Erkrankung und fast zeitgleiches Spiel der weiblichen A-Jugend waren Grund, dass der TVM mit einer Rumpftruppe nach Westoberfranken reiste und sich dennoch achtbar aus der Affäre zog. Es war die Anfangsphase, die den Gastgebern schon frühzeitig den entscheidenden Vorsprung für den späteren doppelten Punktgewinn einbrachte.
Das Weidhausener Spiel ist stark auf die Leistungsträgerin Göhl, die auch diesmal wieder überragte, zugeschnitten. So war auf deren rechten Angriffsseite immer Alarm, mit klaren Vorteilen für die Polstermöbelstädter. Und kam die Abwehr einmal früher zur Gegenspielerin, endete die Aktion meist in einem siebenreifen Foul. So erklärt sich der 4-Tore-Rückstand bis zum 6:10.
Danach hatte Münchberg jegliche Scheu vom Gegner abgelegt und bot phasenweise mehr als gleichwertigen Handball. Die Abwehr wurde aggressiver, der Gegner besser kontrolliert. Der Lohn war der 10:10 Ausgleich. Die Begegnung war in der Folge jederzeit offen und bis zum 16:16 neutralisierten sich viele Aktionen, mit wechselnden Vorteilen für den Moment. Allerdings kam vom Münchberger Rückraum wenig. Bianca Zahn hatte diesmal bei ihren Würfen keine Erfolg und agierte glücklos. Für die sonstige Torjägerin und Leistungsträgerin besitzt ein Spiel ohne persönlichen Torerfolg schon Seltenheitswert.
So waren es diesmal die Konter, die fast ausschließlich über Nina Oertel liefen und allesamt sicher verwandelt wurden. Damit blieb Münchberg lange Zeit im Match und hoffte auf einen Punktgewinn. Doch leider hatte auch Torhüterin Ute Tomascheck einen Tag erwischt, wo das Glück überall war, nur nicht auf ihrer Seite. 2 Leistungsträgerinnen unter Normalmaß, dazu eine Rumpftruppe. So schmolz die Hoffnung in der Schlußphase dahin.
Weidhausen nutzte die Gunst der Stunde und erarbeitete sich bis zum 23:19 wieder den Viertorevorsprung, der die Zeichen endgültig auf Heimsieg stellte. Die TVM-Mädels haben sich eigentlich bis auf den fehlenden, erhofften Punkt nichts vorzuwerfen. Sie beeindruckten mit einer kämpferischen Leistung und gaben sich nicht einmal in der Schlußphase geschlagen. Selbst hier wurde noch an der Resultatsverbesserung gearbeitet. 2 unnötige Ballverluste, ein Pfostentreffer von Hegner spielten der Hausherren in die Karten und prompt fielen die Gegentreffer zur Entscheidung.
So mussten die Grün-Schwarzen 2 Punkte abgeben, weil man wieder einmal am eigenen Körper zu spüren bekam, wie nahe Freud und Leid beieinander liegen können. Fehler hier – Treffer dort, Fehlschuß hier – Treffer dort, ergibt in der Summe eine Niederlage. Nicht tragisch, aber schmerzlich.
TV Weidhausen – TV Münchberg 28 : 25 (12 : 12)
TV Münchberg: Tomaschek, (Tor);
Gluth (2), Wagner (2), Jenny Oertel (5), Zahn, Hegner, Hüttel (4), Sammet (1),Maria Wollner (4), Nina Oertel (7/1).
Schiedsrichter: Schmidt / Stauder (Würzburg) leiteten sicher
Zuschauer: 1 5 0
Zeitstrafen: Weidhausen 1; Münchberg 5.
Spielfilm: 4:0, 6:2, 10:6, 10:10, 12:12, 16:16, 20:17, 23:19, 24:23, 28:25.