Mit einem Kantersieg beim Liganeuling konnte der TVM zwar seinen 12. Tabellenplatz nicht verlassen, aber immerhin zu den beiden vor ihm liegenden TV Erlangen-Bruck II und der HSG Fichtelgebirge nach Punkten (jeweils 7:11) aufschließen. Münchberg war sich von Beginn an der Schwere der Aufgabe bewusst und ging die Sache konzentriert an.
Dennoch legten die Gastgeber aus dem Coburger Land erstmal vor, bevor der Gast sich begann zu sortieren. Mit einer kompakten Abwehr und einem erneut überragenden Cenk Uzun im TVM-Tor begannen die Grün-Schwarzen das Geschehen langsam an sich zu reißen. Doch nach dem 6:8 folgte im Zweikampf ein keinesfalls übles Foul des TVM`lers Jan Lad, aber immerhin so klar das es reichte, um die Rote Karte zu kassieren.
Wieder ein Nackenschlag? Nur mit Abstrichen, denn die Nebenleute sprangen sofort in die Bresche und agierten geschickt. Die kurzzeitige Umbauphase auf TVM-Seite nutzten die Hausherren um für wenigen Minuten zum Ausgleich zu kommen. Münchberg legte mit Baumgärtel und Winterstein und Müller nochmals nach und ging verdient mit 13:15 in die Pause.
Was in Hälfte zwei die Seiferth-Schützlinge boten, erinnerte eher an die Vorsaison, als an den aktuellen Tabellenstand. Obwohl 43 Minuten ohne Jan Lad erinnerte der TVM-Angriff an seine großen Zeiten der letzten Jahre, wo man schon fast in Serie die 30iger Marke der eigenen erzielten Treffer pro Spiel knackte. Ein Hauptgrund, warum das auch in Rödental so war, ist in der aufsteigenden Form der Außen zu sehen.
In den zurückliegenden Partien großen Formschwankungen unterworfen, erzielten diesmal Stefan Baumgärtel, Daniel Winterstein und Christoph Bär zusammen immerhin 15 der 35 Tore. Hinzu je viermal Stefan Müller und Torsten Krauß sowie 8 Buden von Vit Kalas, dem endlich auswärts auch mal Gutes gelang rundeten einen gelungen Auftritt in der Fremde ab.
Freilich sollten die Schützlinge von Trainer Seiferth auf dem Teppich bleiben, gelang doch dieser klare Erfolg gegen einen in vielen Belangen limitierten Gegner, der es schwer haben wird, in der gezeigten Form in der Liga richtig Fuß zu fassen.
In dieser Situation befindet sich momentan der TVM. Krauß und Sammet scheinen nach unterschiedlich langer Verletzungspause zurück zur Form zu gelangen. Lukas Hurt kam in der Schlußphase nach fast 5-monatiger Verletzungszeit zu seinem ersten Kurzeinsatz zwischen den Pfosten und wird dort künftig wieder Alternativen bieten.
Es es ist noch lange nicht alles gut in einem bisherigen Saisonverlauf, in dem sich alles gegen die Grün-Schwarzen zu stellen schien. Doch wenn man jetzt sein Heimspiel am kommenden Samstag um 19:45 Uhr gegen Schlußlicht HG Ansbach konzentriert angeht und dies vielleicht ebenfalls siegreich beendet, dann scheint der Weg aus dem Ligakeller möglich. Verlernt haben ihn die Münchberg Handballer noch nicht, den gepflegten Ball der letzten Jahre. Ein Anfang wurde in dieser Begegnung deutlich unter Beweis gestellt.
TV Münchberg
Cenk Uzun, Hurt (Tor);
Kalas (8/3), Baumgärtel (4), Krauß (4), Schrepfer, Sammet (2), Kral (1), Winterstein (5), Christoph Bär (6), Meister, Jan Lad (1), Müller (4).
Schiedsrichter: Flohr/Murmann (Stadeln/Altenfurt)
Zuschauer: 100
Zeitstrafen: Rödental 1; Münchberg 3.
Rote Karte: Jan Lad (TVM) in der 17. Minute wegen Foulspiel (Matchstrafe ohne Sperre)
Spielfilm: 3:1, 3:4, 5:8, 7:10, 10:10, 11:13, 13:16, 15:21, 17:24, 19:27, 22:29, 23:33, 26:35.