Handball in Münchberg

Herren I: TG Heidingsfeld – TVM 31:15 (17.3.18)

Gepostet am 18. März 2018 in Herren I, Spielberichte.

Nichts wurde es, mit dem erhofften Spiel auf Augenhöhe gegen ein echtes Spitzenteam der Liga, das sich zudem berechtigte Hoffnungen auf den Bayernligaaufstieg macht. Münchberg fieberte dieser Partie entgegen, doch kurz vor dem Showdown ging dem TVM das Personal aus. Jan Lad musste angeschlagen in die Begegnung und hatte nur wenig Einsatzzeit. Ein Teil der Mannschaft war zudem noch leicht grippebedingt angeschlagen, weil diese Erkrankungen eben noch nicht voll auskuriert waren. Aus diesem oder ähnlichen Gründen waren Simon Oberländer, Jonas Roßner und Torjäger und Spielmacher Torsten Krauß gar nicht dabei.

Da standen dafür der talentierte Nachwuchsspieler Moritz Panzer und selbst Trainer Christian Seiferth mit auf dem Spielformular. Also, musste sich diese Truppe bei den Würzburger Vorstädtern so gut wie irgendwie möglich verkaufen. Dass es unter diesen Umständen richtig schwer werden könnte, war den Grün-Schwarzen schon von vorherein bewusst.

Die Gastgeber, die vom ehemaligen Nationalspieler Heiko Karrer trainiert werden, konnte dies egal sein. Zwei sichere Punkte, um weiter in der Spitzengruppe der Liga zu verbleiben, schienen von Beginn an klar. So begann die TG Heidingsfeld spielbestimmend und übernahm sofort die Initiative. Konnte die schnelle 5:0-Führung noch als Frühstart bezeichnet werden, die nicht unbedingt richtungsweisend für den weiteren Spielverlauf sein musste, so war spätestens nach dem Heidingsfelder 9:1 nach 12 Minuten klar, in welche Richtung der Zug an diesem Samstag fahren wird.

Der Tabellenzweite spielte sich schnell in einen Rausch und dominierte in eigener Halle das Geschehen nach Belieben. Über 18:5 bis zum 20:8 zogen die Karrer-Schützlinge bis zum Seitenwechsel davon. Es war eine jener Halbzeiten, die man aus TVM-Sicht möglichst ungeschehen machen möchte. Es war aber an diesem Tag für die Grün-Schwarzen einfach nicht mehr drin.

Da muss man dann auch schon mal aus TVM-Sicht differenzieren. Was kann man in so einer Situation selber noch zum Gelingen beitragen. Welche personellen und vor allem auch finanziellen Mittel besitzt man überhaupt gegenüber den Spitzenclubs der Liga? Da wird dann ganz schnell klar, dass der aktuelle 6. Tabellenplatz für Münchberger Verhältnisse eigentlich überragend ist und eine Halbzeit, wie diese in Heidingsfeld, gegen eine derart spielstarke Truppe auch schon mal zum Tagesgeschäft der Seiferth-Truppe gehören kann.

Und das Gute an der ganzen Geschichte ist, dass Münchberg nie die Flinte ins Korn warf, auch wenn einen manchmal danach war. Im Gegenteil, in Hälfte zwei hielt man phasenweise sogar gut dagegen und bremste die Hausherren in ihrem Tatendrang das eine oder andere Mal aus. So ging diese Halbzeit nur mit 7:11 an die TGH, was Münchberger Moral dokumentiert und die Tatsache widerspiegelt, sich jederzeit noch ordentlich verkauft zu haben.

Freilich muss man dem entgegenhalten, dass die Gastgeber nicht mehr mit letzter Konsequenz an an ihre Hausaufgabe herangingen. Auch hatte sie kein Interesse an einem Scheibenschießen, sondern wollte mehr spielerische Akzente setzen. Die Gäste waren letztlich heilfroh, dass Heidingsfeld die Daumenschrauben in den zweiten 30 Minuten nicht ganz so fest zudrehte. Somit blieb es für die TVM-Abwehr noch einigermaßen erträglich, nach vorne fehlte diesmal einfach durchschlagkräftiges Personal.

So ist man im TVM-Lager trotz deutlicher Niederlage froh, dass sich keine weiteren Verletzungen hinzugesellt haben und hofft, dass sich das Grippelazarett bis zum Derby am kommenden Samstag um 19:45 Uhr in eigener Halle gegen die HSG Fichtelgebirge wieder lichtet.

TG Heidingsfeld – TV Münchberg 31:15 (20:8)

TV Münchberg
Hurt -1 Tor-, Cenk Uzun (Tor);
Kalas (2), Panzer, Seiferth, Schrepfer (4), Winterstein, Christoph Bär (1), Skvaril, Mayer (1), Jan Lad (2), Müller (4).

Schiedsrichter: Christine Büttner/ Jenifer Kronschnabel (Stadeln / Lichtenau)

Zuschauer: 130

Zeitstrafen: Heidingsfeld 3; Münchberg 5.

Spielfilm: 5:0, 9:1, 11:2, 13:3, 18:5, 19:6, 20:8, 23:10, 28:11, 29:15, 31:15.


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