Mit einem Blick auf die Tabelle, war eigentlich im Vorfeld aus TVM-Sicht schon klar, dass nur ein Sieg die Hoffnung auf ein weiteres Jahr Landesligazugehörigkeit nährt. Doch dann sollte von Beginn an der Modus auf „hellwach“ gestellt sein. Das war bei den Grün-Schwarzen wieder einmal nicht der Fall. Dass zusätzlich Ilona Krauß bereits nach 5 Minuten ausfiel, war ihrer Grippe geschuldet. In sehr kameradschaftlicher Form hat sie versucht ihr Team zu unterstützen, leider vergeblich.
So waren die Schützlinge von Trainer Jürgen Albertz nicht nur früh dezimiert, sondern auch schnell mit 1:5 hinten gelegen. Die Damen, die auch diesmal mit einer A-Jugendlichen und drei B-Jugendspielerinnen antraten, sahen sich somit wieder einmal in der Verfolgerrolle. Dass sich die Jungen toll integriert haben, muss loben herausgestellt werden. Deshalb machte der Gast seine Sache in den nächsten Minuten auch sehr ordentlich, denn über 6:10 bzw. 8:12 blieb zumindest die Tordifferenz gleich.
Wie in einigen Begegnungen in dieser Saison ähnlich geschehen, war es auch diesmal so. Gelingt den TVM-Damen nicht, das Ergebnis mit zunehmender Spieldauer knapp zu halten, schwinden die Kräfte. Da hatten es auch diesmal die Gastgeber leicht, in solchen Phasen dann selbst das Geschehen an sich zu reißen und frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen.
Die fehlende Erfahrung bei den talentierten TVM-Mädchen spielt dann den Gegnern in die Karten. Im Nu zog Weidhausen auf 18:11 davon, ohne selbst überragend agieren zu müssen. Einzig Torjägerin Hergenröder mit 15 Treffern dominierte bei den Hausherren. Es war mehr oder weniger nur das kaltschnäuige ausnutzen der eigenen Gelegenheiten, die am Ende noch einen klaren Heimerfolg für die Westoberfranken brachten.
Freilich herrscht im Münchberger Lager schon ein wenig Niedergeschlagenheit, zumal der Ligaerhalt schon früh in immer weitere Ferne rückt. Trotzdem sollte die junge Mannschaft die Köpfe oben lassen. Talent muss reifen, braucht Zeit, die das Team auch erhält. Wie es geht, hat vor allem Lara Ott gleich mehrmals in diesem Match bewiesen. Fazit aus Münchberg Sicht bleibt, dass die Landesliga für eine derartigen Reifeprozess im Moment ein ganze Klasse zu hoch ist. Das kann auch wieder anders werden, Perspektiven sind reichlich vorhanden.
TV Weidhausen – TV Münchberg 31:20 (18:11)
TV Münchberg: Harich, Thiemt (Tor); Klier (2), Lara Ott, Dörfler, Zeitler (1), Hüttel (4), Nicole Sammet (2), Krauß (1), Franke (8/5), Sarah Sammet (2).
Schiedsrichter: Udo Hermannstädter (Fürth); Petronela Richter (Nürnberg) hatte man besser in Erinnerung
Zuschauer: 80
Zeitstrafen: Weidhausen (1), Münchberg (3).
Rote Karte: Denise Hüttel (TV Münchberg) in der 34. Minute nach der 3. Zeitstrafe