Die Marschroute hatten die Gastgeber klar abgesteckt. Mit einem Heimsieg den Vorrundenerfolg wiederholen, dann mit Hof in der Tabelle gleichziehen und sich ein Stück aus der Abstiegszone absetzen.
Dass sich dies als Fehlgedanke herausstellen sollte, war schon nach wenigen Minuten erkennbar. Es klappte an diesem Tag bei den Hausherren vieles nicht wie gewünscht. Nicht ein einziges Mal lagen die Grün-Schwarzen in dieser Partie vorne. Wenn auch knappe, waren es aber immer ständige Rückstände, denen Münchberg hinterherlaufen musste. Das nervte auf Dauer und brachte Unruhe in die eigenen Aktionen.
Zudem machte sich das Fehlen eines Tobias Sammet oft nachhaltig bemerkbar. Münchberg fehlte dadurch die ordnende Hand im Deckungsbereich sowie der Druck aus dem Rückraum und dem damit verbundenen einen oder anderen Distanztreffer. Trotzdem gefielen die jungen, wie zum Beispiel Moritz Panzer, Jonathan Klug oder Alexander Fischer, die sich auf einen guten Weg befinden.
Hof war auf jedem Fall immer clever genug, um die knappe Pausenführung auch nach Wiederanpfiff jederzeit zu verwalten. Mal mit mehr, mal mit weniger Dynamik. Genau soviel wie nötig war, um Münchberg nicht entscheidend ins Match zurückkommen zu lassen. Freilich trugen die Grün-Schwarzen dazu erheblich bei, weil sie einfach die Fehleranzahl mit zunehmenden Spielverlauf immer weiter hoch trieben.
Damit lässt sich dann umterm Strich eine so knappe Partie auch in der Schlußphase nicht mehr umbiegen. Manchmal ist es, als renne man immer und immer wieder mit den gleichen Fehlern gegen eine Wand. Nur, kann diese Wand für die Münchberger Reserve jetzt langsam unüberwindbar werden, wenn sich die Mannen um Stefan Roßner nicht schleunigst auf ihre Tugenden aus dem Saisonbeginn zurückbesinnen.
Mit nunmehr 2:14 Punkten in Serie hat man aktuell eher das Potential eines Absteigers, was nach der Meisterschaft im Vorjahr die nur 1-jährige Zugehörigkeit zur Bezirksliga bedeuten würde.
TV Münchberg – TSV 1861 Hof 23:25 (11:13)
TV Münchberg
Ehemann, Florian Bär (Tor);
Greim, Panzer (4), Jonas Roßner (1), Krauß, Ploß (3), Hannes Osburg (2), Maretzki (1), Klug (2), Schrepfer (6/4), Hoffmann, Fischer (2), Stefan Roßner (2).
Schiedsrichter: Gruber/Dupke (HSG Fichtelgebirge)
Zuchauer: 50
Zeitstrafen: Münchberg 5; Hof 4.
Spielfilm: 1:2, 4:6, 7:10, 11:13 (HZ); 13:14, 15:17, 16:19, 18:22, 20:23, 23:25.