Handball in Münchberg

Herren I: HSG Lauf/Heroldsberg – TVM 29:23 30.3.14

Gepostet am 30. März 2014 in Herren I, Spielberichte.

Münchberg befindet sich weiter im freien Fall. Nach 16:6, jetzt 4:16 Punkte in Serie. Schutzbehauptungen können immer gefunden werden, müssen aber nicht. Denn Erklärungen für den schlechtesten Punktelauf der letzten Landesligajahre gibt es.

Ein Hauptgrund ist auf jedem Fall darin zu suchen, dass der Landesligarekordsturm der beiden zurückliegenden Serien gewaltig an Durchschlagskraft eingebüst hat. Mag zum einen damit begründet sein, dass die Tormaschinerie leichter ausrechenbar geworden ist. Ein weiterer Grund, dass die Stammsechs nur selten komplett am oberen Limit agierte. Meist waren es nur 2, 3 Spieler, die pro Match ihr eigentliches Niveau erreichten.

Und dann passiert das, wovon die Münchberger Handballer in den letzten 2-3 Jahren glücklicherweise verschont blieben, nämlich der Ausfall eines kompletten Blockes. Die Rede ist vom Münchberger Rückraum, der bekanntlich schon fast die gesamte Saison auf Tobias Sammet verzichten muss. Jetzt kamen Jan Lad (er sitzt gerade eine 3-wöchige Sperre ab) und Torsten Krauß, der sich am Freitagstraining verletzte, hinzu.

Was in Lauf/Heroldsberg von der Distanz aus notwendig wurde, war Improvisation pur. Aber vorneweg, eine eingespielte Formation, die meist Druck ohne Ende auf die gegnerische Abwehr ausübt, konnte einfach nicht ersetzt werden. Trotzdem kämpfte die Seiferth-Truppe über weite Strecken bravourös, wurde aber in der einen oder anderen Szene nicht belohnt.

Schade für Torhüter Cenk Uzun, der eine sehr starke Leistung ablieferte, aber genau wie seine Mitstreiter am Ende mit lreeren Händen dastand. Münchberg war von Beginn an darauf aus, seine Spielweise an diesem Tag so auszurichten, um möglichst lange die Partie offen zu halten. Doch genau da hatten die Gastgeber etwas dagegen. Nach dem 4:2 und späteren 13:8 legten sie mit einem Zwischenspurt nochmals nach und hatten beim Wechsel die Weichen vorzeitig auf Sieg gestellt.

Auch ohne Rückraum-Stammbesetzung waren 8 TVM-Treffer einfach zu wenig, um den Mittelfranken entscheidend in die Suppe zu spucken. Auch nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber besser ins Match und diktierten das Geschehen. Münchberg war im zweiten Abschnitt deutlich besser und hätte sogar ein wesentlich besseres Ergenis verbuchen können.

Nach dem 24:18 und teilweise auch schon davor, gelangen der HSG einfache Konter, die in der Summe Lauf/Heroldsberg fast immer den klaren Vorsprung ermöglichten. Für Münchberg wird das Saisonfinale nicht leicht, zumal zumindest in der nächsten Woche ähnliches Rückraumtrauma droht. Was man jetzt braucht, sind Kämpfer wie Jakob Lad. Trotz Schulterverletzung beißt er immer auf die Zähne und geht vorbildlich voran. Außer Jakob Lad wird auf Müller, Kalas, Geserer und Martin Lad, die auch diesmal gefielen, in den abschließenden Partien die Hauptlast liegen.

Ein Honig schlecken wird das Saisonfinale für den TVM sicherlich nicht, zumal erst einmal die aktuellen Geschehnisse zu verarbeiten sind. Vom wochenlangen Ligadritten zum Kampf am Rande der Abstiegszone.

HSG Lauf / Heroldsberg  –   TV Münchberg           29 : 23        (16 : 8)

TV Münchberg: Cenk Uzun, (Roßner)(Tor); Mayer, Martin Lad (3), Oberländer (1), Kalas (7/3), Weiß (1), Jakob Lad (3), Wilferth, Seiferth (1), Müller (3), Winterstein, Christoph Bär, Geserer (4).

Schiedsrichter:   Balog / Nerl (München) waren von einem Glanztag weit entfernt

Zuschauer:        25 !!!

Zeitstrafen: Lauf/Heroldsberg 1; Münchberg 3.

Spielfilm: 1:0, 4:2, 8:4, 12:6, 13:8, 16:8, 20:11, 23:15, 24:18, 27:21, 29:23


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