Nach zuletzt vier sieglosen Spielen, davon drei in fremden Hallen konnte der TV Münchberg endlich wieder ein
Erfolgserlebnis feiern. Dabei fanden vor allem die TVM-Angreifer wieder Spaß an ihrer Arbeit.
Es ist nach wie vor der große Unterschied, ob die Grün-Schwarzen auswärts oder daheim auflaufen. Manchmal entsteht sogar der Eindruck, es handele sich dabei um zwei verschiedene Teams. Wurden in Rimpar mit nur 25 Gegentreffern und in Allach, sowie zuletzt in Nürnberg mit 26 Gegentoren jeweils die Punkte abgegeben, reichte es daheim bei ebenfalls 26 Gegentreffern noch zu einem klaren Erfolg. Der ASV 1863 Cham konnte so zweimal in einer Serie besiegt werden, was bisher noch nie gelang.
Und es hätte einen wesentlich klareren Heimsieg für die Seiferth-Schützlinge geben können. Über 20 Minuten der zweiten Hälfte hielt die Heimmannschaft ihren Gast fast immer auf 10 Toren Differenz. Die Schlußminuten nutzten die Gastgeber für das eine oder andere Experiment. Deshalb sollte der 1:6-Negativlauf in der Endphase diesmal nicht überbewertet werden, zumal Münchberg trotzdem überlegen blieb.
Spannende Spiele, teilweise dramatische Torfolgen, jeder kann jeden schlagen, das Titelrennen vollkommen
offen. Das wäre die laufende Landesligaserie, wenn die Meisterschaft erst ab Rang drei ausgespielt würde. Denn die Mannschaften bis Platz acht liegen nur durch 2 Minuszähler voreinander getrennt. Aber so spielen diese Teams aller Voraussicht nach nur um die berühmte „Goldene Ananas“, weil der Tabellenführer HC Erlangen III und der Ligazweite SG DJK Rimpar II dem Feld zwischenzeitlich enteilt sind und das Titelrennen unter sich ausmachen.
Quittung dafür war diesmal die Saison-Minuskulisse, weil vor allem dem neutralen Besucher durch diese Konstellation die Spannung genommen wird. Die Anwesenden mussten ihr Kommen allerdings nicht bereuen, weil die Seiferth-Schützlinge von Beginn an der Partie ihrem Stempel aufdrückten. Es war eine andere Körpersprache als zuletzt, mit der die Grün-Schwarzen die Oberpfälzer in die Schranken verwiesen.
Es wurde viel gelaufen, gut kombiniert und vor allem Krauß und Jan Lad erwiesen sich als Ideengeber. Und
wenn ein überragender Kreisläufer wie Stefan Müller mit einer Vielzahl an guten Anspielen gefüttert wird, dann kann er auch zeigen, warum er zu den besten seines Faches in dieser Liga gehört. Er war diesmal genau so Aktivposten, wie Vit Kalas, der sich seit Wochen in überragender Form präsentiert. Ob souverän vom Siebenmeterpunkt oder aus der Distanz, Kalas hämmerte mit 14 Treffern den TVM fast im Alleingang zum Erfolg.
Und dieser nahm erstmals Mitte der 1. Hälfte Konturen an, als sich ab dem 11:6 bis zum 17:12 permanent eine 5-Tore-Führung ergab. Cham fand nur wenig Mittel und dies sollte sich auch in Hälfte zwei nicht ändern. Ab der 40. Minute machte Münchberg auch hinten dicht, zumal TW Cenk Uzun in dieser Phase seine besten Szenen hatte.
Beim 24:14 waren es erstmals 10 Tore Unterschied und als diese beim 30:20 auch noch Bestand hatten, ließen die Mannen um die Brüder Lad die Begegnung locker ausklingen. Mit dem Erfolg ist Münchberg wieder auf Rang vier hochgeklettert und muss am kommenden Samstag in Roßtal beweisen, ob man mit solcher oder ähnlicher Leistung nicht auch einmal in der Fremde bestehen kann.
TV Münchberg – ASV 1863 Cham 31 : 26 (14 : 13)
TV Münchberg: Cenk Uzun, Florian Bär (Tor); Martin Lad, Oberländer (1), Jan Lad (4), Kalas (14/6), Krauß (3), Müller (5), Wilferth (2), Jakob Lad (1), Weiß (1).
Schiedsrichter: Duscher (Nürnberg); Wilhelm (Bergtheim) leiteten souverän
Zuschauer: 1 2 0
Zeitstrafen: Münchberg 4; Cham 2.
Spielfilm: 2:0, 4:1, 6:2, 8:4, 11:6, 14:9, 16:11, 18:13, 24:14, 27:17, 30:20, 31:26.