Knapp 2 Minuten vor dem Abpfiff bog die stets enge Partie mit einem Finale furioso auf die Zielgeraden ein.
37:37 – Freiwurf für den TVM und diesen verwandelte Christoph Bär kaltschnäuzig und souverän direkt. Den Auswärtssieg dicht vor Augen blieben die Seiferth-Schützlinge hochmotiviert und kamen nochmals in Ballbesitz. Zum folgenden Treffer gehört nicht nur eine Portion Frechheit, sondern auch ein ganzes Stück Genialität. Martin Lad bedient mit einem Zuckerpaß Christoph Schulz und dieser netzte traumwandlerisch sicher per Kempatrick zur 39:37 Führung ein.
Damit war der doppelte Punktgewinn zum Saisonabschluß eingesackt, in einer Begegnung, die über weite Strecken alles andere als harmloses runterspulen des Pensums bot. Mehr Nicklichkeiten als in manch anderen Begegnungen vorher verschafften auch den Unparteiischen, die aber das richtige Maß fanden, einen keineswegs geruhsamen Ausklang. Die Gastgeber, die als Vorletzter nach nur einem Jahr Landesligazugehörigkeit sofort wieder den Weg zurück in die Bezirksoberliga antreten müssen, wollten sich mit einer guten Leistung von ihrem Anhang verabschieden.
Schnell 3:0 in Führung bestimmten die Niederbayern das Geschehen in den ersten 20 Minuten, dies aber meist nur aus einer Zweitoreführung heraus. René Sperrer war nicht nur Vollstrecker, sondern auch Ideengeber bei den Hausherren, die sich viel zu spät in der laufenden Saison ans Punkte sammeln machten und deshalb sogar etwas unglücklich die Ligazugehörigkeit wieder verloren.
Münchberg seinerseits befleißigte sich überwiegend einer 3:2:1-Deckung und hatten bei weitem nicht immer den gewünschten Erfolg. Der Angriff dagegen lief nochmals auf Hochtouren und hat mit insgesamt 830 !! Treffern ein Ausrufezeichen gesetzt. Lediglich der souveräne Südmeister und Bayernligaaufsteiger TSV Unterhaching hat mit 810 Tore noch die 800-Marke in den beiden bayerischen Landesligen übertroffen.
So bleibt als kleines diesbezügliches Saisonfazit aus TVM-Sicht: Vorne hui und hinten pfui!. Und so ging´s auch in Hälfte zwei weiter. Mit insgesamt 45 Toren ein regelrechtes Scheibenschießen, bei dem die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Die Gastgeber ließen kein Mittel unversucht, um die Partie erfolgreich abzuschließen. Doch selbst die direkte Manndeckung Mitte der zweiten Halbzeit für Sammet und Kalas brachte nicht den gewünschten Erfolg. Diese beiden, zusammen mit Wilferth, hatten an diesem Tag den Hammer eingepackt und warfen insgesamt 25 Tore.
Unterm Strich war es ein Tick mehr Cleverness, der den Grün-Schwarzen nochmals 2 Zählern einbrachte. Bedenkt man die vielen schweren Verletzungen beim TVM während der Saison und die Tatsache, dass die letzten Begegnungen nur noch stark dezimiert bestritten wurden, kann der abschließende 5. Tabellenplatz nicht hoch genug eingestuft werden.
Immerhin befindet man sich mit Partenstein und Roßtal (je 33:19 Punkte) sowie Lauf/Heroldsberg (32:20 genau wie Münchberg) im Verfolgerquartett hinter den beiden Ausnahmeteams aus Waldbüttelbrunn (Meister mit nur 7 Verlustpunkten, davon 2 gegen den TVM) und der TG Landshut, die sich letztlich für die beiden Relegationsspiele gegen Ismaning schonte. Für Spielertrainer Christian Seiferth und seinem Team endet eine erfolgreiche Saison, die jetzt schon Lust auf die Spielzeit 2012/2013 mit dann hoffentlich wieder kompletter Besetzung macht.
TSV Mainburg – TV Münchberg 38 : 39 (16 : 16)
TV Münchberg
Florian Bär, Weiß (Tor);
Jakob Lad, Sammet (9/2), Kalas (7), Wilferth (9/6), Martin Lad (5), Christoph Bär (3), Szwarc (2), Gunnar Osburg (1), Schulz (3), Seiferth.
Schiedsrichter: Spegele / Weineck (Dietmannsried) nahme die Härten rigoros raus
Zuschauer: 1 5 0
Zeitstrafen: Mainburg u. Münchberg je 8.
Spielfilm: 3:0, 6:3, 8:6, 11:9, 12:15, 15:15, 19:20, 21:24, 27:27, 31:33, 35:37, 38:39.