Beim Anblick des nackten Ergebnisses könnte glatt der Eindruck entstehen, als hätten die TVM-Damen alle offenen und 
auch versteckten Warnungen im Vorfeld in den Wind geschlagen. Lohr kam mit nur 6 Pluspunkten als Tabellenvorletzter nach Münchberg und hat zudem in dieser Serie noch nicht viel in die Reihe bekommen. Hinzu kommt der klare Vorrundenerfolg der Oertel-Schützlinge, sowie eine schnelle 3:0 Führung in dieser Begegnung. Was sollte da noch passieren? Zumal der Gast im ersten Abschnitt zu keiner Zeit den Eindruck erweckte, als könne er aus Münchberg zählbares mitnehmen. Zu überschaubar waren die Gästeaktionen, die nur selten von der letzten Entschlußkraft begleitet waren.
Und dies in der Summe führte die Gastgeberinnen im weiteren Verlauf immer weiter auf die vermeintlich falsche Spur. Trotzdem fanden die Grün-Schwarzen nach dem 4:4 schnell zu ihrem Spiel zurück und hielten die Unterfranken meist auf 3-4-Toredistanz. Dank Nina Oertel und Bianca Zahn, die mit einer 100 %igen Siebenmeterquote glänzte und einer verhältnismäßig geordneten Abwehrarbeit nahm Münchberg einen 3-Tore-Vorsprung mit in die Pause.
Jetzt noch 30 Minuten locker vom Hocker und der nächste doppelte Punktgewinn in trockenen Tüchern. Aber, da hatten die 
TVM-Mädels aber mal ganz gewaltig die Rechnung ohne den Wirt – sprich einem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner- gemacht. Dass fehlende spielerische Klasse auch durch nimmermüden Einsatz, Engagement und der „Einstellung zur Sache“ wettgemacht werden kann, bewies der TSV Lohr im weiteren Verlauf eindrucksvoll.
Mitentscheidend war, dass dieses Spiel aus TVM-Sicht nach hinten raus wieder zu einer richtig verkrampften und unbeholfenen Angelegenheit wurde. Als wenn in den Köpfen der Münchberger Damen ab einen gewissen Spielstand und einer entsprechenden Restspielzeit eine Blockade einsetzt, die alles verhindert, was sich auch nur annähernd in Richtung Erfolg bewegen könnte.
Als 2 Negativspiele die Begegnungen daheim gegen Mintraching/Neutraubling und beim TV Helmbrechts, wo klare Führungen mit 0:7 bzw. 0:10-Läufen noch abgegeben wurden, schaffte es Münchberg auch diesmal mit einem 0:5-Lauf am Ende dem Gast einem Punkt zu überlassen.
26:21 reichte nicht und die Oertel-Schützlinge konnten sogar froh sein, dass beim letzten Gästeangriff in der Höhe der Freiwurflinie das Schlußsignal ertönte, das die drohende Totalpleite verhinderte. Der Spruch, das man aus Fehlern lernen kann, scheint sich bis zu den TVM-Damen noch nicht herumgesprochen zu haben.
HANDBALL DAMEN LANDESLIGA / NORD
TV Münchberg – TSV Lohr 26 : 26 (14 : 11)
TV Münchberg
Tomaschek (Tor);
Wagner, Jenny Oertel (2), Zahn (12/8), Dörfler (1), Hegner, Hüttel (2), Haubner (2), Maria Wollner, Nina Oertel (7).
Schiedsrichter: Farthöfer (Nürnberg); Moje (Kasendorf) leiteten gewohnt sicher
Zuschauer: 7 0
Zeitstrafen: Münchberg 4; Lohr 3.
Spielfilm: 3:0, 4:4, 10:5, 13:9, 15:12, 19:13, 19:17, 23:18, 26:21, 26:26.