Es war ein Pflichtsieg, nicht mehr und nicht weniger. Und diesen wollten die Gastgeber lange Zeit mit einer couragierten Leistung verhindern. Insgeheim hoffte die Spielgemeinschaft im letzten Heimspiel den ersten Saisonsieg einzufahren, wenngleich Münchberg dafür als Partner ungeeignet erschien.
Der TVM scheint sich im Wandel der Zeit zu befinden. Der Rekkordsturm der letzten beiden Jahre liegt in dieser Saison an 2. Stelle hinter dem Ausnahmeteam HC Erlangen III. Das ist schon ein Ausrufezeichen, was Stürmerleistungen betrifft. Und dennoch wird eine Systemumstellung immer augenscheinlicher. Das Augenmerk richtet sich verstärkt auf den Abwehrverbund und da wurde in den zurückliegenden Begegnungen jeweils ein excellenter Arbeitsnachweis abgeliefert.
Zudem werden die TVM-Keeper -wie diesmal Florian Bär- von Spiel zu Spiel stärker und tragen maßgeblich zum neuen Erscheinungsbild bei. Vielleicht für die Zukunft ein beruhigendes Gefühl, zum doppelten Punktgewinn nicht immer 33, 34 oder sogar mehr selbst erzielte Treffer beisteuern zu müssen.
Trotzdem legten die Gäste, die ohne die verletzten Winterstein und Geserer antraten, los wie die Feuerwehr und dominierten das Geschehen in der ersten Viertelstunde klar. Über 0:2 zum 2:6 drückten die Grün-Schwarzen schnell ihren Stempel auf die Partie und hätten eigentlich nur noch weitere Chancen zu einem deutlicheren Vorsprung nutzen müssen.
Münchberg war nicht nur gedanklich schneller, sondern spielte auch effektiver. Die SG Rodach/Großwalbur wurde klar beherrscht und war gezwungen, geduldig auf eigene Gelegenheiten zu warten. Allerdings wurde diese in der Folge gut genutzt, als die Gäste die Zügel etwas lockerer hielten.
9:10 in Hälfte eins und 19:20 nach der Pause, waren die Alarmglocken für den TVM, die rechtzeitig gehört wurden, um entsprechend zu reagieren. Es war für Münchberg nicht immer leicht, den Hebel einfach umzulegen, zumal die Gastgeber schon Siegeswillen zeigten. Zudem ließen sich die Schützlinge von Trainer Christian Seiferth phaenweise das Spiel der Hausherren zu sehr aufdrängen.
Aber in den entscheidenden Momenten legten die Gäste immer wieder 2-3 Tore dazwischen und beruhigten damit nicht nur das eigene Spiel, sondern nahmen unmittelbar dem Gegner aufkommenden Wind aus den Segeln.
So musste der TVM beim seinem letzten Auswärtsauftritt dieser Serie nicht unbedingt in Schweiß ertrinken, um mit einem Sieg das eigenen Punktekonto wieder in den Plusbereich zu führen.
Am kommenden Samstag zur ungewohnten Anwurfzeit um 16:00 Uhr bedarf es noch einen gelungenen Heimauftritt gegen den Dritten TV Erlangen-Bruck und alle Beteiligten können zufrieden in die Sommerpause gehen.
SG Rodach/Großwalbur – TV Münchberg 22 : 25 (10 : 12)
TV Münchberg: Florian Bär, Cenk Uzun (Tor); Oberländer (1), Kalas (2), Mayer, Jakob Lad (1), Krauß (7), Wilferth (4), Sammet (2), Christoph Bär (1), Martin Lad (3), Müller (3), Jan Lad (1).
Schiedsrichter: Klement / Klement (Ochsenfurt)
Zuschauer: 1 5 0
Zeitstrafen: Rodach 5; Münchberg 2.
Spielfilm: 0:2, 2:6, 6:9, 9:10, 10:14, 12:16, 17:18, 19:20, 20:23, 21:25.