Hauchdünn aber verdient, wurde diesmal eine über weite Strecken erneut gute Vorstellung der TVM-Damen mit einem Sieg gekrönt. Und dieser kam nicht gegen irgend eine Laufkundschaft, sondern gegen den aktuellen Ligazweiten zustande.
Helena Mikesova, Monika Stoilovova, Andreea Croitoru sind nur ein Teil des mit Klassespielerinnen gespickten Gästekaders, die allesamt höherklassige Erfahrung mitbringen. Dass die TVM-Damen mit Hochkarätern der Liga mithalten können, bewiesen sie bereits öfter in dieser Saison. Allerdings mit am Ende fast immer leeren Händen.
Doch diesmal gesellte sich das Quäntchen Glück dazu und eine Jenny Oertel, die beim 25:24 Verantworung übernahm und sich für den entscheidenden 26. Treffer verantwortlich zeigte. Es war bis dahin eine Begegnung mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten. Phasenweise allerdings auf sehr hohem Landesliganiveau und dies lag in vielen Teilabschnitten vor allem an den Gastgebern. Obwohl Münchberg kalt erwischt wurde und vom 0:2 über 6:9 bis zum 10:14 teilweise mit bis zu 4 Treffern im Rückstand lag, war man immer bemüht, diesen nicht noch weiter anwachsen zu lassen.
So war bereits in dieser Phase erkennbar, dass der TVM auf Augenhöhe mitspielen konnte. Vor allem durch einen glänzende Abwehrarbeit mit einer überragenden Ute Tomascheck zwischen den Pfosten wurde der Grundstein gelegt, um Regensburg´s Tormaschinerie nicht wie sonst üblich, auf Touren kommen zu lassen. Die Oberpfälzer sind es eigentlich gewohnt, aus klaren Führungen heraus ihr Spiel zu gestalten und plötzlich saß der Gegner unverhofft im Nacken.
Münchberg nutzte diese Situation geschickt und glich bis zum Wechsel mit einer Energieleistung zum 14:14 aus. Jetzt war den Einheimischen klar, dass an diesem Tag eine Überraschung möglich war. Und daran arbeiteten die Oertel-Schützlinge nach Wiederanpfiff sofort weiter. Die Quittung war eine verdiente 19:16 Führung, die allerdings den Gast in der Folge wachrüttelte. Jetzt schien das Spiel doch noch den aus Regensburger Sicht normalen Verlauf zu nehmen. Mit 5 Toren in Folge zog der ESV II auf 21:19 davon und hatte plötzlich wieder alle Trümpfe in der Hand.
Die Rechnung allerdings ohne den Wirt gemacht. Denn wer jetzt dachte, Münchberg wäre bereits auf der Verliererstraße angekommen, sah sich schnell eines besseren belehrt. Was bei gleich guten Leistungen in dieser Serie am Ende oft nicht belohnt wurde, endete diesmal in einen knappen Erfolg. Münchberg hat damit einmal mehr bewiesen, dass auch die Spitzenteams der Liga nicht außer Reichweite liegen. Großen Anteil am Erfolg hatte auch Bianca Zahn, die nicht nur als sichere Siebenmeterschützin überzeugte und damit endgültig zur gewohnten Form zurückgefunden hat.
TV Münchberg – ESV Regensburg II 26 : 25 (14 : 14)
TV Münchberg: Ute Tomaschek (Tor); Lena Gluth (1), Jenny Oertel (3), Bianca Zahn (12/7), Nathalie Hegner (4), Denise Hüttel (1), Maria Wollner, Nina Oertel (3), Eva Franke (1), Nina Haubner (1).
Schiedsrichter: Kauschke (Heßdorf); Sahrmann (Eckental).
Zuschauer: 7 0
Zeitstrafen: Münchberg und Regensburg je 4.
Spielfilm: 0:2, 3:5, 4:7, 8:9, 9:11, 10:14, 14:14, 19:16, 19:21, 22:22, 25:23, 26:24.