Wenn an dieser klaren Niederlage etwas gut ist, dann die Tatsache, dass trotzdem auch die letzte theoretische Chance eines möglichen Abstieges mit diesem Spieltag aus dem Weg geräumt ist. Nach zwei Niederlagen zu Beginn der Rückrunde, schafften es die Münchberger Handballer mit aufopferungsvollen Kampf, in den verbleibenden Spielen eine beeindruckende Serie mit jetzt 14:6 Punkten hinzulegen um sich damit aller Sorgen zu entledigen.
Das honorierten auch die Fans, die die Grün-Schwarzen zahlreich in die Oberpfalz begleiteten und jederzeit stimmgewaltig unterstützten. Dass Ausnahmen die Regel bestätigen, ist an dieser klaren Niederlage zu erkennen. Nichts war´s diesmal, mit den oft zelebrierten knappen Resultaten zwischen diesen beiden Kontrahenten.
Lag daran, dass einmal mehr der Regensburger Spielgestalter und Torjäger Marcel Elgeti (11 Treffer) nicht unter Kontrolle gebracht wurde. Ein weiterer Grund war die Tatsache, dass sich Lukas Kral beim Abschlußtraining eine Verletzung zuzog, die seinen Einsatz verhinderte und der TVM dadurch im Rückraum keine Wechselmöglichkeit besaß. Noch ein Grund dieser Niederlage ist darin zu sehen, dass er irgendwann einmal kommen musste, der Substanzverlust!
Wie an der Auflistung zu erkennen, keine Entschuldigungen, nur Gründe und die gehören auch zum Auf und Ab einer langen Spielzeit. Trotzdem waren die Schützlinge von TVM-Trainer Christian Seiferth, zumindest in Halbzeit eins, nicht so chancenlos, wie es das Endergebnis im ersten Moment vermuten lässt. Nach 13 Minuten 6:6, nach 19 Minuten 9:9 und auch in der 25. Minute war beim 10:12 Rückstand eigentlich noch alles offen.
Was fehlte, war die Verwertung der einen oder anderen Torchance. Nicht nur, dass das Tor für den TVM nicht fiel, es wurde auch meist noch mit einem Tempogegenstoß und zählbaren Erfolg für die Hausherren bestraft. So kam es, dass eine relativ knappe erste Hälfte doch in einem 5-Tore-Rückstand endete.
Aber Münchberg bewies Moral, was die Truppe nicht zum ersten Mal in jüngster Vergangenheit auszeichnete. Immer wieder auf Höhe des Geschehens, blieb es auch bis zum 16:18 in der 38. Minute noch knapp. Danach allerdings gesellte sich der eine oder andere Fehler mehr in Münchberger Aktionen. Die Folge war, dass Regensburg fortan am Ausbau des Vorsprungs arbeitete. Im gleichen Maße wie bei den Gästen der Saft langsam raus war, legten die Hausherren zu, die nach erneuter Hedingsfelder Niederlage jetzt tatsächlich die Chance besitzen, am letzten Spieltag noch auf den Relegationsplatz um den Bayernligaaufstieg vorzurutschen.
Das beflügelte die Domstädter zusätzlich und drängte die Grün-Schwarzen endgültig auf die Verliererstraße. Was aus TVM-Sicht bleibt, ist eine Niederlage, die zu verschmerzen ist und ein Auswärtsspiel mit Bus und großer Fangemeinde, mit der die Münchberger Handballerfamilie einmal mehr ihr Zusammengehörigkeitsgefühl unter Beweis stellte. Sport besteht nicht immer nur aus Zeiten, Weiten, Toren und Punkten. Sport ist auch gesellschaftliches Leben und der Münchberger Handball lebt!
SG Regensburg – TV Münchberg 30:22 (16:11)
TV Münchberg
Cenk Uzun, Hurt (Tor);
Kalas (3/1), Baumgärtel (1), Krauß (7), Schrepfer (3), Winterstein (1), Christoph Bär (2), Mayer, Jan Lad (5), Müller, (Kral).
Schiedsrichter: Martin Goeckel / Kerstin Wölfel (Wendelstein/Röthenbach)
Zuschauer: 200
Zeitstrafen: Regensburg 3; Münchberg 2.
Spielfilm: 0:1, 3:2, 6:4, 7:8, 9:9, 12:10, 16:10, 18:16, 23:16, 25:18, 28:21, 30:22.