Schon im Vorfeld wieder schlechte Karten, denn mit Maike Wilferth, Katharina Linden und Verena Lauterbach fehlten Stützen im Team. Dafür waren aber Kristin Wolfrum und seit längerer Zeit auch Nina Haubner wieder dabei. Dadurch war der Kader aber trotzdem gut aufgestellt.
Das wirkte sich sofort aus. Vor allem mit der überzeugenden Vorwochenvorstellung gegen Gefrees im Rücken spielten, die Schützlinge von Trainer Chistopher Seel gleich befreit auf und waren von Beginn an präsent. Zwar lief es nicht immer ganz perfekt, aber so gut, dass nach 20 Minuten bereits ein beruhigender 8:3 Vorsprung auf der Anzeigentafel stand.
Ein Mitverdienst der erneut überzeugenden Sophia Thiemt zwischen den Pfosten, die genau wie Annalena Keibel in der Schlussviertelstunde der zweiten Halbzeit ihren Kasten richtig dicht hielten. Zwar ließen einige Nachlässigkeiten die Gäste kurzfristig bis 11:8 aufschließen, doch Taktbestimmer dieser Partie blieben weiterhin die Gastgeber.
Sie harmonierten gut, standen phasenweise überragend im Deckungsverband im dem sich Ilona Krauß immer mehr zur Abwehrchefin entwickelt. Die Kreise der gegnerischen Angriffsspielerin wurden geschickt eingeengt. Dass hatte zur Folge, dass die HSV Hochfranken über Minuten bei 8 Treffern hängen blieb.
Münchberg agierte ruhig und hochkonzentriert. Nach vorne war die Sicherheit vorhanden. Die Angriffe wurden gut vorbereitet und konzentriert abgeschlossen. Vor allem nach Wiederanpfiff folgte keine Durststrecke. Mit Elan aus der Kabine zurück, ging es gleich forsch weiter. Endlich einmal klammerten sich die TVM-Mädels an die alte Devise, dass nicht immer der schnellste Abschluss auch der erfolgreichste ist.
So bauten die Gastgeber die Führung Tor um Tor aus und plötzlich lagen die Hausherren bereits 9 Treffer vorne, die sich die Grün-Schwarzen in vorbildlicher Weise herausgearbeitet hatten. Der Grundstein für den späteren klaren Erfolg war gelegt. Im weiteren Verlauf ließen die Gastgeber keinen Zweifel daran mehr aufkommen, bei wem am Ende die Punkte auf der Habenseite stehen.
Sie steuerten den klaren Erfolg über die Ziellinie und haben jetzt ihr Punktekonto ausgleichen können und damit ihren Tabellenmittelfeldplatz gefestigt. Denise Bär und Manuela Popp waren erfolgreichste TVM-Werferinnen.
Dass der überzeugende Erfolg gegen einen starken Gegner wie Hochfranken gelang, der zuletzt mit sehr guten Ergebnissen aufhorchen ließ, ist um so beeindruckender. Mit zwei Siegen im Rücken fährt man somit nächste Woche auch nicht chancenlos nach Bayreuth. Sollten die Seel-Schützlinge die zuletzt gezeigten Darbietungen konservieren, dann wäre ein dritter Sieg in Serie nicht unbedingt als Überraschung zu werten.
TV Münchberg – HSV Hochfranken 24 : 15 (12 : 8)
TV Münchberg
Thiemt, Keibel (Tor);
Zeitler (3), Bär (9), Franke (1/1), Wolfrum (2), Haubner, Fröhlich (1), Popp (4), Krauß (2), Dittmar (2).
Schiedrichter: Wagner (Pegnitz); leitete souverän
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: Münchberg 1; Hochfranken 2.
Spielfim: 1:2, 4:2, 8:3, 10:5, 11:8, 16:8, 18:10, 21:14, 24:15.