Mit zwei Siegen nacheinander und jetzt ausgeglichenem Punktekonto auf Rang vier. Damit ist die Welt bei den Münchberger Handballdamen für den Moment wieder in Ordnung. Die Gäste scheinen derzeit in den Startblöcken hängen zu bleiben. Mit 0:10 Punkten sind die Wagnerstädter derzeit Träger der „Roten Laterne“ und müssen damit in den kommenden Partien schleunigst mit dem Punkte sammeln beginnen, um nicht früh im Ligakeller festzusitzen.
Die TVM-Damen scheinen die beiden Auftaktniederlagen gut weggesteckt zu haben und waren von Beginn an voll konzentriert bei der Sache. So bestimmten die Gastgeber fast ununterbrochen mit eigener 2-, 3-Tore-Führung den Rhythmus und hätten mit etwas Glück und Geschick schon früh mehr Ruhe ins Spiel bringen können.
Doch immer dann, wenn die Möglichkeiten vorhanden waren um nachzulegen, ermöglichten Fehler in den eigenen Reihen HaSpo Bayreuth II immer wieder die Gelegenheiten, um das Geschehen offen zu halten. Dies setzte sich auch noch beim 8:7 bis zum 12:11 fort. Es näherte sich bereits die 40. Minute, ehe die talentierte Nele Fröhlich mit dem Tor zum 13:11 einen Münchberger 4:0-Lauf einleitete, der für den Rest der Partie den Gast klar auf Distanz hielt.
Hierzu kam, dass Sophia Thiemt ihren Kasten sauber hielt und damit die gute Abwehrarbeit ihrer Vorderleute zusätzlich unterstützte. Die Schützlinge von TVM-Trainer Christopher Seel spulten ihr Pensum konzentriert und sicher herunter. Nina Haubner zum 18:13, abermals Nele Fröhlich zum 19:14 und wenig später Kristin Wolfrum zum 20:15 hielten den sicheren Vorsprung. Bei Letztgenannter sollte nicht verschwiegen werden, dass sie als TVM-Urgestein momentan bei den Grün-Schwarzen ihr Zweitspielrecht wahrnimmt und um die 200 km einfach nach Hause fährt, um ihre Mannschaftskolleginnen zu unterstützen. Dabei ist sie nicht die Einzige, die aufgrund von Ausbildung/Beruf erhebliche Wegezeiten für Punktspieleinsätze in Kauf nehmen muss.
Aber nur so, erreichen die TVM-Damen ihre Schlagkraft, die sie unbedingt in einer Bezirksoberliga auch brauchen, wenn sie nicht in Abstiegsnöte geraten wollen. So schien sich bei 23:16 bereits alles in Richtung hoher Heimsieg zu bewegen, ehe einige vermeidbare Patzer Gästespielerin Anja Ruckriegel noch einen lupenreinen Hattrick zum 23:19 Endstand ermöglichten.
Negative Begleiterscheinung war die Schulter-Verletzung der ehemaligen Münchberger Lisa Pöhlmann, die jetzt in Bayreuther Reihen steht.
Münchberg gefiel durch einen geschlossenen Gesamtauftritt und hatte in Denise Hüttel mit 10 Treffern nicht nur die beste Werferin der Partie in ihren Reihen, sondern mit allen 7 verwandelten Strafwürfen auch eine 100%ige Siebenmeterschützin.
Jetzt muss man am kommenden Sonntag um 14:30 Uhr beim TSV Weitramsdorf auf Parkett, wo bisher die Trauben immer besonders hoch hingen.
TV Münchberg – HaSpo Bayreuth II 23 : 19 (10 : 7)
TV Münchberg
Thiemt, Carina Hüttel (Tor);
Breuherr, Zeitler (1), Denise Hüttel (10/7), Linden, Wolfrum (3), Haubner (1), Ott (1), Fröhlich (2), Wilferth, Krauß (1), Lauterbach (2), Dittmar (2).
Schiedsrichter: Cem Uzun (Helmbrechts)
Zuschauer: 120
Zeitstrafen: Münchberg 2; Bayreuth 4.
Spielfilm: 2:0, 3:2, 6:2, 8:6, 10:7 (HZ); 16:11, 18:13, 20:15, 23:16, 23:19.