Was für die TVM-Herren gilt, trifft auch für die TVM-Damen zu. Leistungsträger sind nicht zu ersetzen und reißen ein Loch, manchmal sogar einen Krater ins Mannschaftsgefüge. Die Rede ist von Denise Hüttel, dem Kopf im TVM-Damenteam, die derzeit verletzungsbedingt ausfällt. Und somit fehlt die Dirigentin, Anspielstation, Ballverteilerin und Vollstreckerin mit meist um die 10 selber erzielten Treffer in einer Person.
Da war es schon nach wenigen Minuten klar, dass der Auftakterfolg in der Wagnerstadt in eigener Halle wohl nicht wiederholt werden kann. Auf der Suche nach Umverteilungsmöglichkeiten im System blieb früh vieles nur Stückwerk. Am augenscheinlichsten wurde aber wieder einmal das fahrlässige Umgehen mit den Torgelegenheiten. Es wirkt im Abschluß oft zu halbherzig. Was fehlte, war der direkte Zug zum gegnerischen Tor und die Wurfgewalt beim Torschuss. Man möge an dieser Stelle nicht von Pech sprechen. Es war mehr Unvermögen immer wieder an gleicher Stelle mit gleichfalschen Aktionen den Erfolg zu suchen.
Stellt sich dann ein Gegner wie HaSpo Bayreuth II in den Weg, der technisch beschlagen ist, nach vorne druckvoll agiert und dem noch die Wut der Vorrundenniederlage im Bauch steckte, wurde schnell klar, dass ein erhoffter Heimerfolg in weite Ferne rückte.
Das wurde den TVM-Damen spätestens beim 6:11 Halbzeitstand vor Augen geführt. Trotzdem kamen die Gastgeber mit neuem Elan aus der Pause zurück und erzielten für lange Zeit ein ausgeglichenes Spiel. Noch immer lebte die Hoffnung auf einen Punktgewinn. Auch deshalb, weil die Aktionen öfter erfolgreich abgeschlossen wurden. Es wirkte für gut 20 Minuten etliches mannschaftlich wesentlich geschlossener, als dies im ersten Abschnitt der Fall war. Freilich standen sich die Grün-Schwarzen auch jetzt noch zu oft selbst im Wege wenn es darum ging, die Gunst der Stunde zu nutzen.
Genau dann, als ein immer noch knapperer Spielstand in den Bereich des Möglichen rückte, wurden die eigenen Fehler zum Erfolgsverhinderer. Die wesentlich clevereren Gäste nutzten diese Gelegenheiten dazu, um ihre Führung in den Schlußminuten wieder auszubauen um letztlich einen Erfolg mit 7 Toren Unterschied unter Dach und Fach zu bringen.
Damit hat sich HaSpo Bayreuth II eindrucksvoll revanchiert. Die TVM-Damen ihrerseits besitzten erstmals in dieser Saison ein negatives Punktekonto und sind damit auf Rang fünf in der Tabelle zurückgefallen.
TV Münchberg – HaSpo Bayreuth II 17:24 (6:11)
TV Münchberg
Theimt, Keibel, Carina Hüttel (Tor);
Breuherr, Ott (1), Lauterbach (2), Erhard (1), Dittmar (3/2), Zeitler (2), Popp (2), Wolfrum (1), Haubner (1), Krauß (4).
Schiedsrichter: Nicholas Cudd (TV Helmbrechts) leitete ausgezeichnet
Zuschauer: 40
Zeitstrafen: Münchberg 4; Bayreuth 2.
Spielfilm: 0:4, 3:7, 5:10, 6:12, 7:14, 11:14, 12:16, 14:20, 15:22, 17:24.