Bis hierher und nicht weiter – oder, da sagt Cenk Uzun stopp! So, oder ähnlich lautete die Devise, mit der der TVM-Keeper in Hälfte zwei die Gäste an den Rand der Verzweiflung brachte. Mit gefühlten mindestens 10 freien Würfen und zudem 3 Glanzparaden bei gehaltenen Strafwürfen legte Uzun den Grundstein für eine zweite Halbzeit, in der die Gastgeber mit einem 14:6 die Mittelfranken in Grund und Boden spielten.
Allein diese Hälfte entschädigte für viel Leerlauf in der Rückrunde dieser Spielzeit. Schade, dass aufgrund der Bedeutungslosigkeit dieser Partie (beide Teams befinden sich auf Rang vier bzw. fünf der Tabelle) nur die Unentwegten der Begegnung beiwohnten. Sie allerdings konnten sich davon überzeugen, wie die Schützlinge von TVM-Trainer Seiferth an der Kreditzurückgewinnung arbeiteten.
Ohne Müller und Sammet, dafür wieder mit Tobias Wilferth fanden die Gastgeber nur schwer ins Spiel. Lauf/Heroldsberg setzte die Anfangsakzente und wirbelte die TVM-Abwehr mehrmals durcheinander. Es wurde ein regelrechtes Scheibenschießen, denn nach knapp 8 Minuten gab´s bereits 11 Tore, bei denen sich Münchberg allerdings mit 4:7 im Hintertreffen sah.
Nach und nach fingen sich die Hausherren, legten nach dem 7:9 mit einem 4:0-Kauf kurzzeitig den Hebel um. Doch wie gewonnen so zerronnen, gings mit einem 13:13 in die Kabinen. Trotz eigenem Anwurf zur zweiten Halbzeit, gelang erneut den Gästen das erste Tor, dem die Gastgeber aber 6 Buden in Serie dagegensetzten. Zudem schoben jetzt die eingangs erwähnten Glanzparaden von Cenk Uzun den Gast immer mehr auf´s Abstellgleis.
Lauf/Heroldsberg verlor die Bindung zum Spiel, offenbarte zudem teilweise konditionelle Schwächen. Auch die Ergebniskorrektur zum 19:16 verhalf der Gästespielgemeinschaft nicht, nochmals gefährlich aufzukommen. Münchberg dominierte die Szenerie und zog bis auf 25:17 davon. Vor allem Jan Lad und Vit Kalas drückten dem Geschehen ihren Stempel auf. Doch auch der wieselflinke „Matze“ Breuherr nutzte seine Möglichkeiten und trug -genau wie seinen Nebenleute- seinen Teil zum Gelingen des Abends bei.
Die Grün-Schwarzen konnten sich mit diesem Kantersieg im vorderen Tabellendrittel festsetzen und werden dort aller Voraussicht nach die Serie auch beenden. Seine Landesligatauglichkeit stellte das Heimteam nach prima Vorrunde auch im vorletzten Heimspiel gegen einen Hochkaräter der Liga nochmals beeindruckend unter Beweis.
Zudem besitzt jetzt Trainer Seiferth in den verbleibenden Partien die Gelegenheit, den jungen Nachrückern Spielzeit zur Weiterentwicklung einzuräumen und das Gesamtbild weiter zu formen. Potential scheint vorhanden.
TV Münchberg – HSG Lauf/Heroldsberg 27:19 (13:13)
TV Münchberg: Cenk Uzun, Florian Bär (Tor); Oberländer (3), Kalas (9/5), Polzer, Baumgärtel (1), Krauß (2), Wilferth (1), Kral, Winterstein (1), Christoph Bär, Breuherr (2), Mayer (1), Jan Lad (7).
Schiedsrichter: Gruner (Marktsteft); Mildner (Schweinfurt). bewiesen, dass sich Doppeleinsätze leistungshemmend auswirken können
Zuschauer: 85
Zeitstrafen: TVM 1; HCS 5.
Spielfilm: 0:1, 2:4, 4:7, 7:9, 11:9, 12:12, 13:14, 19:14, 19:16, 22:16, 25:17, 27:18.