Gehofft ja, das Ziel war es sowieso. Dass man ihn tatsächlich geschafft hat, noch dazu 2 Spieltage vor Saisonende, das hatten wohl doch die Wenigsten so vorausgesagt. Gemeint ist der Klassenerhalt in der Bezirksoberliga Oberfranken, den sich die Münchberger Damen mit einer kämpferisch eindrucksvollen, und phasenweise auch spielerisch überzeugenden Leistung, ausgerechnet im Derby gegen den TV Marktleugast gesichert haben.
Freilich, waren es nicht die Leuchertzer, die sich im Vorfeld selber als einen der ernsthaften Anwärter auf einen Spitzenplatz in der Liga gesehen hatten. Zu sehr wurde die Truppe im Saisonverlauf von Ausfällen getroffen, sodass auch im Derby nur noch ein Rumpfteam, das allerdings alles aus sich herausholte, zur Verfügung stand.
Vor der Partie war sie plötzlich da, die große Chance für die Münchberger Damen, mit einem Punktgewinn vorzeitig den Ligaerhalt zu schaffen, was mit einer im Prinzip verstärkten A-Jugend so einfach nicht möglich schien.
Doch Trainer Uwe Pöhlmann hat seine Mädels im Saisonverlauf nicht nur spielerisch nach vorne entwickelt. Er war es auch, der immer und immer wieder Optimismus verbreitete und der Truppe zu gestärktem Selbstbewustsein verholfen hat. Dass dies in der Summe auch schon mal Berge versetzen kann, haben die Grün-Schwarzen vor allem in der Rückrunde bewiesen, wo sie in den letzten 6 Begegnungen auf immerhin 8:4 Zähler kamen.
Die Gastgeber fanden besser ins Match, führten 4:2 und später 9:7. Bereits Mitte der ersten Hälfte war zu erkennen, dass der Trend in Richtung torreiche Partie steuert. Die Abwehrreihen ließen viel zu, bei den Torsteherinnen wechselten oft Licht und Schatten. So stand es zur Pause leistungsgerecht 17:17.
Auch nach Wiederanpfiff bewegte sich das Geschehen weiterhin in Richtung Unentschieden, wobei die Abweichler von 26:22 bzw. 30:26 für Münchberg nicht unerwähnt bleiben sollten. Vor allem Denise Hüttel, Zeitler, Lauterbach und Haubner waren es bei den Grün-Schwarzen, die immer wieder am Ausbau der Führung arbeiteten.
Angermann, Ruckdeschel und Dietrich sorgten auf Leuchertzer Seite jeweils wieder für den Anschluß. Richtig eng wurde es nochmal in der Schlußminute, als der Gast auf 33:32 verkürzte, ehe Lea Zeitler den Deckel drauf setzte.
Richtig ist, dass der junge Unparteiische Florian Hochwirt, von der TS Lichtenfels, im Schlussakkord einige Pfiffe wegließ bzw. an die falsche Stelle setzte. Allerdings leitete er deutlich besser, als es die Verantwortlichen beider Lager gesehen haben wollten.
TV Münchberg – TV Marktleugast 34:32 (17:17)
TV Münchberg
Carina Hüttel, Thiemt, Keibel (Tor);
Breuherr, Ott (1), Lauterbach (5), Dittmar (1), Zeitler (5), Denise Hüttel (12/2), Popp (1), Pöhlmann (3/3), Haubner (4), Wilferth (2), Krauß.
TV Marktleugast
Goller (Tor);
Klotz, Ruckdeschel (9), Söllner (2), Dietrich (6), Angermann (10/5), Thieroff (2), Wunner (3).
Schiedsrichter: Hochwart (Staffelstein) abzüglich weniger Ausnahmen, sicher und konsequent
Zuschauer: 120
Zeitstrafen: Münchberg 2; Marktleugast 7.
Rote Karte: Söllner (Marktleugast) in der 56. Minute nach 3×2 Minuten.
Spielfilm: 4:1, 9:6, 9:10, 12:11, 16:14, 17:18, 23:19, 26:22, 27:26, 30:26, 30:29, 33:30, 34:32.