Acht vergebene klarste Einschußmöglichkeiten bis zum 12:30, mit jeweils einem schnellen und erfolgreichen Gegenangriff als Antwort. Bei erfolgreicher Verwertung dieser Hochprozenter und gleichzeitiger Verhinderung des jeweiligen Gegentreffers hätte es auch gut und gerne nur 20:22 oder ähnlich stehen können.
Da liegt das Grundübel des Münchberger Damenhandballs der letzten Jahre. Auch in anderer personeller Zusammensetzung wurde oft nicht nur fahrlässig mit den Torchancen umgegangen, es wurden auch in den Vorjahren zu viele Fehler produziert. Nur damals und das gilt auch noch für die letzte Saison, war die Truppe in der Zusammensetzung so erfahren, dass man dies meist wett machen und dadurch immer wieder gute Platzierungen in der Tabelle vorweisen konnte.
Die jetzige junge und völlig unerfahrene Mannschaft kann diese Fehler einfach noch nicht kompensieren. Im Gegenteil, in der Summe gibt es vernichtende Niederlagen, die meist höher ausfallen, als es der tatsächliche Spielverlauf hergibt. Die Fehler werden gnadenlos bestraft und enden fast immer in einer Konterwelle, die den Schützlingen von Trainer Jürgen Albertz oft und schnell den Mut für einen in der Summe besseren Gesamtauftritt pro Spiel nimmt.
So auch diesmal, wo schnell alles zu Gunsten der Gäste lief. Regensburg, körperlich wesentlich robuster- nahm die vielen Geschenke dankend an. Sicher verwertet wuchs die Tordifferenz immer weiter an. Dass es die Grün-Schwarzen können, zeigten sie zwischen dem 12:30 und 16:34. Absolut ausgeglichene Phase mit vielen guten Momenten, bevor das schon zitierte Geschehen seine Fortführung fand.
Am Ende stand wieder eine Kracherniederlage, die allerdings den eingeschlagenen Weg nicht beeinträchtigen darf. Was jetzt wichtig ist, dass die Mannschaft weiter dazulernt. Wenn in naher Zukunft abzusehende Niederlagen auch einmal in Grenzen gehalten werden können, dann stärkt das sofort die Moral der Truppe. Daran muss man arbeiten und darf sich durch die aktuellen Ergebnisse keinesfalls beirren lassen. Freilich, wird der Verbleib in der Landesliga mit dem diesmal Gezeigten nicht realisierbar sein.
TV Münchberg – SG DJK SB/SC Regensburg 18:38 (8:17)
TV Münchberg
Thiemt, Harich, Cerullo (Tor);
Klier (2), Lauterbach(2), Dörfler (2), Hüttel (6), Sarah Sammet (1), Franke (2/1), Müller (1), Pöhlmann (1), Krauß (1).
Schiedsrichter: Göckel (Roth); Wölfel (Röthenbach) leiteten gut
Zuschauer : 70
Zeitstrafen: Münchberg 3; Regensburg 5.
Spielfilm: 0:3, 1:8, 4:11, 7:16, 9:22, 12:30, 16:34, 17:36, 18:38.