Mit einer, vor allem in der zweiten Halbzeit, eindrucksvollen Vorstellung beendete der Liganeuling und aktuelle Tabellenzweite TG Heidingsfeld das kurze Münchberger Zwischenhoch in der Landesliga Nord. Die Gäste kamen mit der Empfehlung von 6:0 Punkten aus den letzten drei Begegnungen und hatten dabei mit Auerbach und Lauf/Heroldsberg u.a. auch Teams aus dem Spitzenquintett besiegt.
Blieb im Hinterkopf die Hoffnung auf die Außenseiterchance, um zumindest einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf zu ergattern. Mit dieser Einstellung begannen die Grün-Schwarzen und hielten gut dagegen. Die Hallenuhr zeigte 15:12 Minuten, als Schrepfer zum 7:7 ausglich. Unmittelbar danach nahmen die Gastgeber eine Auszeit und wurden anscheinend bei dieser Gelegenheit daran erinnert, dass in eigener Halle keine Punkte im Kampf um den Bayernligaaufstieg verschenkt werden dürfen. Die Bayernliga scheint tatsächlich das Ziel der näheren Zukunft für die TGH zu sein.
Dazu gehört auch, dass die Würzburger Vorortler oder auch Hätzfelder Bullen, wie sie sich selber bezeichnen, kürzlich ihren Kader nochmals verstärkt haben. Unrealistisch ist diese Vorgabe nicht, schon allein deshalb, weil zumindest der Relegationsplatz winkt, der dem Aufsteiger bei Erfolg den direkten Durchmarsch ermöglicht.
Mit diesem Ziel vor Augen kamen die Hausherren aus der Auszeit zurück und ab da wurde es eine andere Begegnung. Mit einer 6:0-Deckung, wie eine Wand, nahm man den TVM-Rückraum fortan jeglichen Wind aus den Segeln. Minute für Minute kippten die Positivmomente auf Seiten der TG. Hinten dicht und vorne druckvoll wuchs der Vorsprung, sodass zum Seitenwechsel bereits 5 Treffer Differenz auf der Anzeigentafel standen.
Münchberg mit nur 3 Auswechselspielern fehlte im weiteren Verlauf die Kraft, um entscheidend dagegen zu halten. Es wäre vielleicht an dieser Stelle jetzt auch falscher Ehrgeiz gewesen, wenn TVM-Trainer Christian Seiferth auf ein besseres Resultat ausgegangen wäre. Zu Beginn selbstverständlich ja, aber nach 7:1-Lauf der Gastgeber zwischen dem 19:14 und 26:15 darf auch schon mal Umdenken erlaubt sein.
Jetzt hieß es nur noch irgendwie aus der Nummer rauszukommen und Ergebnis außer Acht lassen. Die Punkte waren in der 48. Minute definitiv weg, auch deshalb weil Heidingsfeld in der zweiten Hälfte nahezu fast alles gelang. Lediglich der gute TVM-Keeper Cenk Uzun stand etliche Male als Torverhinderer im Wege. Keine Verletzungen riskieren und die Leistungsträger nicht auspowern war fortan die Zielsetzung der Grün-Schwarzen für die Restspielzeit.
Münchberg muss jetzt seine Kräfte für die entscheidenden Begegnungen um den Klassenerhalt bündeln. In den kommenden Wochen geht es gegen die unmittelbaren Tabellennachbarn und Mitkonkurrenten um den Ligaverbleib. Da wird die Seiferth-Truppe nur mit allen und vor allem gesunden Leistungsträgern bestehen können. Ein Anfang darf, mit einen Blick auf die Tabelle ja schon fast muss, bereits am kommenden Samstag ab 19:45 Uhr in eigener Halle gegen den MTV Ingolstadt gemacht werden. Dann gilt es die 36:38 Vorrundenniederlage zu korrigieren.
TG Heidingsfeld – TV Münchberg 31:17 (16:11)
TV Münchberg
Cenk Uzun, Hurt (Tor);
Kalas (3), Baumgärtel, Krauß (6), Schrepfer (1), Winterstein, Christoph Bär (2/1), Mayer (3), Jan Lad (2), Müller.
Schiedsrichter: Gütle / Wolf (Herzogenaurach) hinterließen einen guten Gesamteindruck
Zuschauer: 120
Zeitstrafen: Heidingsfeld keine; Münchberg 3.
Spielfilm: 1:2, 4:2, 4:5, 7:7, 11:7, 13:10, 16:11, HZ; 18:13, 20:14, 26:15, 29:16, 31:17.