und die Grün-Schwarzen damit endlich auf der Tafel standen.
Münchberg legte schnell lag, glich aus und war dann beim 3:4 das letzte Mal in dieser Begegnung in Rückstand. Von Minute zu Minute fand die Truppe von TVM-Trainer Christian Seiferth besser ins Match. Bereits in dieser Phase kristallisierten sich auf Seiten der Einheimischen einige markante Eckpunkte heraus. Da war Cenk Uzun im Kasten gleich mehrmals Meister seines Faches. Vit Kalas dokumentierte von Beginn an, dass diesmal die Mischung seines Zielwassers die Richtige war. Auch das Zusammenspiel mit seinen Nebenleute gefiel, wobei vor allem Jakub Skvaril auf Rechtsaußen gleich mehrmals zum Nutznießer wurde.
Der wiederum dokumentierte mit verschiedenen Wurfvarianten seine Qualitäten. Dass Münchberg von seiner Ausgeglichenheit lebt, bewies wieder einmal die Tatsache, dass nicht weniger als 9 Torschützen auf dem Papier standen. Damit ist man vom Gegner schlecht ausrechenbar und jeder Einzelne erhält so die Möglichkeit, seine Stärken immer wieder in Spiel einfließen zu lassen.
Münchberg begann zu dominieren und bestimmte im weiteren Verlauf der ersten Hälfte den Rhythmus nach Belieben. Bei den Gästen waren es Torjäger Michael Neumaier mit 10 Buden und Markus Klein mit deren 6, die so nachhaltige Akzente setzten. Ansonsten war den Mittelfranken anzumerken, dass sie bei weitem nicht in Bestbesetzung aufliefen.
Dem TVM kam diese Tatsache natürlich entgegen und der wiederum zog bis zum Seitenwechsel daraus klar seinen Nutzen. 17:10 war eine deutliche Angelegenheit und dies sollte sich auch bis zum 24:16 nicht gravierend ändern. Wenn man den Hausherren überhaupt einen Vorwurf machen darf, dann den, dass es die Mannschaft oft versäumt, aus klaren spielerischen Vorteilen am Ende noch deutlichere Siege einzufahren.
Mit einem Blick auf die Tabelle wird schnell erkennbar, dass anscheinend auch in dieser Saison jeder jeden schlagen kann und dann am Ende sich wieder die direkten Vergleiche entscheidend auswirken können. Da hätte es doch am Ende aus TVM-Sicht schon etwas mehr, als nur 7 Tore Differenz sein dürfen, ja sogar müssen. Vor allem ab Mitte des zweiten Abschnittes ließen die Hausherren dann doch die Zügel etwas schleifen.
Nicht immer war letzte Konsequenz erkennbar. Auch im Deckungsverband wurde phasenweise immer wieder einmal zu lasch dagegengehalten. So ließ man Stadeln die Möglichkeit, sich wieder besser ins Spiel zurückzufinden, was dem Neuling phasenweise auch gut gelang.
Freilich, spielentscheidend war das, was eine ausgeglichene Schlußphase bot, nicht mehr. Dass die zweite Halbzeit unentschieden endete beruhte auf den Tatsachen, dass sich die Gäste nie aufgaben und Münchberg im Umkehrfall einfach nicht immer entscheidend nachsetzte. Die Partie plätscherte so dem Ende entgegen, allerdings noch mit ein paar starken Szenen auf der halblinken und linken TVM-Angriffsseite in Form von Anspielen und Abschlüssen. Letztlich reichte die angezogene Münchberger Handbremse aus, um diese Heimpartie klar und erfolgreich zu beenden.
Am kommenden Samstag darf die Seiferth-Truppe beim HC Forchheim -einem weiteren Neuling- ab 17:30 Uhr versuchen, die kleine Serie auszubauen um sich dann damit erst einmal im Tabellenmittelfeld festzusetzen.
TV Münchberg – MTV Stadeln 33:26 (17:10)
TV Münchberg: Cenk Uzun, Hurt (Tor);
Oberländer, Kalas (8/2), Baumgärtel (3), Krauß (3), Schrepfer, Roßer (2), Christoph Bär (4), Mayer (2), Jan Lad (3), Skvaril (5), Müller (3).
Schiedsrichter: Fass / Güßregen (Altenfurt); leiteten hervorragend
Zuschauer: 190
Zeitstrafen: Münchberg 1; Stadeln 3.
Spielfilm: 0:3, 3:3, 3:4, 7:4, 11:6, 14:9, 17:10, 19:11, 22:14, 24:18, 28:20, 31:22, 33:26.