10-Tore-Niederlage, alles wie gehabt, nahezu keine Chance mehr auf den Klassenerhalt – das sind die Fakten. Das eigentliche Spielgeschehen verhielt sich über zwei Drittel der Distanz ganz anders. Nachdem Grippewelle „Teil 2“ die Mannschaft erneut dezimierte, verkaufte sich der TVM-Minikader über weite Strecken deutlich besser, als es der klare Endstand vermuten lässt.
Da war manchmal sogar so etwas wie Spielkultur zu erkennen. Freilich zeigt sich diesbezüglich vieles in den Anfängen des sich im Neuaufbau befindlichen Damenteams. Da nimmt der neutrale Beobachter mit einem Augenzwinkern auch schon mal zur Kenntnis, dass sich gerade die Jüngsten auf einem sehr guten Weg befinden.
Wie Lara Ott und Lea Zeitler vor allem in der Abwehr zupacken, ist dann auch schon mal Anschauungsunterricht für ihren Nebenspielerinnen. Die beiden zeigten, dass die Abwehr der Grundstein für spätere Erfolge sein kann. Daran müssen sich alle beteiligen und erst dann das Spiel nach vorne organisieren.
Jetzt ist Zeit, ab sofort umzudenken. Die Tabelle zeigt, dass die Münchberger Damen-Landesligazugehörigkeit wahrscheinlich nach dieser Sisaon erst einmal der Vergangenheit angehört. Dass dies in vielleicht sogar naher Zukunft wieder anders werden kann, dass hat die Truppe diesmal phasenweise selbst mit ihrem Rumpfkader bewiesen.
Zwei gute Torsteherinnen in Person von Sophia Thiemt und Romina Harich können Ausgangspunkt und Rückhalt im neuen Konzept werden. Den Rest der Saison muss die Mannschaft mit Zukunftsgedanken spicken und die Spiele gegen ihre jeweiligen Gegner als Lernprozesse fortführen.
Das ist gegen den HSV Bergtheim II über weite Phasen schon gut gelungen. Dass eine Eva Franke lernen muss, beim Siebenmeterwurf nicht nur auf den Fußboden zu schauen, Nicole Sammet und Denise Hüttel deutlich mehr aus ihren Torgelegenheiten machen müssen, gehört auch zu diesem Prozess.
Diesmal war positiv, dass die Mannschaft mit harmonischem Auftreten zwischendurch sogar wieder bis auf 17:22 herankam um erst in den Schlussminuten aufgrund fehlender Wechselmöglichkeiten konditionell nicht mehr entscheidend dagegenhalten zu können. Fazit: Klare Niederlage, doch die guten Momente haben diesmal überwogen.
TV Münchberg – HSV Bergtheim II 21:31 (9:14)
TV Münchberg: Thiemt, Harich (Tor); Dörfler (2), Zeitler, Hüttel (4), Nicole Sammet (3), Lara Ott (1), Franke (5/2), Dittmar (3), Wilferth (3).
Schiedsrichter: Fass/Güßregen (Nürnberg) pfiffen gut
Zuschauer: 60
Zeitstrafen: Münchberg 2; Bergtheim 5.
Spielfilm: 2:1, 4:3, 4:6, 6:7, 6:10, 8:12, 9:14, 10:16, 11:18, 12:20, 17:22, 19:28, 21:31.