Handball in Münchberg

Herren I: SG Auerbach/Pegnitz – TVM 30 : 20 (16.2.19)

Gepostet am 17. Februar 2019 in Herren I, Spielberichte.

Über das Thema Torsten Krauß wurde in dieser Saison schon oft geschrieben. Fakt ist, dass die Grün-Schwarzen diese Saison wohl endgültig ohne ihn zu Ende bringen müssen. Dass jetzt auch noch Jan Lad eine 3-wöchige Sperre aufgebrummt bekam, schmerzt für den Moment deutlich mehr. Simon Oberländer, der Turm in der Abwehr, war diese Woche verhindert und kurzfristig fiel auch noch Rechtsaußen und Linkshänder Jakub Skvaril wegen Erkrankung aus. Jammern hilft nicht, aber ein Aufschrei an dieser Stelle muss gestattet sein. Welche Mannschaft in der Landesliga kann es sich leisten, ohne die Besten an den Start zu gehen und dann auch noch bestehen? Antwort: Keine!

Dem TVM bleibt in den kommenden Wochen überhaupt nichts anderes übrig. Vor allem im Hinblick darauf, dass in dieser Begegnung Christoph Bär nach 10 Minuten wegen Verletzung raus musste und nicht mehr weiterspielen konnte. Der nächste Schock nach einer guten Viertelstunde. Ab da fiel auch noch Jonas Roßner mit Verdacht auf schwerer Knieverletzung aus. Beneiden will die Grün-Schwarzen in dieser Situation wohl niemand mehr.

Beachten umso mehr, hält mal sich mit jetzt 20:14 Punkten doch noch immer im vorderen Tabellendrittel. Dass man dort aufgrund der Gesamtleistung in der bisherigen Saison im Moment noch hingehört, nötigt auch der Konkurrenz Respekt ab.

So gingen die Gäste mit der festen Voraussetzung in die Partie, alles zu geben, um möglichst einen Zähler mit nach Hause zu nehmen, um dann auch weiter vorne ernsthaft dabei zu bleiben.

Der Start zeigte, dass diese Vorhaben keine Utopie schien. Münchberg diktierte den Anfangsrhythmus und lag nach 8 Minuten mit 5:2 vorne. Danach eine Zeitstrafe gegen Matthias Breuherr, die die Gastgeber geschickt nutzten und zum Ausgleich kamen. Dann die Minuten der verletzungsbedingten Ausfälle von Christoph Bär und Jonas Roßner. Die Sorgenfalten im TVM-Lager wurde bei Trainer, Verantwortlichen und Spielern immer größer. Vor allem auch im Hinblick darauf, dass eventuell jetzt auch noch Roßner länger ausfällt.

Es scheint sich wieder einmal abzuzeichnen, dass der TVM in Bestbesetzung gegen jeden Gegner der Liga bestehen kann und sich dann sogar zum Spitzenteam mausert. Mit stark dezimierten Kader geht der Überlebenskampf um den Ligaerhalt wieder von vorne los. Es war auf jedem Fall bewundernswert, wie aufopferungsvoll die Lichtinger-Truppe wieder ins Match zurückfand. Im Kopf musste man zunächst noch alles verdrängen, was einige Minuten auch gelang. Spielerisch jederzeit gleichwertig, gelang sogar nochmals eine Zweitoreführung (12:14 in der 28. Minute).

Doch mit zunehmend schwindenden Kräften setzte auch im Kopf eine Blockade ein. Wie soll diese Auswärstbegegnung mit dem jetzt noch zur Verfügung stehenden Personal erfolgreich beendet werden? Diese Antwort gab die Spielgemeinschaft Auerbach/Pegnitz innerhalb der nächsten 10 Minuten. Mit einem 9:0-Lauf setzten sie Münchberger Hoffnungen auf Zählbares ein jähes Ende. Allein der Galaauftritt von Maximilian Hofmann, dem das Kunststück gelang innerhalb von knapp 4 Minuten 5 Treffer in Serie zu erzielen, brachte die Gäste endgültig auf die Verliererstraße.

Da war auch der zuvor wieder starke TVM-Keeper Lukas Hurt machtlos. In der Folge leisteten sich die Gäste auch zu viele Fehler, die verhinderten nochmals zurückzukommen. Vielleicht sahen die Grün-Schwarzen nach zwischenzeitlichen 14:21 Rückstand Mitte der zweiten Halbzeit auch keine Chance mehr auf ein erfolgreiches Abschneiden. Die Kondition ging so nach und nach flöten. Das wiederum ist erklärbar, weil wegen fehlender Alternativen auf der Bank regelmäßiges Auswechseln nicht mehr möglich war.

Den Hausherren konnte dies egal sein. Sie zogen ihr Spiel durch, machten sich alles zu Nutze, was im Moment gegen Münchberg sprach. Und hätte nicht der zwischenzeitlich eingewechselte TVM-Keeper Florian Bär noch etliche Chancen vereitelt, wäre die Niederlage wohl wesentlich deutlicher ausgefallen. Was bleibt ist Ironie, vielleicht sogar etwas Galgenhumor. Denn nach dem 27:17 Hinspielerfolg hat der TVM zumindest noch den direkten Vergleich gegen die Oberpfälzer gewonnen.

Schwacher Trost, vor allem im Hinblick auf die Trefferausbeute in der zweiten Halbzeit. Lediglich 6 Tore gelangen den Schützlingen von Frank Lichtinger nach Wiederanpfiff. Das ist bei allem Wohlwollen für Landesligaverhältnisse einfach zu wenig. Auch in Unterbesetzung! So setzte es im vierten Auswärtsspiel nacheinander die nächste Klatsche.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass sich die eine oder andere Verletzung als nicht ganz so schwerwiegend herauskristallisiert und sich das Lazarett bis zum kommenden Samstag im wichtigen Heimspiel um 19:45 Uhr gegen den TV Roßtal wieder etwas lichtet. Heimniederlagen dürfen sich jetzt auf keinem Fall einreihen, sonst gehen die Münchberger Handballer in der Restsaison 2018/2019 noch ganz schweren Zeiten entgegen.

SG Auerbach/Pegnitz – TV Münchberg 30 : 20 (14 : 14)

TV Münchberg
Hurt, Florian Bär (Tor);
Breuherr, Kalas (8/1), Baumgärtel (2), Richter, Panzer, Schrepfer (4), Jonas Roßner (1), Winterstein (3), Christoph Bär, Mayer (2).

Schiedsrichter: Münch / Öhrlein (Waldbüttelbrunn) fanden nicht immer ungeteilte Zustimmung für ihre Entscheidungen

Zuschauer: 250

Zeitstrafen: Auerbach/Pegnitz 4; Münchberg 6.

Rote Karte: Thomas Bauer (Auerbach/Pegnitz) in der 59. Minute nach der 3. Zeitstrafe.

Spielfilm: 1:2, 2:5, 5:5, 8:7, 9:10, 12:12, 12:14, 21:14 !! 22:16, 26:17, 28:19, 30:20.


© Turnverein Münchberg v. 1862 e.V. – Powered by MMcom GmbH                                                                                                                                                     Impressum | Datenschutz | Kontakt

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.