Bis auf Nina Haubner traten die Gastgeber seit langem wieder einmal mit fast kompletten Kader an. Dafür erwischte es diesmal die Gäste, die personell unterbesetzt waren. Münchberg gegen Weitramsdorf sind schon in der Vergangenheit immer Partien gewesen, wo die Punkte meist bei den Coburger Vorortlern blieben. Der TSV ist und bleibt ein Kontrahent, der den Grün-Schwarzen einfach nicht so gut liegt.
Wahrscheinlich dauerte es deshalb auch diesmal bis zur 17. Minute, ehe die Schützlinge von TVM-Trainer Christopher Seel beim 7:6 wieder vorne lagen. In der 25. Minute waren es dann immerhin schon schon 4 Treffer Vorsprung. Ab diesem Moment agierten die Gastgeber immer aus einer Führung heraus, die zwischenzeitlich sogar bis auf 6 Tore Differenz ausgebaut wurde.
Wenn es auch nicht die große Dominanz über dem Gegner war, so bestimmten trotzdem die Grün-Schwarzen den Rhythmus. Bis zur Pause drohte keine Gefahr, zumal die TVM-Deckung stand. Mit 12:9 ging es in die Kabine, aus der Münchberg dann hellwach wieder zurückkam. Es war eine gute bis sehr gute Anfangsphase der TVM-Mädels, die gleich zu Beginn der zweiten Hälfte ruhig und konzentriert am vierten Erfolg in Serie arbeiteten.
Keine unüberlegten Aktionen, die Sicherheit vorne angestellt und Risikobereitschaft eben auch nur dann, wenn sich Erfolg abzeichnen könnte.
Die Minuten nach Wiederanpfiff waren auch die, wo in diesem Spiel auch wirklich schnell und erfolgreiche agiert wurde. Besonders die Außen Verena Lauterbach (zuvor Manuela Popp) und Denise Bär erzielten dabei wichtige Treffer. So stand es nach einer Dreiviertelstunde 18:12 und der TVM schien damit einem sicheren Heimerfolg anzusteuern.
Doch was dann folgte, war ein jähes Ende einer gelungenen Hausaufgabe. Ein eigentlich völlig unnötiger und auch schwerfälliger Auftritt in der Schlussviertelstunde, wo in den letzten 15 Minuten nur noch ein einziger eigener Treffer gelang, verwässerte dann doch etwas den Münchberger Gesamteindruck. Zwar erlaubte die TVM-Deckung dem Gegner in den letzten 10 Minuten auch nur noch 1 Treffer, ließ sich aber zu sehr vom Gästespiel anstecken. Weitramsdorf war aufgrund der Personalnot nicht mehr in der Lage die drohende Niederlage abzuwenden. Auch deshalb, weil Kondition und Konzentration immer mehr auf der Strecke blieben.
Was aus Münchberger Sicht bleibt ist die Tatsache, wenigstens nicht den gleichen Fehler aus dem Hinspiel wiederholt zu haben, wo eine 5-Tore-Führung im Schlussspurt noch abgegeben wurde.
Zwei „dreckige Punkte“ einzufahren, gehört eben auch dazu, wenn man den Sprung nach oben in der Tabelle fortsetzen will. Dort befindet man jetzt mit 4 Siegen in Folge in der Spitzengruppe der Liga.
Jetzt kann sich die Seel-Truppe während der Faschingspause auf das schwere Auswärtsderby in Marktleugast vorbereiten, wo man gerne auch etwas Zählbares mitnehmen möchte.
TV Münchberg – TSV Weitramsdorf 19 : 16 (12 : 9)
TV Münchberg
Thiemt, Keibel (Tor);
Zeitler (2), Bär (4), Linden, Franke (4/3), Wolfrum, Fröhlich, Popp (3), Wilferth (1), Krauß, Lauterbach (4), Dittmar (1).
Schiedsrichter: Moje (Kasendorf) leitete souverän
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: je 2
Spielfilm: 2:1, 2:4, 4:5, 8:6, 10:7 12:8, 13:11, 18:12, 19;13, 19:16.