Mit einer zurückliegenden kleinen Niederlagenserie empfingen die TVM-Damen den Ligafünften, der mit 24:16 ein ordentliches Punktepolster im Gepäck mit nach Münchberg brachte. Und Ansbach war von Beginn an gewillt, diese Serie auszubauen.
Die Gastgeber dagegen wollten unbedingt mit einem Erfolg in die Spur zurückfinden. Eigentlich gute Voraussetzungen für eine Partie auf Augenhöhe. Doch den besseren Start legte der Gast hin. Diverse Münchberger Unsicherheiten nutzten die Mittelfranken zur 5:2 Führung.
Phasenweise war auch eine Portion Pech im Münchberger Spiel dafür verantwortlich, dass lediglich die ausgeglichenen Zwischenstände und nicht mehr nach jeweiligem 2-Tore-Rückstand heraussprangen. Es wurde gegen Ende der ersten und zu Beginn der 2. Hälfte eine Begegnung, die manchmal reichlich Luft nach oben bot. Allein der 8:10 Pausenstand, der bereits einige Zeit vorher und weitere 5 Minuten nach Wiederanpfiff immer noch Bestand hatte, waren Beweis, dass die Partie in diesem Abschnitt sehr zerfahren wirkte.
Trotz gut gemeinter Ansätze, gelang es beiden Kontrahenten nicht, Linie in ihre Aktionen zu bringen. Als die Begegnung wieder Fahrt aufnahm, waren es erneut die Gäte, die vorlegten. Beim 10:14, 13:15 und 16:18 sahen sich die Gastgeber noch immer in der Verfolgerrolle. Es drohte ähnlicher Spielverlauf, wie so oft in den Partien der jüngsten Vergangenheit. Doch diesmal zeigte Münchberg mit Beginn der Schlußphase ein anderes Gesicht.
Mit dem festen Willen, sich nicht erneut die Butte vom Brot nehmen zu lassen, krempelten die Schützlinge von Hans-Peter Oertel die Ärmel hoch. Jenny Oertel übernahm das Kommando im Abwehrverband und behielt zudem den Blick nach vorne. Hervorragend unterstützt durch Eva Franke und Lena Gluth, sowie motivierten Nebenspielerinnen machte der TVM jetzt hinten dicht. Dazu gesellte sich eine Ute Tomaschek, auf die im richtigen Moment wieder einmal Verlass war. Dadurch entstanden Ballgewinne und daraus resultierende Konter, die sicher durch Nina Oertel vollstreckt wurden. Maria Wollner spielte ihre Verteilerrolle jetzt geschickt und daraus resultierten in der Folge auch wichtigeTreffer. So zum Beispiel, wo eine Denise Hüttel überragend die Kreisläuferin frei spielte.
Münchberg hatte im Nu alle Trümpfe in der Hand und ließ sich diese auch nicht mehr nehmen. Es wurde eine Schlußphase mit 8:3 Toren für den TVM der sich selbst belohnte und Fortuna mit ins Boot nahm. Freilich wurde den Münchberger Handballerinnen der Sieg nicht geschenkt. Es war ein hartes Stück Arbeit, mit einer vorbildlichen Einstellung. Eine für Alle und Alle für Eine waren ausschlaggebend, dass am Ende auch das eigene Nervenkostüm gestärkt aus der Begegnung herausging. Der Sieg war Lohn für eine Gesamtleistung, auf der es trotz zwischenzeitlichen Leerlaufes aufzubauen gilt.
TV Münchberg – HG Ansbach 24 : 21 (8 : 10)
TV Münchberg: Tomaschek, Thiemt (Tor); Gluth (4), Wagner, Jenny Oertel (1), Zahn (4/3), Dörfler (1), Hegner, Hüttel, Sammet, Franke (1), Haubner, Maria Wollner (6/3), Nina Oertel (7).
Schiedsrichter: Reitz / Röhrs (Würzburg) waren unauffällige Leiter
Zuschauer: 7 0
Zeitstrafen: Münchberg 2; Ansbach 6.
Spielfilm: 1:3, 2:5, 5:5, 7:7, 8:10, 10:14, 13:15, 16:18, 19:18, 21:19, 24:20.