Handball in Münchberg

Damen: TVM – TV Helmbrechts 16:24 (12.3.16)

Gepostet am 13. März 2016 in Damen I, Spielberichte.

Rasse, Klasse, Dramatik, Spannung bis zum Ende. Das stand für frühere Derbys beider Lokalkontrahenten. Dann auch schon mal mit nahezu fast doppelt hoher Zuschauerresonanz. Der Tabellenstand, mit Münchberg als bereits feststehenden Absteiger und Helmbrechts, derzeit noch auf einem Abstiegsrang, lässt derartige Hochgenüsse für den Moment nicht zu. Die Grün-Schwarzen wissen am besten selbst, wie es aktuell um ihre Leistungsstärke bestellt ist. Auch Helmbrechts fehlte verständlicherweise die Lockerheit, die die eigene Situation eben auch nicht zulässt.

Trotzdem können die Rot-Weißen im Vergleich beider Teams zuversichtlicher nach vorne schauen, weil sie für den Moment in der Breite -das hat auch diese Partie gezeigt- etwas besser bestückt sind. Ob´s letztendlich tatsächlich für ein weiteres Jahr Landesligazugehörigkeit reichen wird, muss für den Moment noch mit einem Fragezeichen versehen werden. Das TVH-Spielermaterial dazu scheint zumindest vorhanden.

Der klare TVH-Erfolg täuscht aber auch ein wenig darüber hinweg, dass die eigentliche Tordifferenz in dieser Partie durch 9 Helmbrechtser Kontertore mit vorausgegangenen Münchberger Schusslichkeiten einher geht.

In einer mit vielen Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten gespickten Anfangsphase, konnte sich bis zum 3:3 keine Mannschaft Vorteile verschaffen. Es wurde schnell klar, dass im TVM-Team der Kopf fehlt. Zu oft mussten die Position innerhalb der Heimmannschaft durcheinandergewürfelt werden. Dadurch wurde die Unsicherheit zumeist noch größer, die Fehlerhäufigkeit ebenfalls. Wobei damit die Vielzahl der TVH-Kontertore bereits erklärt ist.

Der Helmbrechts Kopf im Spiel heißt „Miri“ Aust. Sie ist jederzeit in der Lage, ihre Ideen auf die Mannschaft zu übertragen und findet für erfolgversprechende Aktionen zumeist dankende Nebenleute. Beim TVM deutete Nicole Sammet phasenweise an, dass auch sie in der Lage wäre, ein Spiel zu führen. Positiv machte sich auch die Rückkehr von Nina Haubner bemerkbar, die ab sofort beruflich für 1/2 Jahr in der Region stationiert ist und dadurch der Mannschaft wieder zur Verfügung steht.

Doch in der Summe war der Auftritt der Gastgeber nicht konstant genug, um die Nachbarstädter ernsthaft in Gefahr zu bringen. Vor allem beim TVH-Lauf zwischen dem 13:17 und 13:22 entschieden die TVM-Kontergeschenke das Derby frühzeitig und deutlich. Der klare TVH-Sieg ist trotzdem verdient und könnte Helmbrechts im Abstiegskampf einen positiven Schub verleihen.

Münchberg kann aus diesem Derby lediglich die Erkenntnis mitnehmen, dass diese Serie nicht Münchbergs Saison war. Grund, die Köpfe ganz im Sand zu vergraben, ist dennoch nicht vorhanden. So unglücklich, wie sich vieles in dieser Saison aus TVM-Sicht abgezeichnet hat, sollte es künftig nicht weiterlaufen, zumal der Reifeprozess der Grün-Schwarzen voranschreiten wird.

Im Derbyzeugnis beider Teams bleibt als Fazit vermerkt: Sie haben sich bemüht und damit ist alles gesagt.

TV Münchberg – TV Helmbrechts 16:24 (7:13)

TV Münchberg
Thiemt, Harich (Tor);
Wilferth, Ott (1), Julia Erhard, Dörfler, Zeitler (2), Nicole Sammet (8), Sarah Sammet, Franke, Dittmar, Haubner (3), Pöhlmann (1), Krauß (1).

TV Helmbrechts
Jahreiß, Brugger (Tor);
Berthold, Klier (2), Jakob (3), Aust (3), Müller (1), Wunner (1), Wirth (4), Pöhlmann (4), Puchta (2), Dorina Erhard (1), Reif (3/1).

Schiedsrichter: Duscher / Wilhelm (Neunburg v. Wald)

Zuschauer: 240

Zeitstrafen: Münchberg 2; Helmbrechts 1.

Spielfilm: 0:2, 3:3, 3:6, 4:10, 5:12, 7:13, 9:14, 11:16, 13:22, 16:22, 16:24.


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