Mit Lohr II, Trudering und Ansbach (jetzt nach der Niederlage in Münchberg) stehen bereits 3 Absteiger fest. Nachdem der Rest der möglichen Abstiegskandidaten in schöner Regelmäßigkeit gewinnt, werden der 4. Abstiegsplatz sowie der Relegationsplatz in den restlichen 4 Saisonspielen weiter hart umkämpft bleiben.
Da war es gut, dass der TV Münchberg sein Heimspiel sicher unter Dach und Fach brachte und sich mit jetzt 24:20 Zählern aller Wahrscheinlichkeit nach auf der sicheren Seite der Tabelle befindet. Vier Begegnungen und nur 6 Punkte vor dem Abstieg, da könnte freilich der Zeigefinger nochmals drohend gehoben werden, braucht er aber nicht. Außer dem HSV Hochfranken (Rückspiel findet am 11.4. statt) haben die Grün-Schwarzen zusätzlich gegen alle gefährdeten Teams den direkten Vergleich gewonnen.
Da ist es nicht vermessen, wenn aus Münchberger Sicht schon mal das Glas auf den Klassenerhalt gehoben wird. Leicht wurde es den Gastgebern allerdings nicht gemacht, denn die Gäste wollten mit einem Erfolg nochmals den Kampf um den Ligaverbleib aufnehmen. Die HG Ansbach gehört sicherlich zu den Mannschaften, die in ihrer derzeitigen Formation für die Bezirksoberliga zu stark und für die Landesliga noch nicht gut genug ist. Der Fahrstuhlrhythmus der letzten Jahre sind dafür klarer Beleg.
Der Gast brachte seinen Rückraum und damit seine stärkste Waffe immer wieder in Position. Zudem kümmerte sich die Gästeabwehr verstärkt um Jan Lad, um den TVM-Angriff an Gefährlichkeit zu nehmen. Doch Münchberg ist längst in der Lage, Manndeckungen zu ignorieren, weil zwischenzeitlich Qualität in der Breite vorhanden ist.
Der Vorsprung der Hausherren pendelte sich bis zum Seitenwechsel lediglich auf 2-3 Trefffer ein. Auch deshalb, weil die Gäste immer wieder schnell herankamen. Diesen Rhythmus hätten die Mittelfranken gerne beibehalten, doch nahmen die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth nach Wiederanpfiff mit einem 8:3-Lauf der HG schnell den Wind aus den Segeln.
Ansbach verkürzte beim 22:17 und späteren 25:20 nochmals auf 5 Treffer, doch bewegte sich mit diesem kräftezehrenden Spiel die Konzentration und Kondition beim Gast langsam in den roten Bereich. Verständlich, denn diese Zwischenstände signalisierten, dass auch diesmal die HG Ansbach nach nur einjähriger Ligazugehörigkeit wieder zurück in die Bezirksoberliga Mittelfranken muss.
Münchberger dagegen kann für 1 weiteres Landesligajahr planen. Nicht nur, weil die Schlußphase klar an die Hausherren ging, sondern vor allem deshalb, weil die Grün-Schwarzen eine prima Vorrunde absolvierten.
Erfreulich, dass Stefan Baumgärtel zu einer konstanten Größe auf Linksaußen gereift ist. Wenn Simon Oberländer außer seiner guten Abwehrarbeit und Grundschnelligkeit, auch noch das Auge für die Mitspieler bekommt, dann funktionierts auch auf Rechtsaußen hervorragend. Über die Klasse am Kreis (Stefan Müller) und einen überdurchschnittlich guten Rückraum, wo Krauß und Sammet sich weiter Richtung Positivbereich bewegen, braucht man sich beim TVM sowieso nicht zu sorgen.
Ein guter Cenk Uzun zwischen den Pfosten rundet das Gesamtpaket ab und lässt den Münchberger Handball auch über die restlichen Saisonspiele hinaus hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.
TV Münchberg – HG Ansbach 31:24 (14:12)
TV Münchberg: Florian Bär, Cenk Uzun (Tor); Oberländer (4), Mayer, Kalas (3/1), Breuherr, Sammet (4), Kral (2), Winterstein, Krauß (4), Baumgärtel (5), Polzer (1), Müller (3), Jan Lad (5).
Schiedsrichter: Kerstin Wölfel (Röthenbach), Petronela Richter (Nürnberg); sorgten mit etlichen Entscheidungen für Kopfschütteln bei den Beteiligten
Zuschauer: 110
Zeitstrafen: Münchberg 3; Ansbach 4.
Spielfilm: 3:1, 5:4, 6:6, 10:7, 11:10, 14:12, 20:13, 21:15, 22:17, 24:20, 26:21, 28:22, 30:23.