Wenn auch im letzten Spiel die Serie riss, war es eine in der Summe gute Saison, ja schon fast eine überragende Rückrunde für die TVM-Damen. Ob es dann Rang drei oder vier wird, hängt vom letzten Spieltag ab, an dem die Grün-Schwarzen selber nicht mehr eingreifen.
Es war eigentlich klar, dass nach der guten Leistung vom Vortag in Selb die Kräfte schwinden werden. Nicht einmal 24 Stunden lagen zwischen den beiden Begegnungen. Dass sich der Meister und Landesligaaufsteiger SG Kunstadt-Weidhausen in eigener Halle die Party nicht verderben lassen wollte, war Zielsetzung des neuen Titelträgers.
Münchberg hätte zu dieser Partie gerne das stärkste Team aufgeboten, was aber aus verschiedenen Gründen nicht möglich war. Ganz im Gegenteil, die Grün-Schwarzen traten beim Meister mit dem fast letzten Aufgebot an und verkauften sich dennoch zumindest in der Anfangsphase recht achtbar. Dass im weiteren Verlauf die Gastgeber immer mehr die Oberhand bekamen, hatte Gründe.
Zum einen ließen die Gäste eine Vielzahl an Chancen gleich reihenweise ungenutzt. Hinzu kam, dass der TVM von 12 zugesprochenen Strafwürfen nur die Hälfte verwandeln konnte. Die Gastgeber packten die Gelegenheit beim Schopfe und spielten locker den Schlussakkord dieser Saison herunter. Es wurde ein Schaulaufen für den Titelträger, weil Münchberg einfach keine Kraftreserven mehr hatte.
Trotzdem großes Lob an die TVM-Mädels, die zu jedem Zeitpunkt gewollt haben. Aber selbst in Bestbesetzung wäre es gegen die Westoberfranken schwer geworden. Nur mit zwei Wechslern war am Ende nicht mehr drin.
Erfreulich waren die Tore vom Punkt von Lara Ott, die nach ihrem auskurierten Kreuzbandriss einen persönlich versöhnlichen Saisonausklang feierte. Ein Sonderlob auch für Manuela Popp, die als Rechtshänderin auf der ungewohnten Rechtsaußenposition für Denise Bär spielen musste und mit 6 Treffern eine ganz starke Leistung bot.
Fazit: Diese Niederlage trübt die fantastische Rückrunde keinesfalls und selbst in diesem Spiel muss man der Mannschaft Lob für die Moral zollen .Was bleibt, ist ein abschließender Glückwunsch an die SG Kunstadt-Weidhausen, die nicht nur als verdienter Meister über die Ziellinie geht, sondern in der kommenden Hallenrunde einzig oberfränkischer Vertreter in der Landesliga ist.
SG Kunstadt-Weidhausen – TV Münchberg 37 : 24 (18 : 13)
Schiedsrichter: Wolf (Rödental)
Zuschauer: 70
Zeitstrafen: Kunstadt-Weidhausen 5; Münchberg 3.
Spielfilm: 0:2, 6:3, 10:4, 12:7, 14:9, 17:11, 18:13 (HZ); 20:13, 21:17, 26:19, 29:20, 33:22, 35:23, 37:24.
Keibel, Thiemt (Tor),
Ott (5/3), Linden, Zeitler, Fröhlich (2), Popp (6), Wilferth (1), Krauß (3), Lauterbach (3/1), Dittmar (4/2).