Nach dem guten Vorrundenauftritt in eigener Halle liebäugelten die Gäste, die bis auf 2 Ausfälle komplett angetreten waren, insgeheim mit einem Punktgewinn. Genauso starteten die Schützlinge von Trainer Uwe Pöhlmann auch ins Match und übernahmen sofort die Initiative. Die Anzeigetafel in der engen und unbeliebten Rodacher Bayernhalle zeigte nach 9:31 Minuten eine 3:5-Gästeführung. Diese war zu dem Zeitpunkt verdient. Zudem fiel auf, dass sich fünf verschiedene TVM-Torschützen für die Treffer verantwortlich zeigten, was für die Ausgeglichenheit im Team stand.
Doch danach riss der Faden. Die Gastgeber fanden nach holprigem Start langsam ins Match. Vor allem deshalb, weil die TVM-Abwehr die vorgegebene Marschroute von einer auf die anderen Minute verließ und somit die schlagkräftigen Rückraumspielerinnen der Heimmannschaft immer besser ins Spiel kamen.
Tor um Tor zog der TSV Weitramsdorf das Geschehen so nach und nach auf seine Seite. Bei Münchberg kam immer mehr Sand ins Getriebe. Nach 3:5 stand ein 7:0-Lauf des TSV für die zwischenzeitliche Weitramsdorfer Führung.
Der TVM konnte in dieser Phase nicht entscheidend dagegen halten. Selbst vom Siebenmeterpunkt aus fand der Ball sein Ziel nicht. Gleichzeitig gesellten sich neben vergebenen Großchancen auch technische Fehler dazu , was Weitramsdorf eindrucksvoll ausnutzte.
In der Folge fingen sich die Gäste wieder und kamen bis auf 11:8 heran. Münchberg zeigte nach dem 15-minütigen Aussetzer in Halbzeit 1 Moral, hielt dagegen und konnte die 2. Spielhälfte ausgeglichen gestalten. Und eben diese 2. Halbzeit ging mit nur einem Tor Unterschied an Weitramsdorf.
Hätte Münchberg kurz vor und nach dem Wechsel den Gastgebern nicht nochmals die Möglichkeit gegeben, nach dem 7:0-Lauf, eine weitere Serie mit 9:0 Treffern in Folge nachzuschieben und damit den Zwischenstand auf 20:8 hochzuschrauben, wäre am Ende ein weitaus besseres Ergebnis möglich gewesen.
Man muss aber auch anerkennen, dass der derzeitige Ligazweite die bessere Mannschaft, vor allem mit einem aktiveren und schlagkräftigeren Rückraum, stellte, was der Hauptgrund für die beiden Serien in dieser Partie war. Bei den Pöhlmann-Schützlingen ist im Moment einfach nicht mehr möglich, zumal gegen Spitzenteams der Liga.
Hervorzuheben beim TVM sind die Leistungen von Paula Dittmar und Julia Erhard, die auf Münchberger Seite Akzente setzen konnten.
TSV Weitramsdorf – TV Münchberg 30:19 (18:8)
TV Münchberg
Thiemt, Keibel (Tor);
Ott (2), Erhard (3), Dittmar (5/2), Zeitler, Hüttel (6/1), Popp (1), Pöhlmann, Wilferth (1), Krauß (1).
Schiedsrichter: Zeller (Pegnitz) leitete tadellos
Zuschauer: 30
Zeitstrafen: Weitramsdorf 1; Münchberg 4
Spielfilm: 1:2, 3:5, 10:5, 11:8, 20:8, 20:12, 24:13, 26:15, 28:16, 30:19.